Nach fast zweimonatiger Absenz (seit 10. Dezember 2023) meldet sich der österreichische Profifußball aus der Winterpause zurück und winkt nun mit dem Frühjahrsauftakt, welcher am ersten Februar-Wochenende mit dem UNIQA ÖFB-Cup-Viertelfinale gebührend eingeläutet wird. Sechs Klubs aus der ADMIRAL Bundesliga sowie der DSV Leoben und der SKN St. Pölten aus der ADMIRAL 2. Liga sind noch vertreten und gehen - einige Tage bzw. Wochen vor dem Kickoff im Liga-Betrieb - als "Frühstarter" ins Pflichtspieljahr 2024.

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Das "Objekt der Begierde", welches von den verbliebenen acht Teams ins Visier genommen wird... Am 1. Mai 2024 zeigt sich am "Tag der Arbeit", für wen sich der Aufwand gelohnt hat und von wem im Wörthersee Stadion in Klagenfurt die "Früchte der Arbeit" geerntet werden dürfen. 

LASK vs. FC Red Bull Salzburg

In Linz beginnt's... Wieder einmal! Wurde schon die aktuelle Saison 2023/24 mit dem Duell des LASK gegen den SK Rapid auf der Linzer Gugl eröffnet (28. Juli 2023, ADMIRAL Bundesliga-Rd. 1, Endstand 1:1), fällt der Startschuss auch im taufrischen Kalenderjahr im neuen Schmuckkasten namens Raiffeisen Arena. Beide Teams mussten in der heurigen Cup-Saison bereits "Nerven aus Stahl" beweisen, zumal es sowohl für den einen als auch für den anderen Tross im Achtelfinale eines Erfolges im Elfmeterschießen bedurfte.

Dazu winkt mit dem Klingenkreuzen des BL-Dritten und dem Serienmeister sowie nunmehrigen Liga-Leader FC Red Bull Salzburg zugleich das unumstrittene Top-Spiel, welches bereits 2021/22 im Viertelfinale über die Bühne ging und sich damals die Roten Bullen mit 3:1 zu behaupten verstanden. Obendrein die Wiederauflage des Endspiels aus 2020/21 - auch dabei mit dem besseren Ende für die Mozartstädter, die beim 3:0-Triumph unaufgeregt die Oberhand behielten.

Klammert man das letzte direkte Duell, welches die Athletiker um Cheftrainer Thomas Sageder auswärts in Wals-Siezenheim für sich entschieden (1:0 in ADMIRAL Bundesliga-Rd. 11 dank Goldtor von Robert Žulj), aus, blieb der Abomeister, zugleich neunfacher Pokal-Titelträger, zuvor in 15 Paarungen mit den Oberösterreichern unbesiegt (12S, 3U).

Bisherige Hürden LASK: 6:0 vs. SC Röthis (1. Runde / Regionalliga West), 3:0 vs. SC Imst (2. Runde / Regionalliga West), 6:5 i.E. vs. KSV 1919 (Achtelfinale / ADMIRAL 2. Liga)

Bisherige Hürden FC Red Red Bull Salzburg: 6:0 vs. SG Ardagger (1. Runde / Regionalliga Ost), 4:0 vs. Austria Salzburg (2. Runde / Regionalliga Salzburg), 6:5 i.E. vs. TSV Hartberg (Achtelfinale / ADMIRAL Bundesliga)

Freitag, 2. Februar, 18:00 Uhr - Ligaportal-LIVETICKER

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Gieren als amtierender Cup-Champion heuer auf die Titelverteidigung: die "Blackies" aus Graz-Liebenau, die in ihrer Historie bislang bei einem halben Dutzend an Pokaltiteln halten.

SK Sturm Graz vs. FK Austria Wien

Nicht minder klangvoll die Namen im zweiten Viertelfinale, welches am Freitagabend in der Merkur Arena in Graz-Liebenau steigt. Während der SK Sturm Graz mit Cheftrainer Christian Ilzer im Frühjahr gleich auf "drei Hochzeiten" tanzen (Liga-Betrieb, UNIQA ÖFB-Cup und UEFA Europa Conference League-Playoff) und als Rangzweiter bei nur zwei Punkten Rückstand Serienmeister FC Red Bull Salzburg den Kampf anzusagen versuchen wird, wollen die "Verteilerkreis-Veilchen" aus Wien Favoriten von Platz acht aus in den verbleibenden fünf Spieltagen noch den Sprung über den ominösen Strich in die Meistergruppe schaffen und die "Blackies" in diesem K.o.-Match trotz deren Favoritenrolle nachhaltig ärgern.

Das letzte direkte Aufeinandertreffen auf Pokal-Ebene liegt bereits geraume Zeit zurück, stieg damals die Wiener Austria (mit insgesamt 27 Titeln Rekordpokalsieger) in der Saison 2018/19 dank eines 2:0-Erfolges in die dritte Cup-Runde auf. Im Meisterschaftsbetrieb fügte das Team von Michael Wimmer den Grazern im Herbst in Rd. 12 die erste Saisonniederlage zu (1:0), davor feierten die "Schwoazn" fünf Vollerfolge am Stück und gehen als amtierender Titelträger (2:0 im Finale 2022/23 dank eines Doppelpacks von Manprit Sarkaria) als Favorit in den Galopp vor heimischer Kulisse.

Bisherige Hürden SK Sturm Graz: 7:2 vs. SAK Klagenfurt (1. Runde / Kärntner Liga), 3:0 vs. SC Leobendorf (2. Runde / Regionalliga Ost), 3:2 vs. GAK 1902 (Achtelfinale / ADMIRAL 2. Liga)

Bisherige Hürden FK Austria Wien: 7:0 vs. Spittal/Drau (1. Runde / Kärntner Liga), 4:0 vs. USV St. Anna/A. (2. Runde / Regionalliga Mitte), 1:0 vs. SK Austria Klagenfurt (Achtelfinale / ADMIRAL Bundesliga)

Freitag, 2. Februar, 20.30 Uhr - Ligaportal-LIVETICKER

DSV Leoben

Trat schon gegen die WSG Tirol und den RZ Pellets WAC als "Riesentöter" in Erscheinung und strebt nun auch gegen den SCR Altach einen Husarenstreich an: die Aufsteiger-Truppe vom "Monte Schlacko", der DSV Leoben.

DSV Leoben vs. SCR Altach

Volles Haus über den Hochöfen in Donawitz ist garantiert, wenn abermals ein Bundesligist zum Kräftemessen in die Obersteiermark pilgert und der Zweitligist die dritte Pokal-Sensation in Serie in Angriff zu nehmen versucht. Der DSV Leoben, seines Zeichens Aufsteiger und aktuell Siebenter in der ADMIRAL 2. Liga, empfängt mit dem SCR Altach den nunmehr Rangzehnten der Beletage.

Für beide Traditionsteams ist der heurige Viertelfinal-Einzug der erste seit Ewigkeiten: Die Kicker vom "Monte Schlacko" standen zuletzt in der Saison um die Jahrtausendwende (1999/00) unter den letzten acht Teams, die Vorarlberger - die es bislang noch nie in ein Semifinale schafften - letztmals 2014/15. Historiker wissen: Der DSV Leoben schrammte einst bereits hauchzart am ersten Pokal-Triumph vorbei, als man sich 1994/95 im Endspiel dem SK Rapid mit 0:1 beugen musste. Goldtorschütze damals war ein gewisser Peter Guggi, der sogar einmal kurzzeitig für die Donawitzer aktiv war (1990/91, beim damaligen "DSV Alpine").

Bisherige Hürden DSV Leoben: 1:0 vs. ATUS Ferlach (1. Runde / Kärntner Liga), 3:1 vs. WSG Tirol (2. Runde / ADMIRAL Bundesliga), 6:5 i.E. vs. RZ Pellets WAC (Achtelfinale / ADMIRAL Bundesliga)

Bisherige Hürden SCR Altach: 2:1 vs. FCM Traiskirchen (1. Runde / Regionalliga Ost), 2:0 vs. FC Pinzgau Saalfelden (2. Runde / Regionalliga West), 2:0 vs. FC Blau-Weiß Linz (Achtelfinale / ADMIRAL Bundesliga)

Samstag, 3. Februar, 19:15 Uhr - Ligaportal-LIVETICKER

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War im Vorjahr im Endspiel gegen den SK Sturm Graz nur "zweiter Sieger" und peilt heuer den insgesamt 16. Pokaltitel an: Rekordmeister SK Rapid.

SK Rapid vs. SKN St. Pölten

Der zweite verbleibende Klub aus der ADMIRAL 2. Liga, der Tabellendritte SKN St. Pölten, muss für seinen Viertelfinal-Auftritt nach Wien Hütteldorf, um sich am Sonntagabend auswärts mit dem Oberhaus-Sechsten, dem SK Rapid, zu messen. Während Grün-Weiß nach der Finalniederlage im Vorjahr heuer in diesem Bewerb nach dem "Maximum", dem 16. Cup-Titel, strebt, wäre eine Halbfinal-Teilnahme für die Niederösterreich eine Premiere.

Der SKN St. Pölten stand in der Spielzeit 2014/15 zuletzt unter den besten acht Teams, weiter führte der Weg des Wolfsrudels bislang nie. Zu den jüngsten beiden Aufeinandertreffen der Klubs kam es in der Saison 2020/21 in der höchsten Spielklasse - jeweils mit dem besseren Ende für die Hütteldorfer (2:1). Den letzten Sieg über Grün-Weiß zelebrierten die Niederösterreicher im November 2019 - damals ein 1:0 im Allianz Stadion dank des Goldtores von Husein Balic.

Bisherige Hürden SK Rapid: 7:0 vs. SR Donaufeld (1. Runde / Regionalliga Ost), 5:2 n.V. vs. Union Gurten (2. Runde / Regionalliga Mitte), 5:1 vs. SKU Amstetten (Achtelfinale / ADMIRAL 2. Liga)

Bisherige Hürden SKN St. Pölten: 3:0 vs. Team Wiener Linien Elektra (1. Runde / Regionalliga Ost), 3:2 vs. FC Dornbirn (2. Runde / ADMIRAL 2. Liga), 4:0 vs. SC Austria Lustenau (Achtelfinale / ADMIRAL Bundesliga)

Sonntag, 4. Februar, 18:10 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER

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Weitere Details & Termine

Prämien: Für jeden Heimverein wird im Viertelfinale eine Prämie in Höhe von € 20.000,- ausgeschüttet, für jeden Gastverein € 34.000,-.

Halbfinal-Auslosung: Die Auslosung der Paarungen für das Halbfinale im UNIQA ÖFB Cup wird am Sonntag, 11. Februar (ab 18.00 Uhr) im Rahmen der Sendung "Sport am Sonntag" auf ORF 1 vorgenommen.

Weitere Termine im UNIQA ÖFB Cup 2023/24:
Halbfinale: 2./3./4. April 2024
Finale: 1. Mai 2024, Wörthersee Stadion Klagenfurt

Fotocredit: RiPu-Sportfotos (4) und Christian Fauland