Nunmehr ist es offiziell: Der SK Sturm Graz zieht die Reißleine und stellt Cheftrainer Heiko Vogel mit sofortiger Wirkung frei. Die kommenden Trainingseinheiten werden interimistisch von Günther Neukirchner und Joachim Standfest geleitet. 

„Da die zuletzt großteils guten Leistungen nicht im Einklang mit den erreichten Resultaten stehen, befanden wir uns nach dem Innsbruck-Spiel vor einer außerordentlich schwierigen Entscheidung. Final haben wir uns aus mehreren Gründen dazu entschlossen eine Veränderung auf der Trainerposition vorzunehmen", so Geschäftsführer Sport Günter Kreissl.

Heiko Vogel ist nicht mehr Trainer des SK Sturm Graz. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Nur ein Sieg in den letzten 14 Pflichtspielen

"Das neue Ligaformat, durch welches viel früher in der Saison Druck entsteht, war ebenso Teil der Analyse wie der Wunsch aus der Situation von ‚UItimatumspielen‘ herauszukommen. Am einfachsten darzulegen ist die Entscheidungsgrundlage aber damit, dass nur ein Sieg in einer Serie von 14 Bewerbsspielen wahrscheinlich für nahezu jeden Verein ein Problem darstellt und erst Recht für die Ansprüche des SK Sturm Graz. Im Namen des Vereins möchte ich mich aber ausdrücklich bei Heiko Vogel für seinen Einsatz und sein erfolgreiches Wirken für den SK Sturm bedanken", erklärt Kreissl in einer Aussendung. 

Auch Präsident Christian Jauk spricht die positiven Momente mit Vogel an: „Die einstimmig getroffene Entscheidung war für uns keine einfache. Wir konnten mit Heiko einen tollen Saisonabschluss 2018 feiern. Der Cupsieg war das Sahnehäubchen. Für seine Arbeit, welche wir mit größtem Respekt achten, möchte ich mich herzlich bedanken. Als einer der wenigen Trainer, der einen Pokal mit dem SK Sturm in die Luft stemmen konnte, wird Heiko einen Fixplatz in der Sturmgeschichte haben.“

Vizemeister und Cupsieger

Heiko Vogel folgte im Dezember 2017 auf Erfolgscoach Franco Foda, nachdem dieser zum Österreichischen Teamchef bestellt worden war. Seitdem stand der Deutsche in 38 Spielen in der Coachingzone (15 Siege, 8 Remis, 15 Niederlagen).

Vogel, der seine Zeit in Graz mit dem Cupsieg und Vizemeistertitel in der Saison 2017/18 gekrönt hat, ist der erst dritte Trainer in der Geschichte des SK Sturm, der einen Titel nach Graz holen konnte.

Der 42-Jährige selbst sagt zu seiner Entlassung: „Ich möchte mich bei der gesamten Sturmfamilie für die vergangenen elf Monate bedanken. Die Fans haben uns in dieser Zeit in erfolgreichen und weniger erfreulichen Momenten frenetisch nach vorne gepeitscht. Der Vizemeistertitel und vor allem der Cupsieg in Klagenfurt vor 27.000 Großteils Sturm-Fans bleibt unvergesslich. Ich wünsche den Schwarz-Weißen viel Erfolg für die Zukunft."

Ebenso vom Dienst freigestellt wird der mit Heiko Vogel nach Graz gewechselte Spielanalyst Patrick Dippel.

 

 

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