Das ÖFB-U19 Frauen-Nationalteam siegt zum Abschluss der Eliterunde in Kroatien. Dank eines 3:2 (2:2)-Erfolges über Island beendet die Elf von Teamchef Hannes Spilka das Turnier auf Rang zwei

Hannes Spilka setzt auf Rotation - sechs Neue

ÖFB-Frauen-U19 Teamchef Hannes Spilka rotiert sein Team im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Irland auf gleich sechs Positionen. So erhält im Tor Christina Schönwetter ebenso den Vorzug, wie Lara Wondrejc, Sarah Gutmann, Emilia Purtscher, Almedina Sisic und Hannah Fankhauser.  

Die jungen Österreicherinnen starten engagiert und offensiv in die Partie und kommen durch Alisa Ziletkina in der 11. Minute zu einer ersten Top-Chance auf die Führung – Islands Sigurborg Sveinbjörnsdóttir kann den gut angetragenen Kopfball jedoch parieren. 

Wenig später gelingt der Austria Wien-Angreiferin die Führung. Nach guter Seitenverlagerung von Nicole Ojukwu und schönem Doppelpass zwischen Almedina Sisic und Ziletkina verwandelt die Angreiferin platziert ins lange Eck zum verdienten 1:0 (17.).

Das U19 Frauen-Nationalteam, welches durch die 0:1-Niederlage im zweiten Gruppenspiel gegen Irland die erneute EM-Qualifikation vorzeitig verpasst hat, bleibt auch nach der Führung das spielbestimmende Team. Den Ausgleich der Isländerinnen kann die ÖFB-Elf zunächst aber nicht verhindern. Nach einem sehenswerten Solo-Lauf durch die österreichische Defensive trifft Vigdis Kristjánsdóttir zum Ausgleich in der 33. Minute.

Gut zehn Minuten später kann die ÖFB-Defensive im Kollektiv zunächst eine gefährliche Situation auf der Linie klären (44.) und im direkten Gegenzug sogar die erneute Führung erzielen. Nach Sisic-Corner kommt Kapitänin Magdalena Rukavina frei zum Kopfball und trifft in der 45. Minute zum 2:1. Den Isländerinnen gelingt jedoch per Schlenzer in der Nachspielzeit ebenfalls durch die Kapitänin der neuerliche Ausgleich – Bergdís Sveinsdóttir jubelt über den 2:2-Pausenstand im kroatischen Sesvete im Osten Zagrebs. 

Nicole Ojukwu mit Freistoß-Aluminiumknaller aus rund 35 Metern

Die zweite Hälfte beginnt mit einem echten Kracher. Nicole Ojukwu zimmert in der 48. Minute einen direkten Freistoß aus gut 35 Metern an die Querlatte. Wenige Minuten später sollte der ÖFB-Elf die dritte Führung des Tages gelingen. Nach Vorarbeit der eingewechselten Valentina Mädel vollendet Sisic nach schönem Dribbling per Linksschuss zum 3:2 (54.). 

Beide Teams gestalten die Partie, in der sowohl die Isländerinnen als auf die ÖFB-Elf einige Wechsel vollziehen, in der Folge weitestgehend offen. Die ganz großen Top-Chancen können die Österreicherinnen zunächst nicht mehr kreieren, dafür kann Christina Schönwetter in der 80. Minute mit einer von vielen guten Paraden die Führung halten. 

Die ÖFB-Elf kann auch in der Schlussoffensive der Isländerinnen die Führung verteidigen und feiert somit zum Abschluss der Eliterunde in Kroatien einen 3:2-Erfolg.  

Durch den Sieg im letzten Gruppenspiel beendet das U19 Frauen-Nationalteam die Eliterunde in Kroatien mit sechs Punkten auf Platz 2. Die Qualifikation zur Endrunde in Litauen sichert sich Irland nach drei Siegen in drei Spielen.  

„Das Spiel heute war mit das Beste, das wir mit diesem Jahrgang gespielt haben"

Teamchef Hannes Spilka zum heutigen Sieg: „Das Spiel heute war – vor allem in der ersten Hälfte – mit das Beste, das wir mit diesem Jahrgang gespielt haben. Wir haben das, was wir uns im Vorhinein vorgenommen haben, nahezu perfekt umgesetzt und konnten im Vergleich zu den beiden Spielen davor noch einmal deutlich einen drauflegen. Die Dominanz und unser Spiel mit dem Ball war heute ein Wahnsinn, Kompliment an mein gesamtes Team.

Nach der großen Enttäuschung der verpassten EM im Spiel gegen Irland war das heute auch für unser Ego ein enorm wichtiges Spiel. Auch wenn am Ende die Kräfte ein wenig an uns gezerrt haben, war es im gesamten sehr stark, wie wir uns heute präsentiert haben. Ich bin froh, dass wir einen guten und positiven Abschluss geschafft haben.“

„Tage nach dem Ausscheiden waren brutal hart"

Spilka zur verpassten EM-Qualifikation: „Die Tage nach dem Ausscheiden waren brutal hart, vor allem in den Momenten, in denen wir das Spiel noch einmal detailliert aufgearbeitet haben. Es war dahingehend extrem bitter, weil nicht nur wir in einigen Momenten nicht clever genug waren, sondern auch die ein oder andere strittige Situation nicht für uns entschieden worden ist und am Ende auch das Glück gefehlt hat. Die verpasste EM wird noch lange wehtun und nachhallen, weil wir einfach extrem unglücklich ausgeschieden sind. Doch bei diesem Modus hilft das Jammern nichts, es muss einfach alles passen, und das war gegen Irland im zweiten Spiel nicht der Fall.“  

Tore: Vigdis Kristjánsdóttir (33.), Bergdís Sveinsdóttir (45.+2) bzw. Alisa Ziletkina (17.), Magdalena Rukavina (45.), Almedina Sisic (54.).

Fotocredit: ÖFB