Wie im Hinspiel am Innsbrucker Tivoli gewann Austria Wien in der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 auch das Rückspiel in der Generali Arena gegen den Tabellenvorletzten WSG Tirol mit 2:0 (1:0). Beide werden sich im Frühjahr noch zwei Mal in der Quali-Gruppe begegnen, denn obwohl die Veilchen in den vergangenen 14 Spielen nur zwei Niederlagen kassierten und stolze acht Siege (24 Punkte) und vier Remis holten, zollte die Wimmer-Elf dem verkorksten Saisonstart Tribut, um am Grunddurchgang-Ende punktgleich mit dem Sechsten und Erzrivalen SK Rapid "unter dem Strich" zu bleiben. Dazu STATEMENTS.

Traf zwei Mal souverän vom Punkt: Dominik Fitz. Wobei der 24-jährige Unterschiedsspieler der Wiener Violetten beim zweiten Elfmeter zunächst an WSG Tirol-Torhüter Stejskal scheiterte, doch weil ein Wattener zu früh in den Sechzehner lief, kam es zur Wiederholung...Fitz wählte die selbe Ecke, der Keeper die andere.

„Wir haben eine Rückrunde gespielt mit 21 Punkten, haben jetzt aus fünf Spielen zwölf Punkte geholt!"

Michael Wimmer (Cheftrainer FK Austria Wien) über...

…das Spiel: „Klar ist man ein bisschen enttäuscht, aber grundsätzlich überwiegt eigentlich der Stolz. Wir haben eine Rückrunde gespielt mit 21 Punkten, haben jetzt aus fünf Spielen zwölf Punkte geholt. Wir haben immer wieder Verletzungsrückschläge gehabt. Die Mannschaft hat das immer weggesteckt und hat auch heute wieder bewiesen, unter Druck da zu sein. Natürlich war es nicht der schönste Fußball, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben aber unseren Job erledigt und es hat halt nicht gereicht. Glückwunsch an die Mannschaften, die in den Top sechs sind!“

den verpassten Einzug in die Meistergruppe: „Ich habe schon in den Gesichtern gemerkt, dass eine Niedergeschlagenheit da ist und auch vereinzelt bisschen Tränen da waren. Jetzt muss das neue Ziel sein, dass wir noch mehr Spiele gegen Mannschaften aus den Top sechs haben. Das muss der Anspruch und das Ziel sein. Das wird schwierig genug.“

Kapitän Manfred Fischer & Co. streckten sich nochmal "nach der Decke", um erstmals in dieser Saison doch noch "über den Strich" zu kommen und das Happyend zu schaffen. Doch die Schützenhilfe blieb aus. Der 2:0-Sieg gegen die WSG Tirol reichte nicht, auch erstmals seit der Punkteteilung keine 33 Punkte.

„Wir haben es nicht geschafft aufgrund des schlechten Augustes und Septembers"

Manfred Fischer (Kapitän FK Austria Wien) über...

das Spiel: „Ich bin brutal enttäuscht, das tut richtig weh heute. Heute können wir enttäuscht sein, trotz des deutlichen Sieges. Wir werden wieder aufstehen, werden jetzt zwei Tage frei machen. Am Mittwoch werden wir wieder Gas geben. Dann müssen wir die Ziele verändern und schauen, dass wir zumindest Siebenter werden und dadurch den Europacup-Platz erreichen.“

seine Gedanken nach dem Tor zum 1:1 bei Klagenfurt – Rapid: „Das war mir dann klar, dass es vorbei ist. Wenn es da einmal 1:1 steht, ist das normal. Ich habe das Spiel jetzt nicht gesehen, aber das interessiert mich im Endeffekt nicht. Wir sind draußen und man muss den anderen Mannschaften gratulieren, die es geschafft haben. Wir sind alle faire Sportsleute. Wir haben es heute nicht geschafft aufgrund des schlechten Augustes und Septembers. Das nehmen wir auf jeden Fall aus unsere Kappe.“

das Verpassen der Meistergruppe: „Natürlich ist es für uns ein Rückschlag. Wir wollten unbedingt in die Top 6. Da muss man jetzt die Ziele neu definieren. Es ist jetzt schwer, etwas zu sagen, weil in mir drinnen schaut es komplett anders aus, aber das interessiert eh keinen. Am Mittwoch komme ich wieder her und dann geht es wieder von neu los. Dann wir der Schädel ‚resetted‘. Die Mannschaft braucht dann wieder einen neuen Fokus, damit wir da gut arbeiten können. Dann werden wir da auch gut wieder rauskommen.“

„Die Stimmung im Stadion war ab dem Zeitpunkt eigentlich im Keller"

Dominik Fitz (Doppeltorschütze FK Austria Wienüber den Ausgleichstreffer von Austria Klagenfurt im Parallelspiel: „Sicher bekommt man das mit. Die Stimmung im Stadion war ab dem Zeitpunkt eigentlich im Keller. Wir müssen jetzt damit leben. Es geht weiter und wir müssen schauen, dass wir über den anderen Weg die internationalen Plätze erreichen.“

Thomas Silberberger auf seiner Frühjahrs-Abschiedstour als Cheftrainer der WSG Tirol mit seinem Pendant von Austria Wien, Michael Wimmer. Beide werden sich in der Quali-Gruppe noch mindestens zwei Mal begegnen.

„Knackpunkt war der verschossene Elfmeter beim 0:0 und der Lattenkopfball beim 1:0"

Thomas Silberberger (Cheftrainer WSG Tirol) über...

das Spiel"Ich finde, dass wir ein super Auswärtsspiel hier in Wien gemacht haben. Wenn wir den Elfmeter verwandeln, bringen wir die Austria natürlich vor noch größere Probleme, als wir sie eh schon gebracht haben. Es wäre also schon auch mehr drin gewesen."

...weiter zum Spiel„Die Partie hätte das Sternchen für uns heute definitiv hergegeben. Der Knackpunkt war der verschossene Elfmeter beim 0:0 und der Lattenkopfball beim 1:0. Am Ende des Tages hatten wir diese Schlüsselmomente nicht auf unserer Seite. Ich habe von der Austria, bis auf die zwei Elfmeter, nicht viele Großchancen gesehen. Es war ein extrem couragierter Auftritt meiner Mannschaft, irgendwo ein cooler Auftritt.

Die zwei genannten Knackpunkte tun weh. Da hat man gemerkt, dass die Austria nervös ist. Da hätten wir ordentlich Salz in die Wunden legen können, aber wie es im Fußball schon oft gekommen ist, geht es dann in die andere Richtung.“

…ein etwaiges „Mitspracherecht“ bei der Suche seines Nachfolgers: „Nein, das will ich auch nicht haben. Ich übergebe mein Lebenswerk in der Bundesliga. Der Nachfolger hat es schwer genug, der braucht sich nicht noch den Senf von mir auch anhören. Das ist nicht mehr meine Entscheidung. Ich wünsche mir, dass ich diesen Verein in der Bundesliga übergeben darf. Ab dem Zeitpunkt bin ich natürlich der größte WSG-Fan und wünsche meinem Nachfolger alles Gute. Ich werde aber definitiv kein Mitspracherecht ausüben.“

Dominik Štumberger (WSG Tirol: "Kurz nach dem Spiel ist es schwer zu analysieren. Aber wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und kaum Chancen zugelassen. Ich glaube nicht, dass unser verschossener Elfmeter der absolute Knackpunkt war, weil wir dennoch gut in der Partie geblieben sind."

Normal reichen 33 Punkte locker und haben immer gereicht, in dem Jahr ist es halt zu wenig“

Peter Stöger (Sky Experte) über...

...die kommenden Wochen bei der Wiener Austria: „Du musst dich jetzt auf die Qualifikationsgruppe vorbereiten und musst schauen, dass du Siebenter wirst und über den Plan B ins europäische Geschäft kommst. Trainer Wimmer wird ansprechen, dass eine Entwicklung zu sehen ist. Das kannst du jetzt mitnehmen. Das hilft die jetzt in dieser Sekunde nicht, aber du musst diese Sachen rauspicken, die in Ordnung waren.

Die letzten Wochen und Monate waren sehr okay. Die Konkurrenz hat eben auch genug gepunktet. Normal reichen 33 Punkte locker und haben immer gereicht, in dem Jahr ist es halt zu wenig.“

„Das ist sein Lebenswerk"

die letzten Spiele von Thomas Silberberger als WSG-Coach: „Ich glaube schon, dass das eine verschworene Gruppe ist, die immer wieder für besondere Momente gut ist. Ich halte ihn für einen sehr guten Trainer, deswegen wird er diese Qualifikationsgruppe auch nicht als Letzter beenden. Da bin ich mir ziemlich sicher. Er wird alles reinlegen, dass er diesen Verein in der Bundesliga übergeben kann. Das ist sein Lebenswerk.

Er wird bei seiner nächsten Station keine zehn Jahre sein, das kann ich ihm auch garantieren. Darauf kann er sich vorbereiten. Deswegen wird er das gerne so übergeben und das wird auch funktionieren.“

Siehe auch aktuelle Tabelle nach Grunddurchgang hier:

ADMIRAL Bundesliga: DAS ist der Playoff-Spielplan der Saison 23/24

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und WSG Tirol

Fotocredit: Josef Parak