Nach der ersten Saison-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den LASK (1:3) kehrte Austria Klagenfurt in Teil 2 seines Heimspiel-Doppels mit einem 1:0-Heimsieg über Austria Lustenau in die Erfolgsspur zurück. Die Kärntner Violetten wahren damit einen Tabellenplatz unter den Top-6, springen vorerst auf Platz 4. Während die Vorarlberger nach 8 Runden in der ADMIRAL Bundesliga weiter die "Rote Laterne" inne haben und einzig immer noch auf den ersten Dreier warten. Sie brauchen nicht weiter auf die STATEMENTS aus beiden Lagern warten...siehe nachfolgend.

Bleibt auch in der prekären Situation des SC Austria Lustenau sachlich und authentisch: Cheftrainer Markus Mader, der dennoch die Lagen nicht verkennt.

"Ich merke, dass ich noch Rückendeckung habe"

Markus Mader (Cheftrainer Austria Lustenau, Foto) über...

…das Spiel: „Es ist schade. Wir haben eine tolle Leistung der Mannschaft gesehen. Ich bin mit der Leistung zufrieden, mit dem Ergebnis nicht. Wir haben uns leider nicht selbst belohnt. Darum ist das schade, dass wir jetzt ohne Punkte wieder nach Hause fahren. Schlussendlich muss man das Glück auch einmal erzwingen. Wir haben so gut wie möglich versucht, zu verteidigen und haben in der 2. Hälfte auch spielerisch zulegen können.“

nötige Veränderungen in Lustenau: "Wir versuchen alle, egal ob das ein Büromitarbeiter, die Spieler oder der Sportdirektor ist, den Bock umzustoßen. Ich habe heute wieder einen Schritt in die richtige Richtung gesehen, wir werden weitermachen bis wir den Turnaround schaffen. Natürlich wird die Geduld strapaziert, aber die Geduld müssen wir haben.“

seine Zukunft beim Verein: "Ich habe Kraft ohne Ende. Mir macht es unendlich viel Spaß, diesen Beruf auszuüben und mit Austria Lustenau zu arbeiten. Wie lange die Geduld bei anderen reicht, das liegt nicht in meiner Hand. Wir führen Gespräche unter der Woche und da merke ich, dass ich noch Rückendeckung habe."

„Der Kader an sich ist nicht das Problem“

Alexander Schneider (Sportkoordinator Austria Lustenau) über die Gründe für die Ergebniskrise: „Wir sind im täglichen Austausch und schauen immer, was diese Mannschaft in Lustenau braucht. Der Kader an sich ist nicht das Problem, war es auch letztes Jahr nicht. Wir müssen wieder diese Lust auf Fußballspielen haben und Kleinigkeiten müssen wieder kommen. Das geht nur durch harte Arbeit im Training und im Spiel.“

Matthias Maak (Abwehrchef Austria Lustenau) über...

…seinen Gesundheitszustand: „Ich war letzte Woche Mittwoch im Krankenhaus und habe eine Infiltration in den Rücken bekommen. Der Schmerz wird von Tag zu Tag weniger, ich bin mittlerweile schon wieder am Platz. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft so schnell wie möglich helfen kann.“

„Da muss ich den Trainer in Schutz nehmen"

…die Gründe für die derzeitige Ergebniskrise: „Da muss ich den Trainer in Schutz nehmen. Das Trainerteam probiert tagtäglich alles, um uns perfekt auf die Partien einzustellen. Im Endeffekt liegt es dann an uns Spielern, dass wir das auf den Platz bringen. Das schaffen wir, so ehrlich muss man sein, derzeit einfach nicht. Vielleicht fehlt nur das Quäntchen Glück, dass wir vielleicht einmal in Führung gehen, damit alles ein bisschen leichter von der Hand geht.

Das kostet enorm viel Kraft, wenn man jede Woche einem Rückstand nachlaufen muss. Natürlich kann es nicht so weitergehen, weil dann sieht es sehr trist aus bis zum Winter. Wir haben noch einige harte Brocken vor der Brust. Wenn wer Selbstzweifel hat, heißt es die so schnell wie möglich aus dem Kopf zu räumen. Wir wissen, dass wir kicken können und Qualität haben. Jetzt heißt es das auf den Platz zu bringen.“

„Es war ein reiner Arbeitssieg"

Peter Pacult (Cheftrainer Austria Klagenfurt) über...

...das Spiel„Es war ein reiner Arbeitssieg, wir hätten es aber in der 1. Hälfte entscheiden müssen. Anfang der 2. Halbzeit haben wir ein bisschen den Faden verloren, uns aber schnell wieder erfangen. Im Endeffekt waren es 3 Punkte, mehr habe ich heute nicht verlangt. Wichtig ist, wir haben ein Tor mehr als der Gegner geschossen. Wir haben zu Null gespielt. Wir haben aber noch genug zu arbeiten.“

…das zurückgenommene Karweina-Tor: „Ich konnte es zuerst von unserer Bank nicht sehen. Der Schiedsrichter und der VAR haben aber alles richtig gemacht. Sie machen sonst eh genug Fehler bei uns.“

Jonas Arweiler (Stürmer Austria Klagenfurt): „In der 1. Hälfte hätten wir eigentlich den Sack zumachen können. Wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen müssen und das Ding gut zu Ende spielen müssen. Dann wird so ein Spiel eng, das müssen wir uns ankreiden lassen.“

„Jetzt ist Trainer gefragt und auch guter Psychologe - im Idealfall ist er beides"

Marc Janko (Sky Experte) über...

Austria Klagenfurt: „Sie beherzigen die goldene Regel des Fußballs. Du musst gut verteidigen, aber auch gut angreifen. Von Pink spricht mittlerweile niemand mehr, weil die zwei vorne, Karweina und Arweiler, machen das richtig gut. Auch hinten stehen sie richtig gut und sind das einzige Team außer Salzburg, das eine positive Tordifferenz hat. Das spricht auch für den aktuellen Stand in der Tabelle.“

…die Trainersituation bei Austria Lustenau: „Ich glaube schon, dass es jetzt vermehrt Gespräche geben wird. Diese Negativspiralen sind oft schwer zu erklären. Jetzt ist der Trainer gefragt und auch ein guter Psychologe - im Idealfall ist er beides. Es ist jetzt ganz schwer, diese Situation zu kippen.“

„In dieser Situation wäre es der größte Fehler, wenn man Markus Mader seiner Funktion entbindet“

Alfred Tatar (Sky Analyse Experte) über die Trainersituation bei Austria Lustenau: „In dieser Situation wäre es der größte Fehler, wenn man Markus Mader seiner Funktion entbindet. Bitte, Austria Lustenau, und ich glaube, dass Alexander Schneider und auch andere das schon so kommuniziert haben, sie werden am Trainer festhalten. Das ist auch der einzig richtige Weg.“

 

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und GEPA-ADMIRAL