Es war ein wahrer Paukenschlag, als der ÖFB am Montag vermeldete, dass das Dienstverhältnis mit Andreas Fellinger, hauptverantwortlich als Video-Assistent-Referee (VAR)-Chef, mit sofortiger Wirkung aufgelöst wird. Und das 11 Tage vor dem ADMIRAL Bundesliga-Start in die Frühjahrssaison (Freitag, 10. Februar, SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien, 20:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER).

Bundesliga-Schiedsrichter anonym: "Der wurde abgesägt"

Andreas Fellinger war am vergangenen Samstag noch bei einem Beobachter-Seminar in der oberösterreichischen Landeshauptstadt in Linz gewesen. Dabei zeichnete sich eine Vertragsauflösung noch nicht ab. Doch dann wurde der 51-jährige Wiener jäh von der Maßnahme des ÖFB überrascht, hatte laut Krone auch sofort sein Dienst-Handy abzugeben. „Sonst wäre er für uns noch erreichbar“, meinten Bundesliga-Schiedsrichter laut Krone-Infos, mit der Bitte um Anonymität. Nachsatz: „Der wurde abgesägt!“

Laut übereinstimmender Medienberichte seien für die ÖFB-Entscheidung interne Differenzen beim Schiedsrichter-Camp im türkischen Wintertrainingslager in Antalya gewesen sein. Dort habe es laut Krone einen bisher vom ÖFB geheim gehaltenen Corona-Cluster gegeben und von dem 80-köpfigen SR-Tross offiziell 15 Personen erkrankt gewesen waren.

Tatsächlich seien es beim Rückflug nach Österreich allerdings 30 bis 35 Infizierte. Das wird Fellinger nun vorgeworfen. Für viele zu Unrecht.

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