Nur ein Punkt aus den ersten drei Spielen: Der LASK kommt nach der Corona-Pause einfach nicht in Schwung. „Das ist viel zu wenig“, meinte Valerien Ismael bezugnehmend auf die bisherige Punkteausbeute nach dem Liga-Restart. Dabei hatten die Oberösterreicher auch im gestrigen Heimspiel gegen Rapid das Spiel über weite Strecken klar dominiert. Letztendlich setzte es jedoch nach einem späten Treffer von Fountas, der einen kapitalen Fehler von Wiesinger eiskalt nützte, eine bittere 0:1-Heimpleite. 

Der späte Gegentreffer hat dem LASK "den Boden unter den Füßen weggerissen"

„Die Art und Weise wie wir gespielt haben, war richtig gut“, hielt der LASK-Coach bei der Pressekonferenz nach dem Spiel fest. Der gebürtige Franzose wollte seiner Mannschaft auch keine Vorwürfe machen. „Nach der Pause waren wir richtig am Drücker, hatten das Spiel und die Konter von Rapid im Griff. Wir haben alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben“, betonte Ismael. Das „Blackout“ von Philipp Wiesinger in der 87. Minute habe dem LASK jedoch „den Boden unter den Füßen weggerissen“. 

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Nach der gestrigen Niederlage gegen die Grün-Weißen liegen die Linzer Athletiker gar nur mehr auf dem vierten Platz. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den Zweiten Rapid. Tabellenführer Red Bull Salzburg liegt mittlerweile sogar elf Zähler vor den Oberösterreicher. „Wenn man kein Spiel gewinnt, wird es schwierig, Konstanz zu bekommen“, weiß Valerien Ismael. Nun gilt es für den LASK, den Anschluss an die Europacup-Plätze nicht zu verlieren. „Da sehe ich keinen großen Abstand“, stellte der gebürtige Franzose klar. 

„Wir werden nicht den Fehler machen, dass wir in Mitleid und Traurigkeit verfallen"

Dass die Linzer in den ersten drei Spielen nach der Corona-Pause auch nicht wirklich vom Glück verfolgt waren, muss freilich auch erwähnt werden. So landete gestern etwa ein Freistoß von Peter Michorl in der Nachspielzeit auf der Querlatte. Valerien Ismael möchte aber nicht jammern: „Wir werden nicht den Fehler machen, dass wir in Mitleid und Traurigkeit verfallen. Wir müssen das Glück erzwingen und dranbleiben. Der Weg ist richtig, die Leistung stimmt“, ist der LASK-Coach zuversichtlich. 

Nun habe man eine neue Challenge vor der Brust, betonte Valerien Ismael, dem vor allem die späten Gegentreffer ein Dorn im Auge sind. „Drei Gegentore in den letzten fünf Minuten - daran müssen wir arbeiten und ansetzen und nicht glauben, dass das von alleine kommen wird. Das ist ein Prozess, wo wir durch müssen. Die Mannschaft muss daraus lernen.“ Trotz des Fehlstarts in die Meistergruppe blickt der Franzose positiv in die Zukunft und zeigt sich kämpferisch: „Ich bin mir sicher, dass nach dem ersten Erfolgserlebnis das Momentum wieder auf unserer Seite sein wird.“

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Harald Dostal/fodo.media