Am Freitag um 20:45 Uhr wird die neue Bundesliga-Saison mit einem absoluten Kracher-Spiel eingeläutet, wenn Rapid Wien im heimischen Allianz-Stadion auf Titelverteidiger Red Bull Salzburg trifft (Rapid gegen Salzburg im Live-Ticker). In Wien-Hütteldorf herrscht nach einer unzufriedenstellenden letzten Liga-Saison Aufbruchsstimmung und große Vorfreude auf die neue Spielzeit. 

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Kühbauer: "Haben eine gute Truppe zusammengestellt" 

Trainer Didi Kühbauer hat den Grün-Weißen ein neues Spielsystem verpasst und strotzt vor dem Auftakt gegen die Bullen vor Selbstvertrauen: „Wir glauben daran, dass wir Salzburg schlagen können“, tönte der 48-Jährige bei der heutigen Pressekonferenz. Der Titelverteidiger hingegen hatte im Sommer mit einem großen personellen Aderlass zu kämpfen, musste mit Lainer, Schlager, Wolf, Dabbur und Gulbrandsen gleich fünf Stammspieler ziehen lassen. Nichtsdestotrotz wird auch heuer wieder mit den „galaktischen Bullen“ zu rechnen sein. 

Die Grün-Weißen brennen nach der verkorksten letzten Bundesliga-Saison darauf, mit einem vollen Erfolg in die neue Saison zu starten, wollen die Fans schnellstmöglich „ins Boot holen“. Es gehe darum mit einem Sieg ein richtiges Zeichen zu setzen, betonte der Rapid-Chefcoach, der fest davon überzeugt sei, dass jeder Einzelne auf diese Partie brennen werde. Vom aktuellen Kader ist der gebürtige Burgenländer vollends überzeugt: „Wir haben eine gute Truppe zusammengestellt, schnelle Spieler geholt - und Tempo ist im Fußball nicht unwichtig“, betonte der Chefcoach der Grün-Weißen. 

Salzburg weiterhin Titelkandidat Nummer eins 

Für Kühbauer bleiben die Mozartstädter trotz der zahlreichen Abgänge der Titelkandidat Nummer eins. „Sie haben eine sehr gute Mannschaft und sind nicht großartig schwächer geworden“, mahnt der Burgenländer vor dem morgigen Hit. Kühbauer will bei den Salzburgern sogar ein aggressiveres Pressing erkannt haben: „Sie haben nicht an Tempo verloren, deshalb werden wir werden ein leidenschaftliches Spiel benötigen, um bestehen zu können“, so der Rapid-Coach.

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Ob dabei Neuzugang Maximilian Ullmann mithelfen wird, ist noch ungewiss. Kühbauer wollte sich da nicht wirklich in die Karten blicken lassen: „Das hängt davon ab, wie ich mich entscheide.“ Dejan Ljubicic muss wegen einer Verletzung noch ein bis zwei Wochen kürzer treten und wird genauso wie Mario Sonnleitner morgen nicht mitwirken. 

Marsch erwartet "gute Kulisse mit viel Energie" 

Bei den Salzburgern steht Neo-Coach Jesse Marsch vor seiner ersten richtig großen Aufgabe mit den Bullen. „Das erste Saisonspiel ist eine große Herausforderung für uns. Wir erwarten eine gute Kulisse mit viel Energie, vielleicht auch mit viel negativer Energie gegen uns“, vermutet der sympathische US-Amerikaner. Der Auftakt-Hit gegen die Grün-Weißen sei aus Sicht des 45-Jährigen jedoch ein Top-Abend für die gesamte Bundesliga. 

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Beim bisher letzten Aufeinandertreffen im Allianz-Stadion setzte es für die Salzburger Bullen eine 0:2-Niederlage. Nicht nur deshalb ist der Respekt vor den Grün-Weißen groß: „Rapid ist eine gute Mannschaft, vor allem bei Ballbesitz und bei Standards“, schilderte Marsch. „Es wird ein emotionaler Abend, bei dem wir sehr klar bleiben und alles füreinander geben müssen. Wir fahren auf jeden Fall hin, um alles zu geben und freuen uns darauf“, betonte der Coach der Bullen. 

Statistiken 

- Der FC Red Bull Salzburg und Rapid standen sich in der 1. Runde einer Bundesliga-Saison zuletzt 2014/15 gegenüber. Die Salzburger siegten damals mit 6:1.

- Die Roten Bullen gewannen sechs der vergangenen acht Auftaktspiele einer Saison der Tipico Bundesliga.

- Der SK Rapid Wien verlor nur eines der vergangenen acht Auftaktspiele, eben am 19. Juli 2014 gegen den FC Red Bull Salzburg.

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Von Daniel Ringsmuth