Der SK Austria Klagenfurt fühlte sich im Laufe dieser Bundesliga-Saison bereits des Öfteren vom VAR ungerecht behandelt. Vor allem Trainer Peter Pacult äußerte nach dem einen oder anderen Spiel Kritik am Videoschiedsrichter. In der Sky-Sendung Talk und Tore wiederholte der Trainer der Klagenfurter seine Skepsis gegenüber dem VAR. 

Pacult über den VAR

„Ich glaube, dass die Schiedsrichter momentan verunsichert sind, sich gar nicht trauen zu pfeifen, was sie sehen und werden dann über die Kopfhörer überstimmt. Es ist nicht so, dass wir sagen, wir nehmen das alles so, wie es entschieden wird im Keller. Ich unterhalte mich mit den Schiedsrichtern und man hört das Leid, dass sie sich nicht mehr so frei fühlen zu pfeifen, wie sie es gesehen haben", sagte der 61-Jährige am Montagabend. 

"Wir werden weiterhin demütig sein und versuchen, beide Füße am Boden zu lassen"

Auch wenn so manche Entscheidung des VAR gegen den Aufsteiger ausgefallen ist, stehen die Klagenfurter nach zehn Runden sehr gut da, liegen sie doch auf dem dritten Tabellenplatz: „Ich habe vor der Saison gehofft, dass wir nicht gleich hinten drinhängen. Der ausschlaggebende Punkt war, dass wir gleich im ersten Spiel gegen WAC den verdienten Ausgleich gemacht und gepunktet haben, das war ein wichtiges Erfolgserlebnis. Und dass wir danach gleich den Dreier gemacht haben, dass wir angeschrieben haben und kontinuierlich unsere Punkte gemacht haben. Die Mannschaft hat immer sehr hart gearbeitet. Wir wissen, dass wir gewisse Defizite haben und die Mannschaft gleicht sie mit ihrer Einstellung und Arbeit hervorragend aus. Wir haben nur drei Spieler in der Mannschaft, die Bundesligaerfahrung haben. Der Rest ist aus der Zweiten Liga, der uns sehr guttut. Trotz allem funktioniert die Mannschaft. Es ist eine gute Kameradschaft, das ist der Grund, warum Austria Klagenfurt in der Tabelle da oben steht", betonte Pacult.

Der Wiener ist aber bereits so lange im Trainergeschäft dabei, dass er demütig bleibt und nicht in große Euphorie verfällt: „Wir werden uns als Aufsteiger nicht hinstellen und sagen, wir spielen um Platz sechs. Das wäre vermessen mit unseren finanziellen Möglichkeiten und der Breite und Qualität des Kaders. Wenn der Klassenerhalt nach dieser Saison herausschaut, können wir uns gratulieren. Es läuft momentan sehr gut und wir sind sehr zufrieden. Wenn du aus der Zweiten Liga kommst und du bist immer Dritter oder Vierter, dann gewöhnst du dich an das und dann bist du in der Ersten Liga und du bist immer in der unteren Tabellenhälfte – das ist ein psychologischer Effekt. Dass wir den dritten Platz nicht einzementiert haben, das wissen wir auch. Wir werden weiterhin demütig sein und versuchen, beide Füße am Boden zu lassen. Trotz allem ist die Mannschaft sehr fokussiert beim Training und es ist eine absolut tolle Stimmung in der Mannschaft.“

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von Ligaportal, Foto: Richard Purgstaller