"Seiten-Wechsel" im "Bullenstall" von Rechts mit "R" wie Red Bull Salzburg nach Links mit "L" wie Leipzig haben ja seit Jahren schon Konjunktur. Allein 18 Rote Bullen machten sich in den vergangenen Jahren auf den Weg von der Mozart- in die Messestadt, von der Salzach nach Sachsen. Manche zogen alsbald weiter nach München zum FC Bayern oder waren "reif für die Insel" und "toben" sich auf den "Wiesen" der Premier League-Klubs aus. Für kommenden Sommer hat RB Leipzig bereits Salzburgs Stürmer Benjamin Šeško verpflichtet (bis 30.06.2026). Wird ÖFB-Team-Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald der nächste?

Übernimmt nicht nur bei Standardsituationen Verantwortung beim FC Red Bull Salzburg: Youngster Nicolas Seiwald, dahinter "Oberbulle" Andreas Ulmer.

6 Ex-Salzburger aktuell im RB Leipzig-Kader von Marco Rose

Aktuell stehen bei RB, respektive RasenBallsport Leipzig, im Kader des Ex-RBS-Coaches Marco Rose sechs ehemalige Salzburger Spieler im Kader mit Torhüter Péter Gulácsi (der 32-jährige Ungar fällt nach Kreuzbandriss länger aus), dem Mittelfeld-Quartett Xaver Schlager, Amadou Haidara, Kevin Kampl und Dominik Szoboszlai (zuletzt beim 2:1-Heimsieg über den VfB Stuttgart per Doppelpack Matchwinner) sowie dem 25-jährigen gebürtigen Salzburger und ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer.

Letzterer steht allerdings nach übereinstimmenden Medienberichten vor einem Wechsel im kommenden Sommer zum FC Bayern München und Laimers Leipziger Ex-Coach Julian Nagelsmann.

Nicolas Seiwald bei Sachsen im Visier

Dadurch wird eine "Planstelle" im Mittelfeld frei, für die Nicolas Seiwald prädestiniert und gewünscht scheint. Laut der „Leipziger Volkszeitung“ haben Trainer Marco Rose, der den Mittelfeld-Allrounder aus seiner Salzburger Zeit bestens kennt, und die Verantwortlichen den 21-jährigen Kuchler längst im Visier. Das RB Salzburg-Eigengewächs (mit 8 Jahren bereits im Klub) machte nach seinem Wechsel im Sommer 2020 von RBS-Kooperationspartner FC Liefering zum österreichischen Serienmeister einen wahren Quantensprung.

Der Rotschopf gab am 12. Novemer 2021 auch sein Debüt im ÖFB-A-Team. Mittlerweile brachte es der Rechtsfuß auf 10 Länderspiele für das A-Team von Rot-Weiß-Rot, das ja inzwischen vom ehemaligen Salzburger Sportdirektor Ralf Rangnick gecoacht wird.

Im Klub bzw. Team von Chefcoach Matthias Jaissle ist Nicolas Seiwald längst Leistungsträger, wurde sein Vertrag erst im vergangenen Sommer bis 30.06.2026 verlängert. Nun könnte dem FC Red Bull Salzburg im Falle eines Transfers die nächste satte Ablösesumme winken. Aktueller Marktwert des 2-fachen Double-Gewinners mit den Roten Bullen: 20 Mio. (Quelle: Transfermarkt.at).

"Red Bull-DNA" verinnerlicht

Dass der Kuchler gerade bei RB Leipzig Begehrlichkeiten weckt, überrascht nicht. Seiwald hat die "Red Bull-DNA" verinnerlicht, wurde wie der Aberseer Konrad Laimer beim FC Red Bull Salzburg in der Akademie ausgebildet. Bei den Mozartstädtern wird der Senkrechtstarter kaum zu halten sein.

Ob es mit einem Wechsel im Frühjahr oder Sommer zum "RB-Bruder" nach Leipzig was wird, hängt allerdings womöglich auch davon ab, ob Max Eberl, der neue Sportdirektor des Champions League-Achtelfinalisten (am 22.02. und 14.03. vs. Englands Meister Manchester City, mit dem Ex-Salzburger Sturmtank Erling Haaland), anderweitig für einen Laimer-Ersatz fündig wird. Wie bei Eberls Ex-Klub VfL Borussia Mönchengladbach mit Manu Koné oder Khéphren Thuram (OSG Nizza).

Vor 90. Pflichtpartie für RB Salzburg

Somit besteht im Salzburger Lager Hoffnung, dass Nicolas Seiwald nicht nur im mit Hochspannung erwarteten Uniqa-ÖFB-Viertelfinal-Match gegen Vizemeister SK Sturm Graz am kommenden Freitag (20:45 Uhr, Red Bull Arena) seine 90. Pflichtpartie im Dress des FC Red Bull Salzburg absolviert, sondern im Frühjahr auch den "Hunderter" voll macht.

 
Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty