Über drei Stunden in der 50. Jubiläums-Saison der ADMIRAL Bundesliga sind zwischen dem TSV Hartberg und LASK absolviert, doch keine Tore. Überhaupt das dritte 0:0 in den letzten sechs BL-Partien zwischen beiden Klubs. Doch womöglich sehen sich die Ost-Steirer und Oberösterreicher im Frühjahr ja wieder, in der Meistergruppe. Wobei es für den Fünften TSV Hartberg, der ein Auswärts-Doppel im Westen (SCR Altach & WSG Tirol) vor sich hat, noch sehr eng werden könnte, da die Nachzügler Austria Wien (7.) und RZ Pellets WAC (8.) bereits drängeln. Nachfolgend Hartberger STATEMENTS aus der Profertil Arena vom "VAR-Match". 

Augen zu und ran...die Kopf-an-Kopf-Duelle zwischen dem LASK und TSV Hartberg gehen vlt. noch weiter in dieser Saison. Heute lieferten Kapitän Jürgen Heil & Co. dem LASK, mit Stürmer Marin Ljubicic, wieder mal einen großen Fight und wehrten sich - ab Mitte der 2. Halbzeit zu zehnt - tapfer, um sich mit einem Punkt zu belohnen. Dem 30. der Saison! Der womöglich für das Meistergruppen-Ticket in der Endabrechnung noch enorm wertvoll sein könnte...die Schopp-Schützlinge haben es nachwievor selbst in der Hand.

„Wir haben Glück gehabt, dass wir im Spiel geblieben sind"

Markus Schopp (Trainer TSV Egger Glas Hartberg) über...

das Spiel: „Zuerst einmal war es ein enorm wichtiger Punkt für uns. Das sollte man vielleicht auch erwähnen. Man hat in den ersten zwanzig Minuten von unserer Seite gemerkt, dass wir noch ein klein wenig angeknockt waren. Wir haben Glück gehabt, dass wir im Spiel geblieben sind. Wir haben heute einen Gegner gehabt, der uns vor sehr viele Aufgaben gestellt hat.

Wenn man unsere Spieler sieht, weiß man natürlich, wie wir versuchen, in die letzte Zone zu kommen. Das gelingt uns momentan vielleicht nicht so wie im Herbst. Wir probieren teilweise, zu kompliziert Lösungen zu finden. Ich habe aber heute eine Mannschaft gesehen, die sich mit allem, was sie hat gegen eine Niederlage gewehrt hat und das ist schon etwas, was man auch sehr positiv sehen kann. Am Ende des Tages ist es ein glücklicher Punkt heute.“

...weiter zum Spiel: "30 Punkte nach 19 Spielen hat es hier noch nie gegeben und wir sind sehr glücklich mit dem Punkt. In den ersten 20 Minuten sind wir nicht in das Spiel gekommen. Wir sind wieder nicht konkret genug geworden, mit dem Platzverweis ist es für uns einfacher geworden."

"War sehr komplexes Spiel für den Schiedsrichter mit sehr vielen engen Entscheidungen"

…die Rote Karte: „Der Schiedsrichter ist drei Meter danebengestanden. Besser als er, kann es kein anderer sehen. Er hat eine Gelbe Karte gesehen. Wenn man nur ein Standbild beurteilt, sieht man, wie unser Spieler auf ihn draufsteigt. Wenn man die gesamte Situation betrachtet, wie beide gleichzeitig auf den Ball hingehen, dann ist es eine Situation, die vielleicht nicht ganz eindeutig ist.

Es waren heute viele Entscheidungen dabei, die gecheckt werden mussten. Das macht es nachher schon sehr mühevoll. Heute war es ein sehr komplexes Spiel für den Schiedsrichter mit sehr vielen engen Entscheidungen.“

…die Startelf-Rückkehr von Ousmane Diakite (vor der Partie): „Er ist natürlich ein wichtiger Spieler für uns. Er ist ein Spieler, der uns in der Balance sehr viel gibt. Er gibt uns defensiv Stabilität und nach vorne hin immer wieder zündende Ideen. Er ist schon ein richtig wichtiges Element für uns. Es freut mich, dass er uns heute wieder zur Verfügung steht.“ 

Intensive Partie zwischen Dominik Prokop mit dem TSV Hartberg gegen Lenny Pintor und den LASK.

"Im Laufe des Spieles haben wir uns neutralisiert"

Domink Prokop (Offensivakteur TSV Hartberg): "Wir sind defensiv nicht gut in das Spiel gestartet und hatten dann Glück. Im Laufe des Spieles haben wir uns neutralisiert. Es war ein richtiger Kampf und wir nehmen den Punkt."

Paul Komposch (Abwehrspieler TSV Hartberg): "Wir sind sehr schlecht in die Partie gestartet und es war ein offener Schlagabtausch. Wir müssen in den nächsten Spielen ein Gang zulegen."

“Es ist eine schwierige Situation, aber ich hätte anders entschieden”

Andreas Herzog (SKY Experte) über...

die Rote Karte: „Ich sehe es ein bisschen anders. Der Schiedsrichter hat meiner Meinung nach richtig entschieden. Der gestreckte Fuß von Berisha ist zunächst meiner Meinung nach ausschlaggebend. Der Schiedsrichter ist dann vom VAR überholt worden. Es ist eine schwierige Situation, aber ich hätte es anders entschieden.“

die Leistung der Hartberger: „LASK war in den ersten Minuten schon tonangebend. Sie waren dem 1:0 klar näher. Dann ist aber nach 20-25 Minuten der Faden gerissen. Im Endeffekt kann Markus Schopp mit dem einen Punkt in Unterzahl, wo sie nicht so viele Chancen kreieren konnten, sehr gut leben.“

"Es war eine sehr schöne und lehrreiche Zeit, aber vor allem war die Zeit sehr kurz"

sein Aus als Co-Trainer von Südkorea: „Die sechs Wochen davor im Asian Cup waren jeden Tag sehr intensiv. Wenn du das Semifinale in so einem großen Turnier erreichst und sich dein Vertrag dann auch noch verlängert, gehst du nicht davon aus, dass die Zusammenarbeit beendet wird. Auf der anderen Seite war dann auch der Druck auf den Präsidenten von den Medien und den Fans schon sehr negativ.

Dann hat man schon irgendwie damit rechnen können. Im Nachhinein gibt es immer ein paar Dinge, die man als Trainerteam vielleicht ein bisschen anders hätte machen können. Es waren wichtige Dinge dabei, die man einfach nicht in einem Trainerkurs lernt, auch überraschende Dinge. Es sind Sachen passiert, von denen man bei einem großen Turnier nicht ausgeht. Es war eine sehr schöne und lehrreiche Zeit, aber vor allem war die Zeit sehr kurz."

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice.

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und RiPu-Sportfotos