Derzeit wird sehr viel über Markus Pink, Führender der ADMIRAL Bundesliga-Torschützenliste, geredet und seinen Löwen-Anteil, dass Austria Klagenfurt derzeit auf Rang 5 liegt und vor der finalen Grunddurchgang-Partie bei Aufsteiger Austria Lustenau (Sonntag, 17 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) das Ticket für das Obere Playoff in "eigener Hand" hat. Wer fast 50% aller Tore seines Klubs erzielt, gehört gebührend erwähnt. Doch dass die Kärntner Violetten auch im 2. Jahr nach dem BL-Aufstieg schon wieder auf "Kurs Meistergruppe" sind, ist neben mannschaftlicher Geschlossenheit auch ein Verdienst von Rückkhalt Phillip Menzel.

"Werden alles dran setzen, den letzten Schritt ohne Schützenhilfe selbst zu gehen"

Er hechtete nach links, sprang nach rechts, tauchte ab und packte sicher zu, wenn es nötig war: Mit einer Glanzleistung hielt Phillip Menzel am vergangenen Sonntag den Heimsieg gegen TSV Hartberg (1:0) fest - siehe auch Ligaportal-TEAM DER RUNDE 21.

Der 24-jährige Kieler, der im Sommer 2020 vom VfL Wolfsburg zu Austria Klagenfurt kam und dort noch bis Juni 2024 Vertrag hat, präsentiert sich auf der Zielgeraden des Grunddurchgangs der ADMIRAL Bundesliga in bestechender Form und ist ein Garant dafür, dass die Violetten auch in der laufenden Serie den Einzug in die Meisterrunde und den damit verbundenen Klassenerhalt vor Augen haben.

Phillip Menzel: „Nach dem missglückten Start ins Frühjahr konnten wir die passende Reaktion zeigen, sind als Mannschaft noch enger zusammengerückt und haben uns mit den 3 Siegen zuletzt eine sehr gute Ausgangslage verschafft. Wir können es aus eigener Kraft schaffen und werden alles daransetzen, den letzten Schritt selbst zu gehen, nicht auf Schützenhilfe angewiesen sein zu müssen. Deshalb ist es wichtig, dass wir nur auf uns schauen."

Der Deutsche hielt seinen Kasten zum 2. Mal hintereinander sauber, ließ die Offensivkräfte der Ost-Steirer verzweifeln. Nachdem Austria-Kapitän Markus Pink in der 9. Minute per Kopfball mit Saisontreffer Nr. 15 und Bundesliga-Tor Nr. 50 für die Führung gesorgt hatte, bewahrte Menzel sein Team mit glänzenden Paraden gegen Dominik Prokop (34.), Mamadou Sangare (41.) und Rene Kriwak (89.) vor dem Ausgleich.

„Ich freue mich natürlich sehr, dass wieder die Null stand, weiß meine Leistung aber auch richtig einzuordnen. Die Schüsse, die ich gehalten habe, die musste ich halten. Da war nichts Unhaltbares dabei und dafür stehe ich ja auch hinten drin. Wir haben aus meiner Sicht etwas zu viel zugelassen, waren nicht immer in der Ordnung. Aber der Einsatz hat gestimmt“, betont Menzel.

"Wird enges Spiel, in dem Kleinigkeiten über Ausgang der Partie entscheiden"

Am Sonntag geht’s in der letzten Runde vor der Punkteteilung zu Aufsteiger Austria Lustenau, der zwar fix in der Qualifikationsrunde antritt, zuletzt aber in der Lavanttal-Arena gegen den RZ Pellets WAC (1:0) gewann und auf dem 8. Platz hält. Schon im Hinspiel im Oktober lieferten sich beide Teams einen heißen Tanz, zwei Kopfballtreffer von Kosmas Gkezos bescherten dem Team von Peter Pacult einen 2:1-Erfolg.   

„Wir haben uns vorgenommen, in Lustenau noch einmal alle Kräfte zu bündeln, die erforderliche Laufbereitschaft und den nötigen Einsatzwillen auf den Platz zu bringen. Es wird ein enges Spiel, in dem Kleinigkeiten über den Ausgang der Partie entscheiden. Da gilt es von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert zur Sache zu gehen“, blickt Menzel voraus.

Kunze ersetzt Lenuweit im Trainerstab

Wobei Menzel einen neuen "Torhüter-Chef" erhält. So ergänzt die Austria Klagenfurt laut Klubangaben den Trainerstab für den weiteren Verlauf der Saison 2022/23 mit Alexander Kunze. Der 52-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni, ersetzt Thomas Lenuweit und übernimmt im Team von Chefcoach Peter Pacult mit sofortiger Wirkung die Verantwortung für die Tormänner der Violetten. Kunze war schon im Sommer 2021 in Vertretung für die Waidmannsdorfer tätig gewesen.

Geschäftsführer Matthias Imhof: „Wir hatten frühzeitig die Entscheidung getroffen, den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern und haben jetzt den Entschluss gefasst, diesen Schritt vorzuziehen. Wir bedanken uns bei Thomas Lenuweit für seine Arbeit und wünschen ihm für seine Zukunft nur das Beste. Mit Alexander Kunze haben wir für den weiteren Verlauf der Saison eine sehr gute Lösung gefunden. Er kennt das Trainerteam und die Mannschaft, braucht daher keine Eingewöhnungszeit."

Thomas Lenuweit: „Der Klub hat mir die Entscheidung mitgeteilt. Ich wäre gern bei der Austria geblieben, muss das aber akzeptieren und bin sehr dankbar für eine grandiose Zeit mit 3 Aufstiegen. Ich habe Spaß an der Arbeit, möchte im Profifußball bleiben und freue mich auf eine neue Herausforderung."

Für Kunze, der in Deutschland einst für den Chemnitzer FC, Babelsberg 03 sowie Eintracht Braunschweig in der 2. Liga spielte und nach seiner aktiven Karriere als Tormann-Trainer in Braunschweig und für den FC Ingolstadt tätig war, ist es ein Comeback. Schon von Anfang Juli bis Ende August 2021 sprang er als Ersatz für den damals verletzten Lenuweit ein.

Alexander Kunze: „Ich freue mich sehr darüber, dass ich wieder für Austria Klagenfurt arbeiten darf. Es war damals nach dem Aufstieg in die Bundesliga eine sehr intensive und spannende Zeit in der Sommer-Vorbereitung. Ich habe die Entwicklung des Vereins natürlich verfolgt und mich gefreut, dass die Mannschaft so erfolgreich auftritt."

 

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und RiPu