Während die meisten Protagonisten von Serienmeister FC Red Bull Salzburg, der den 10. Titel in der ADMIRAL Bundesliga in Folge feierte, nach dem Samstagspiel bei Austria Wien (1:1) bereits im Urlaubs-Modus sind, blieb Sportdirektor Christoph Freund gleich in der Bundeshauptstadt und war zu Gast im Studio von Sky Sport Austria in der Sendung "Talk & Tore". Nachfolgend in komprimierter Form gesammelte Statements.

Seit Jahren ein eingespieltes, erfolgreiches und harmonierendes Team: Sportdirektor Christoph Freund (l.) und der kaufmännische Geschäftsführer Stephan Reiter am "Platz an der Sonne", den der Serienmeister zwar gewohnt, was jedoch keine Selbstverständlichtkeit ist. Freund & Reiter: 2 Sympathie- und Erfolgs-Träger beim FC Red Bull Salzburg.

"Dass wir nur ein Spiel verloren haben, das haben wir überhaupt noch nie geschafft"

Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg) über...

die Saison von Red Bull Salzburg: „Wir haben nur ein Spiel verloren. Das gebührt der Mannschaft wirklich große Hochachtung. Dass wir trotz einiger Widerstände und Herausforderungen wirklich nur ein Spiel verloren haben, das haben wir überhaupt noch nie geschafft. Trotzdem war es auch sehr spannend in vielen Spielen. Die Spiele gegen Sturm Graz, die direkten Duelle, haben es im Endeffekt entschieden.

In den entscheidenden Partien hat die Mannschaft richtig Mentalität und Charakter gezeigt. Im Endeffekt sind wir dann verdient wieder ganz oben gestanden. Ich habe der Mannschaft vor 2 Monaten gesagt, dass es etwas ganz Besonderes ist, 10 Mal hintereinander Meister zu werden. Das hat man dann auch gemerkt, als wir viele Verletzte hatten, dass die Mannschaft das unbedingt wollte. Darum bin ich sehr stolz, dass wir das heuer so souverän geschafft haben.“

"Sicher eine sehr spezielle Situation"

…die Causa Hakim Guenouche, der Vertragsgespräche mit der Wiener Austria führen soll: „Das ist natürlich eine eigene Geschichte, eine sensible Geschichte. Ich glaube, als Spieler ist das dann auch schwer zu vermitteln, den eigenen Mitspielern gegenüber, vor allem in so einer entscheidenden Phase.

Wenn das wirklich stimmen sollte, wäre das schon ein absolutes No-Go. Da muss man dann als Verein auch konsequent dazwischen gehen und schauen, ob das dann noch Sinn macht, dass er in so einer Phase mit der Mannschaft noch spielen sollte. Sicher eine sehr spezielle Situation.“
 
…den Aufstieg von Blau Weiß Linz: „Es ist natürlich auf der anderen Seite echt bitter für den GAK. Was ich gesehen habe von der 2. Liga, war Blau Weiß Linz für mich in Summe die beste Mannschaft. Sie haben echt einen sehr guten Fußball gespielt. Mich freut es für die Linzer, weil sie wirklich eine sehr gute Saison gespielt haben. Wir haben vor einigen Wochen beim LASK gespielt, da haben wir uns das Stadion angeschaut. Ein cooles Stadion. Das steht der Bundesliga sehr gut. Auf das freue ich mich.“
 
den Aufstiegskampf in der 2. Liga: „Im Endeffekt super für die Liga. Ich glaube, dass es bis zum Schluss extrem spannend war. St. Pölten ist dann etwas weggebrochen. Aber es waren dann auch die direkten Duelle, die dann sehr interessant waren und viele Zuschauer in die Stadien gebracht haben. Auch unten war es extrem spannend. Beim Abstieg war ja das Entscheidungsspiel in der Südstadt, da waren auch über 6000 Leute. Das tut dem Fußball gut, so eine spannende Liga. Die 2. Liga entwickelt sich in eine gute Richtung.“

"Mir gefällt diese Mannschaft, auch mit welcher Intensität sie spielen"

den FC Blau Weiß Linz: „Ich finde die Mannschaft von Blau Weiß Linz wirklich gut. Sie müssen sicher an einigen Stellschrauben etwas drehen. Ich traue der Mannschaft zu, auch in der Bundesliga eine gute Rolle zu spielen. Mir gefällt diese Mannschaft, auch mit welcher Intensität sie spielen. Sie werden sicher konkurrenzfähig sein werden. Das ein oder andere wird sich im Kader aber sicher verändern.“

Einer der austeilen und einstecken kann: Kämpferherz Strahinja Pavlović, 22-jähriger WM-Teilnehmer mit Serbien.

„Wir haben mit ihm vereinbart, dass er sicher noch mindestens 1 Jahr in Salzburg bleibt"

Innenverteidiger Strahinja Pavlovic: „Wir haben mit ihm vereinbart, dass er sicher noch mindestens ein Jahr in Salzburg bleibt. Das hat er auch schon öffentlich kundgetan. Es waren sehr angenehme Gespräche. Das wird so sein, er fühlt sich extrem wohl und will sicher noch mindestens ein Jahr in Salzburg bleiben.“

 …ÖFB-Teamstürmer Junior Adamu bezüglich Gerüchte mit dem SC Freiburg: „Es hat auch schon Kontakt gegeben.“
 
den Schweizer Stürmer Noah Okafor: „Noah ist gerade in der Reha. Er ist natürlich schon einige Zeit in Salzburg. Er war dann verletzt und krank, ist dann nicht so gelaufen. Würde ich jetzt auch nicht ausschließen, dass der Noah im Sommer einen Tapetenwechsel vollzieht.“
 
junge Spieler: „Wir wollen richtig gute und talentierte Spieler haben. Die besten Spieler, die wir in Salzburg bekommen können, die sind alle jung. Das ist auch in Zukunft unser Ziel. Natürlich muss auch die Mischung passen. Ich glaube, dass es auch für einen Trainer eine coole Geschichte ist, mit so vielen talentierten Burschen arbeiten zu können. Das ist auch der Schlüssel unseres Erfolges.“

„Nicht unser Plan, dass wir uns mit erfahrenen Spielern verstärken"

ob das Team mit erfahrenen Spielern verstärkt wird: „Das ist nicht unser Plan, dass wir uns mit erfahrenen Spielern verstärken. Sondern dass wir es mit jungen, richtig talentierten Spielern versuchen, uns weiter zu verstärken.“
 
Alexander Schlager:Der Alex kommt richtig gerne zurück zu seinem Heimatverein. Er ist ein richtig guter Tormann. Der Plan ist, dass der Alex das Torhüter-Team mit seiner Erfahrung und seinem Ehrgeiz unterstützt und das wir mit einem jungen Torhüter wieder in die Saison gehen.“
 
…Torhüter Philipp Köhn: „Grundsätzlich hat der Philipp noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Er hat jetzt eine überragende Saison gespielt. Die letzten zwei Jahre waren richtig gut von ihm. Es gibt schon Interessenten international, dass muss man ganz klar sagen. Da werden wir sehen, was die nächsten Wochen bringen.“
 
ob Erfahrung als Spieler Vorteile als Sportdirektor mit sich bringt: „Das ist sicher kein Nachteil. Das ist wie bei einem Trainer. Es kann ein Vorteil sein. Aber es gibt auch Trainer, die nicht so hoch gespielt haben und super Trainer sind. Es gibt beide Varianten. Da gibt es verschiedene Zugänge.“


 
"Er hat noch genügend Zeit, nächste Schritte zu machen"

Cheftrainer Matthias Jaissle (Foto): „Das ist seine erste Profitrainer-Station. Er hat sehr jung gestartet, mit 33 Jahren. Er hat noch genügend Zeit, nächste Schritte zu machen. Darum ist das eine Situation, die sehr relaxt gesehen werden kann. Ich glaube er hat auch aus dieser Saison als junger Trainer noch sehr viel mitgenommen. Er ist da sehr gut aufgehoben. Jetzt hat er zweimal am Ende der Saison die Schale in der Hand gehabt.“

 …den österreichischen Fußball: „Die Saison war richtig interessant und spannend. Vor allem das Meister-Playoff, mit den Zuschauern, mit den Stadien, das hat es so in dieser Form noch nie gegeben. Das hilft dem Fußball. Ich bin überzeugt, dass die österreichischen Vereine nächstes Jahr international eine gute Rolle spielen. Ich bin überzeugt, dass wir kommende Saison oder in den nächsten Jahren das UEFA-Ranking halten können.“

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty (2) und Josef Parak