Bei seiner ersten "Dienstreise" in diesem Herbst nach Linz vor einem Monat, kehrte der SK Puntigamer Sturm Graz mit leeren Händen in die Steiermark zurück, verlor am 5.11. beim LASK mit 1:3. Beim zweiten Auftritt in der oberösterreichischen Landeshauptstadt soll nun ein Sieg her in Runde 16 der Admiral Bundesliga. Im neuen Hofmann-Personal-Stadion gastiert das Ilzer-Team bei Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz, der beim Hinspiel in Graz-Liebenau mit 1:4 unterlag, doch seit jener 5. Runde ein "anderes Gesicht" zeigt. Der favorisierte Vizemeister ist jedenfalls gewarnt. Ankick: Sonntag, 3. Dezember, 14:30 Uhr - Ligaportal-Liveticker.

Im Hinspiel am 26. August beim 4:1-Heimsieg des SK Sturm gerieten die Linzer schon früh auf die Verliererstraße, lagen bereits nach sieben Minuten mit 0:2 zurück. Der polnische Mittelstürmer Szymon Wlodarczyk schnürte in jener Partie der 5. Runde den Doppelpack. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zog das Ilzer-Team nach einer Spielstunde wieder an und stellte den Endstand her.

"Kenne die Qualitäten von Gerald Scheiblehner sehr gut"

SK Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer: "Die Enttäuschung über die bittere Niederlage gegen Rakow ist natürlich groß, du bekommst sowas auch nicht sofort aus dem Kopf – das ist auch okay so und darf auch gezeigt werden. Wir hatten das klare Ziel, dieses Spiel zu gewinnen und so das europäische Überwintern zu fixieren – das ist uns leider nicht gelungen, Rakow war gestern das bessere Team.

Unsere wichtigste Aufgabe ist es nun, die Spieler körperlich und vor allem mental fit und frisch für das Auswärtsspiel am Sonntag gegen Blau Weiß Linz zu bekommen. Blau Weiß hat eine beeindruckende Entwicklung seit unserem Duell in der fünften Runde genommen und ist nicht mehr mit dem Team, das Ende August in Graz angetreten ist, vergleichbar.

Sie stehen kompakt, sind im Konter sehr gefährlich und haben außerdem mit Ronivaldo einen Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Für viele kam diese Entwicklung überraschend – ich habe sie mir durchaus erwartet, weil ich die Qualitäten von Gerald Scheiblehner sehr gut kenne und es ihm nach dem Aufstieg im letzten Jahr auch heuer wieder top gelingt, aus den gegebenen Möglichkeiten das Maximum herauszuholen."

"Das Gesicht von Lustenau in der 1. Halbzeit und aus dem Spiel gegen Rakow steht uns nicht"

Ilzer weiter: "Wir wollen nun sehr schnell wieder in unser Selbstvertrauen kommen sowie unser Spiel und unsere Stärken wieder klar verbessert auf den Platz bringen. Das Gesicht von Lustenau in der 1.Halbzeit und aus dem Spiel gegen Rakow steht uns nicht – überhaupt gar nicht, da erkennen wir uns selbst nicht wieder. Das Gute ist, dass wir nicht allzu lange auf die Möglichkeit warten müssen und wir schon am Sonntag die Gelegenheit haben, es wieder klar besser zu machen – wir wollen wieder unser wahres Sturm Graz-Gesicht zeigen!"

Ilzer zur Personalsituation: "Bei William Böving, Otar Kiteishvili und Kjell Scherpen müssen wir uns noch genauer ansehen, wie sie die Belastung von Donnerstag vertragen haben, Gregory Wüthrich hat weiterhin Probleme durch sein Knochenmarksödem im Knie und ist sehr fraglich. Weiters müssen wir in beiden Mannschaften, sprich wir und Sturm II, sehr viele erkrankte Spieler vorgeben – wir hoffen, dass sich hierbei die Personalsituation nicht noch weiter verschlimmert.“

"Blau Weiß kann gut aus einem tiefen Block agieren"

Linksverteidiger David Schnegg meint: "Ich erwarte ein komplett anderes Spiel als am Donnerstag in der Europa League. Blau Weiß kann gut aus einem tiefen Block agieren, ist extrem unangenehm zu bespielen und ist stark im Umschaltspiel. Für uns gilt es, zurück zu unseren Tugenden zu finden, viel Intensität ins Spiel zu bringen und auch mit dem Ball wieder ein gutes Spiel zu zeigen. Wir werden alles dafür geben, um wieder punkten zu können."

 

Daten & Fakten

  • Als Schiedsrichter der Partie wird Josef Spurny fungieren.
  • Der SK Puntigamer Sturm Graz gewann erstmals 11 Spiele in der ADMIRAL Bundesliga gegen Aufsteiger in Folge und traf dabei auch erstmals in 11 BL-Duellen gegen Aufsteiger in Folge mindestens doppelt (29 Tore).
  • Der FC Blau Weiß Linz ist seit fünf Heimspielen in der ADMIRAL Bundesliga ungeschlagen (2S 3U) und blieb in den letzten vier Heimspielen ohne Gegentor. Vier BL-Heimspiele ohne Gegentor in Folge absolvierte als Aufsteiger zuletzt der FC Pasching in der Saison 2002/03.
  • Der SK Sturm Graz gewann 10 der ersten 15 Spiele in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga – erstmals seit 2017/18 und nur 1998/99 zum Vergleichszeitpunkt mehr (11). 33 Punkte nach 15 BL-Spielen übertrafen die Grazer nur 1997 und 1998 (je 34).
  • Der SK Puntigamer Sturm Graz erzielte sieben Weitschusstore – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga und bereits jetzt mehr als jedes andere Team in der gesamten vergangenen Saison. Der FC Blau Weiß Linz kassierte 4% seiner Gegentore (1 von 27) von außerhalb – der geringste Anteil 2023/24.
  • Der SK Puntigamer Sturm Graz erzielte 13 Tore nach Standardsituationen – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga. Der FC Blau Weiß Linz erzielte 15 der 17 Bundesligatore aus dem laufenden Spiel heraus (88%) – nur der LASK hat einen höheren Anteil in dieser BL-Saison (91%).

Siehe auch: 

Baumis Bundesliga-Expertentipp, 16. Rd.: 1 Heim-Dreier, 3 Remis, 2 Auswärtssiege

ADMIRAL BL-Saison 2023/24 Vorschau Rd. 16: Zwei Klubs gegen Lieblingsgegner und Vorarlberg-Derby

 

Fotocredit: RiPu-Sportfotos und GEPA-ADMIRAL