Nachdem Ligaportal-Experte Gerald Baumgartner, UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber und erfahrener BL-Trainer, bereits ein Herbstrunden-Fazit über jene Klubs der ADMIRAL Bundesliga gezogen hat, die unter den Top-6 überwintern, widmet der 58-jährige Salzburger sich nunmehr jenen der unteren Tabellenhälfte. Beginnend mit dem Tabellen-7. FK Austria Wien. Die Veilchen blicken auf einen stürmischen Herbst zurück, der ihnen wiederholt arg den Wind ins Gesicht blies und Chefcoach Manfred Schmid überraschend den Job kostete. Was meint der frühere FAK-Trainer Gerald Baumgartner (2014/2015 bei den Wiener Violetten)?

Neben Dominik Fitz & Keeper Christian Früchtl einer der konstantesten Austria-Akteure im Herbst: Matthias Braunöder, der auch auf dem Radar von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ist und bereits in den Kader berufen wurde. Das ÖFB-A-Team-Debüt des 20-jährigen Eisenstädters, der 8 Einsätze im ÖFB-U21-Team absolvierte, dürfte nurmehr eine Frage der Zeit sein. Im Vorjahr wurde der Mittelfeld-Dauerbrenner (absolvierte im Herbst alle 16 BL-Partien) zum Newcomer der Saison gewählt. Seine Leistungen wecken inzwischen Begehrlichkeiten. So wurde Braunöder bereits mit der italienischen Serie A und Arnautovic-Klub FC Bologna in Verbindung gebracht. 

Die Wiener Austria und ihre ‚zwei scheiss Jahre…’!

Ein Spruch den Manfred Schmid, gerade nicht mehr FK Austria Wien-Trainer, kurz nach seiner Unterschrift beim Wiener Traditionsklub vor der Saison 2021/22 getätigt hatte. Die Veilchen mussten heuer mit 3 Minus-Punkten, aufgrund der Strafe bzgl. Lizenzierungskriterien, in die neue Saison gehen. Der Start in die Meisterschaft und Europa League- Quali gestaltete sich sehr schwierig. 

Aus den ersten 3 Spielen in der Admiral Bundesliga gegen den FC Red Bull Salzburg (3:0, ausärts), LASK (1:1, daheim) und SCR Altach (3:2, auswärts) konnte ‚nur‘ ein Punkt geholt werden. Auch in der UEFA Europa League-Qualifikation gegen Fenerbahce Istanbul (H 0:2, A 4:1) konnten keine Punkte geholt werden. 

In der Gruppenphase der UEFA Europa Conference League standen mit H. Beer Sheva, Lech Posen und FC Villareal starke Gegner auf dem Programm. Mit vier Niederlagen und zwei Unentschieden verabschiedeten sich die Wiener aus dem internationalen Geschäft. 

In Rd. 5 Austria-Abgabe der "Roten Laterne" - nach Rd. 17 Trennung von Coach Schmid

Im ÖFB Cup nach dem 7:1-Auftaktsieg beim oberösterreichischen Regionalligisten FC Wels erreichten die Veilchen über einen weiteren starken Auftritt beim SC Siegendorf (5:0) die 3. Runde. Hier war im Achtelfinale etwas überraschend Endstation gegen einen sehr motivierten SC Wiener Sportklub (3:1).

Nach zwei Siegen in der Meisterschaft gegen die WSG Tirol (2:1) und den Wolfsberger AC (1:2) konnte endlich der letzte Tabellenplatz zum ersten Mal in Runde 5 dieser Saison an einen Mitkonkurrenten abgegeben werden. Ein psychologisch sehr wichtiger Schritt der Elf von Manfred Schmid (Foto). Man war nicht mehr Letzter. 

Nach weiteren zwei Unentschieden in der Meisterschaft (Austria Klagenfurt 3:3 und Austria Lustenau 2:2) und zwei siegreichen Spielen (TSV Hartberg 0:3 und SV Ried 3:0) schafften die Favoritner sogar kurzfristig den Sprung unter die Top6. Mit der Winterpause fehlt nunmehr auf den angestrebten 6. Tabellenplatz derzeit nur 1 Punkt.

Am Ende einer langen Saison war man in Wien-Favoriten nicht ganz zufrieden mit dem Erreichten und dies kostete dem sehr engagierten Coach Manfred Schmid, der die Veilchen noch letztes Jahr auf den Top 3-Platz führte, den Trainerjob - siehe auch Beitrag.  

Siehe auch weiteren BEITRAG über HERBSTBILANZ!

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Fotocredit: Josef Parak