Die Aufregung rund um Schiedsrichter-Fehlentscheidungen in der Tipico Bundesliga war am vergangenen Wochenende - wieder einmal - extrem groß. Beinahe in allen Stadien wurde nach dem Spiel über falsche Entscheidungen der Referees diskutiert. LASK-Coach Oliver Glasner etwa sprach sich nach dem Remis gegen die Austria, wo den Linzern ein klarer Elfmeter nicht anerkannt worden war sowie ein irregulärer Treffer der Austria gezählt hatte, für die Einführung des Videoschiedsrichters in der Bundesliga aus. 

Foto: GEPA/Red Bull Media

Einführung des VAR dauert noch 

Die gute Nachricht für alle Befürworter des sogenannten VAR: Der Videobeweis soll auch in Österreich zum Einsatz kommen. Die schlechte Nachricht: Das System wird aller Voraussicht nach erst ab der Saison 2022/23 zum Einsatz kommen. Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer schilderte gestern in der Sky-Sendung Talk und Tore, welche Rahmenbedigungen bei der Einführung des VAR notwendig sind.  

Erheblicher finanzieller Mehraufwand 

Ebenbauers Wunsch sei es zwar, den Video-Assistenten so früh wie möglich einzuführen, doch es gäbe zwei springende Punkte dahinter. „Der wesentliche Punkt ist das Finanzielle. Man wird in der Saison im Schnitt bei 1,5 Millionen landen, die der Videoschiedsrichter kosten wird“, schildert der Ligavorstand den finanziellen Mehraufwand pro Spielzeit. „Der zweite Punkt, warum es sowieso längerfristig ist, ist jener, dass von der FIFA selbst der Prozess von zumindest neun Monaten vorgegeben ist. Es sind 65 Probe-Spiele, die voll durchgespielt werden müssen“, schilderte Ebenbauer. 

„Das Personal-Thema und die Schulungen dahinter brauchen auch Zeit. Unser Ziel ist es, spätestens nach der jetzigen TV-Vertrags-Periode. Wir setzen aber alles daran, dass es hoffentlich früher funktioniert“, betonte Christian Ebenbauer, der laufend Gespräche zum Thema VAR führe.

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