Nach sechs erfolgreichen Jahren beim LASK, wo er Kapitän war und es bis zum ÖFB-Teamtorhüter geschafft hat, hieß es für Alexander Schlager im vergangenen Sommer "back to the roots". Der 28-Jährige kehrte in seine Geburtsstadt zurück und wo seine Karriere begann, machte in dieser Saison nicht nur Sprünge in seinem Tor-Territorium, sondern auch in punkto Entwicklungs. Ist die konstante Größe beim FC Red Bull Salzburg, lieferte Top-Leistungen in der Meisterschaft und Champions League... und auch im ÖFB-Team (14 Spiele bisher). Der "Sunnyboy" war zu Gast in der Sky Sendung "Talk & Tore" und meinte...

Spielte in dieser BL-Saison in 21 Einsätzen für den FC Red Bull Salzburg 13 Mal zu Null und kassierte überhaupt nur 11 Gegentore: Rückhalt Alexander Schlager, der auch im letzten Match des vergangenen Jahres in Hütteldorf seinen Kasten sauber hielt beim 1:0-Sieg der Roten Bullen.

Über SK Sturm: "Sie dürfen ja auch kein Spiel verlieren, denn sonst sind sie fünf Punkte hinten"

Alexander Schlager (FC Red Bull Salzburg) über...

das Verpassen der Meistergruppe von Austria Wien: „Nach 22 Runden steht jede Mannschaft da, wo sie verdientermaßen steht. Am Ende des Tages kann man nach 22 Runden schon ein Fazit ziehen. Sicher ist es schade, dass Austria Wien nicht oben ist. Es waren immer coole Spiele. Sie werden jetzt aber die Köpfe aufrichten und unten versuchen, Gas zu geben. Die Situation ist so, wie sie ist.“

den Kampf um den Meistertitel: „Ich glaube, dass Sturm eine Mannschaft ist, die über die ganze Saison hinweg und auch im letzten Jahr schon sehr konstant ihre Leistung gebracht hat. Sie dürfen ja auch kein Spiel verlieren, denn sonst sind sie fünf Punkte hinten. Trotzdem wissen wir natürlich, dass es in den zehn Runden jetzt einfach die entscheidende Phase ist, um zu performen. Ich kenne uns und habe sehr viel Vertrauen in das Ganze.

Deshalb glaube ich, dass wir absolut gute Leistungen zeigen werden und hoffentlich in den direkten Duellen drei Punkte für uns behalten können. Jede Runde ist wichtig, weil du jetzt einfach gegen die fünf besten anderen Mannschaften in der Liga spielst. Es geht einfach darum, Woche für Woche Topleistungen zu zeigen, weil wir auch wissen, dass wir am Anschlag unterwegs sein müssen, um gegen jeden Gegner Punkte zu holen. Es wird eine spannende Meisterrunde, auf die ich mich sehr freue. Wir werden uns reinhauen und dann den Meistertitel nach Salzburg holen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann wird es am Ende des Tages folgen. Es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns. Diese werden wir annehmen und dann werden wir es sehen.“

„Dass sich die Situation dann in diese Richtung entwickelt, hätte ich zu dem Zeitpunkt, als ich ins Training eingestiegen bin, auch nicht erwartet“

seinen Wechsel zu Salzburg und seine Rolle als Stammtorhüter: „Es hat sich vom ersten Moment an gut angefühlt für mich. Ich habe es früh kommuniziert, dass ich den LASK verlassen werde. Auf der einen Seite natürlich, weil ich dem Klub möglichst früh Planungssicherheit für die Zukunft geben wollte. Auf der anderen Seite hat es sich für mich vom ersten Moment an gut angefühlt. Im Nachhinein ist es immer ganz leicht darüber zu sprechen, wenn gewisse Situationen so eintreffen oder laufen. Ich hätte mich aber so oder so nicht anders gefühlt.

Es ist mein Jugendklub, bei dem ich ausgebildet wurde und bei dem auch ein bisschen mein Herz hängen geblieben ist. Deshalb hat es mich gefreut, zurückzukehren. Fußball ist und bleibt einfach ein schnelllebiges Geschäft. Du weißt heute nicht, was morgen passiert. Ich habe es auch in der Vergangenheit meiner Karriere schon erlebt. Man muss versuchen, im Moment zu leben, es zu genießen und alles reinzuhauen, weil man einfach nicht weiß, was morgen passiert. Dass sich die Situation dann in diese Richtung entwickelt, hätte ich zu dem Zeitpunkt, als ich ins Training eingestiegen bin, auch nicht erwartet. Man kann absolut davon sprechen, dass es der richtige Schritt für mich war.“

seine Zukunft und einen möglichen Wechsel ins Ausland: „Irgendwo im Kopf sind sicher irgendwelche Träume und Vorstellungen. Ich fühle mich hier sehr wohl. Es geht mir sehr gut und auch meine Familie fühlt sich sehr wohl. Ich bin bei mir zuhause, was mir schon sehr viel gibt. Man kann niemals nie sagen, aber prinzipiell ist es schon so, dass ich mich in Salzburg sehr wohl fühle und ich auch mit dem Gedanken hierhergekommen bin, helfen zu wollen.

Ich kenne den Weg des Vereins und weiß ganz genau, was da jedes Jahr für Umbrüche sind und dass es immer wieder eine Challenge ist. Ich habe mich aktiv dafür entschieden, da mitzuhelfen. Ich fühle mich wie gesagt sehr wohl und möchte das jetzt erstmal zurückgeben.“

„Werde dem LASK immer dankbar sein"

den Verlauf seiner Karriere: „Im Nachhinein gesehen bin ich schon glücklich, dass der Weg so war, wie er war, weil ich einfach sehr viel aus der Zeit mitnehmen konnte. Es wäre ja nicht so gewesen, dass ich nicht auch schon Punkte in meiner Karriere gehabt hätte, an denen ich daheim gesessen bin und mir Stellenanzeigen durchgeschaut habe, weil ich mich gefragt habe, ob es nochmal etwas wird.

Ich habe es in der Vergangenheit auch immer gesagt, dass ich dem LASK immer dankbar sein werde, weil sie mir in einer Phase, in der es nicht mehr viele getan haben, die Möglichkeit gegeben haben, Bundesliga zu spielen. Irgendwo war es früher so, dass du dich in Salzburg nicht durchgesetzt hast. Irgendwo ist es natürlich immer so gewesen, dass du dir gedacht hast, warum habe ich es da nicht geschafft. Es war halt einfach zu früh zu diesem Zeitpunkt. Das weiß ich jetzt. Früher habe ich es nicht gewusst.“

"Zwölf Spiele ohne Gegentor in der Liga passiert nicht einfach so"

die Defensive der Salzburger: „Wir beweisen als Mannschaft, dass wir vor allem im defensiven Bereich sehr gut arbeiten. Zwölf Spiele ohne Gegentor in der Liga passiert nicht einfach so. Wir machen einen ordentlichen Job. Jeder weiß ganz genau, was seine Aufgaben sind. Du hast natürlich eine Riesenqualität in der Truppe und Spieler, die dann auch einmal brenzlige Situationen klären können, bei denen ich dann gar nicht eingreifen muss. Wir können schon stolz sein. Es sind aber noch zehn Runden. Wenn wir den Schnitt bis zum Ende der Saison halten, dann sind wir sehr gut unterwegs.“

die Kritik an den Salzburgern: „Teilweise verstehe ich es vielleicht. Auf der anderen Seite muss ich auch sagen, dass man sich bewusst werden sollte, was da eigentlich im Laufe eines Jahres immer so passiert in Salzburg. Es ist jetzt nicht selbstverständlich. Wir hatten natürlich auch viele Ausfälle, aber es verändert sich der Kader jedes Jahr.

Es sind viele junge Spieler, die das erste Mal Erfahrungen im Profibereich machen und trotzdem wird erwartet, immer von der ersten Runde auf Platz Eins zu stehen und auch in der Champions League jedes Spiel zu gewinnen. Wenn du ein Spiel nicht gewinnst, dann ist es schon nicht mehr gut genug. Die Erwartung hat man sich über die Jahre zuvor erarbeitet. Es ist deshalb nichts Schlechtes. Der Drive von uns sollte auch immer dorthin gehen. Es muss unser Anspruch sein.“

„Ich gehe davon aus, dass ich meine Leistung so weiterbringen kann und im Sommer dann im Tor stehe“

seine Rolle bei der Europameisterschaft: „Täglich Brot ist der Verein und die Arbeit am Platz. Das andere wird passieren. Ich gebe mein Bestes. Ich habe mir die Ausgangsposition gut geschaffen und gelegt. Ich weiß aber auch, dass bis dahin noch sehr viel Zeit ist und noch sehr viel Arbeit investiert gehört. Ich gehe davon aus, dass ich meine Leistung so weiterbringen kann und im Sommer dann im Tor stehe.“

den Konkurrenzkampf mit anderen Torhütern beim Nationalteam: „Ich glaube, dass es uns dort so gelingt, dass wir eine richtig gute Einheit sind. Im Nationalteam geht es sehr viel darum, dass man als Team erfolgreich ist. Den Umgang pflegen wir miteinander. Wir schauen einfach, dass wir einen coolen Spirit haben und uns gegenseitig pushen. Die Entscheidung liegt letztlich beim Trainer. Wir sind alle Profis genug, dies wegzustecken für die Zeit. Ich fühle mich sehr wohl im Tormannteam bei der Nationalmannschaft. Ich sehe keinen Punkt, warum es anders sein sollte.“

Michael Gregoritsch: „Ich freue mich extrem für Michi. Er ist nicht nur ein richtig guter Fußballer, sondern auch ein richtig cooler Kerl. Es ist echt eine richtig gute Freundschaft entstanden über die letzten Jahre. Ich freue mich über jedes Tor, das er schießt, mindestens genauso sehr wie er. Wir haben auch eine WhatsApp Gruppe, in der wir ihn immer feiern, wenn er ein Tor schießt. Da ist momentan viel los.“

„Jeder würde am liebsten einen Prozent zu ihm rüberschicken, dass es ihm schneller wieder gut geht"

David Alaba: „Er macht mit seiner Persönlichkeit schon einen riesengroßen Faktor in der Gruppe aus. Jeder in der Mannschaft hofft, dass David fit wird. Jeder würde am liebsten einen Prozent zu ihm rüberschicken, dass es ihm schneller wieder gut geht. Wir hoffen, dass er dabei sein kann. Über alle anderen Qualitäten müssen wir glaube ich eh nicht sprechen.“

die anstehende Europameisterschaft: „Jetzt kommt so die Phase, wo man auch von außen immer mehr mitbekommt und damit konfrontiert wird. Man spürt es natürlich kribbeln. Die Vorfreude ist riesig. Wir haben es uns in den letzten Monaten ein Stück weit miteinander erarbeitet, dass die Erwartungshaltung von außen so ist. Wir sind auch felsenfest davon überzeugt, dass es möglich ist, aber wir wissen auch, es einzuordnen und dass es absolute Topleistungen braucht. Jeder muss auf seinem absoluten Topniveau spielen. Wir vertrauen in uns. Wir haben in den letzten Monaten gezeigt, dass wir uns vor absolut keinem Gegner verstecken müssen. Wir dürfen dort mit breiter Brust hinfahren.“

Siehe auch aktuelle Tabelle nach Grunddurchgang hier:

ADMIRAL Bundesliga: DAS ist der Playoff-Spielplan der Saison 23/24

Fotocredit: Josef Parak, FC Red Bull Salzburg via Getty und Harald Dostal/www.sport-bilder.at