Domenik Schierl ist ein Ausnahmetalent im Tor. Er durchlief die Akademie von Red Bull Salzburg, war beim FC Lieferung und spielte mit Wr. Neustadt kurzzeitig in der Bundesliga (vorwiegend 2. Liga), bevor es in die 2. Liga zu Austria Lustenau ging. Mit den Vorarlbergern wartet - im Falle einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs - noch das Cup-Finale gegen Red Bull Salzburg. 

 

Foto: Harald Dostal 

„Ich will so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga“ 

Der 25-jährige Schlussmann hat ein klares Ziel vor Augen: „Ich will bei den Besten spielen und so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga. Sicherlich wäre es cool für den österreichischen Serienmeister FC Red Bull Salzburg zu spielen, doch die Konkurrenz ist groß. Die großen Vereine haben schlichtweg top Leute. Das wird schwer.“ 

Die starken Leistungen von Domenik Schierl in dieser Saison dürften auch in der höchsten Spielklasse registriert worden sein. Gespräche mit Bundesligisten sollen bereits laufen. Domenik Schierls Vertrag bei Austria Lustenau endet mit 30.6.2020. Eine vereinsseitige Option auf Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr hätte Austria Lustenau nur im Falle eines Aufstiegs.  

Erste Final-Teilnahme seit 2011: Schierl mit bärenstarker Leistung im Halbfinale 

Austria Lustenau (bei der Final-Premiere im Cup setzte es im Jahr 2011 im Ernst-Happel-Stadion eine 0:2-Niederlage gegen Ried) greift neun Jahre später erneut nach den Sternen. Diesmal bekommt es die Mannschaft von Cheftrainer Roman Mählich mit dem österreichischen Serienmeister FC Red Bull Salzburg zu tun. „Wir trauen uns den Titel zu, wissen jedoch, dass wir nicht der Favorit sind“, bekräftigt Dominik Schierl im Telefon-Interview mit Ligaportal. Auf die Frage, ob der 25-Jährige noch Kontakt zu Salzburg habe und die ein oder andere Insider Information ergattern könnte, kam nur ein verschmitztes Lächeln.  

In diesem Finalspiel, welches wohl frühestens Ende Mai ausgetragen werden kann, wird Domenik Schierl allerdings nicht mitwirken können. Der Lustenau-Goalie hatte im Halbfinale gegen Wacker Innsbruck wegen Zeitverzögerung Gelb gesehen und ist damit für das Endspiel gegen den österreichischen Serienmeister FC Red Bull Salzburg gesperrt. 

Die Vorarlberger setzten sich damals in einem hitzigen Duell gegen Zweitligakonkurrent Wacker Innsbruck knapp mit 1:0, dank eines Elfmeters von Ronivaldo, durch. Der Held des Spiels war zweifelsohne Torhüter Domenik Schierl, der eine hervorragende Leistung zeigte und viele Top-Chancen der Tiroler zunichte machen konnte.

Lustenau legt Protest gegen Gelbsperre 

Dass Schierl aufgrund einer Gelbsperre im Cup-Finale nicht mitwirken kann, möchte Austria Lustenau nicht auf sich sitzen lassen. So legte der Zweitligist offenbar Protest ein und kämpft dafür, dass seine Nummer Eins spielen kann. Bislang allerdings ohne Erfolg, die Chancen stehen schlecht. „Ich hoffe natürlich, dass ich spielen kann, aber ich mach mir keine zu großen Hoffnungen“, merkt Schierl an. 

Bei einer Cup-Sensation winkt Lustenau ein Fixplatz in der Europa League

Sollte die Sensation gelingen, so wäre dies der erste große Titel für Austria Lustenau. Damit verbunden wäre auch eine Stange Geld, wäre Lustenau doch fix für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Im Falle einer Niederlage wäre der Bundesliga-Dritte (aktuell der SK Rapid Wien) fix in der Europa League, sofern sowohl der FC Red Bull Salzburg als auch der LASK die Meisterschaft unter den Top zwei abschließen. 

 

Bericht von Ricarda Hoy/Ligaportal