Nach der unglücklichen Auftaktniederlage in Linz gegen Deutschland wollte das österreichische Frauen-Nationalteam im zweiten Spiel der European Qualifiers heute Abend in Polen im Stadion Miejski in Gdynia unbedingt punkten. Was die Elf von Teamchefin Irene Fuhrmann auch erfolgreich in die Tat umsetzte und einen 3:1-Auswärtssieg feierte, bei dem Lilli Purtscheller ihren Premierentreffer beisteuerte.

ÖFB-Team mit gleicher Startformation wie am Freitag in Linz gegen Deutschland

Das Frauen-Nationalteam feiert im zweiten Gruppenspiel der European Qualifiers einen wichtigen Erfolg in Polen. Puntigam, Campell und Purtscheller mit ihrem Premierentreffer sorgen vor knapp 4000 Fans im Miejski Stadion in Gdynia für den 3:1 (1:0)-Auswärtserfolg. 

Personell unverändert im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Deutschland in Linz geht die Elf von Teamchefin Irene Fuhrmann in das zweite EM-Qualifikationsspiel in Polen.

Vor 3920 Zuschauern im Stadion Miejski starten die Gastgeberinnen mutig und offensiv, suchen erwartungsgemäß von Beginn an die sprintstarke Kapitänin Ewa Pajor mit Bällen in die Tiefe. Auf der anderen Seite kommt Kapitänin Sarah Puntigam für das erstmals im neuen, weißen Auswärtsdress spielende ÖFB-Team in der 7. Minute zum Abschluss. Die 31-Jährige setzt ihren Versuch von der Strafraumkante aber zu hoch an. Nach knapp einer Viertelstunde ist es wieder Puntigam, diesmal mit rechts und deutlich platzierter. Katarzyna Kiedrzynek kann den Ball festmachen (14.). Nicht so eine Minute später. Diesmal bedingt Celina Degen ihre Kapitänin, die kurz aufsieht und platziert ins lange Eck zur 1:0-Führung vollendet. Es ist der 20. Teamtreffer für Puntigam im 144. Länderspiel.

Mitte der ersten Spielhälfte gestartet sich von der Französin Stéphanie Frappart geleitete Partie intensiv und hektisch, die ÖFB-Elf ist sichtlich um den zweiten Treffer bemüht, meist fehlt der letzte Pass zur Mitspielerin, wie bei einer von vielen Hereingaben von Lilli Purtscheller (39.). Bei den Polinnen bleibt ein harmloser Distanzschuss von Linksverteidigerin Martyna Wiankowska lange Zeit die einzig nennenswerte Aktion (35.) nach dem Tor. 

In der 41. Minute kann sich Manuela Zinsberger auszeichnen. Im Eins-gegen-Eins mit Natalia Padilla bleibt die Arsenal-Legionärin lange stehen und rettet die knappe Führung mit einem starken Reflex. Ein letzter Versuch vor der Pause von Degen per Kopf landet im Außennetz (45.+2).  

Schneller Ausgleich nach Wiederbeginn für die Polinnen

Beide Teams starten personell unverändert in die zweite Spielhälfte. Wie schon zu Spielbeginn kommen die Gastgeberinnen mit viel Elan in die Partie und in der 55. Minute zum schnellen Ausgleich. Ewelina Kamzczyk fasst sich aus gut 25 Metern ein Herz und trifft mit Hilfe der Unterkante der Querlatte unhaltbar für Manuela Zinsberger zum 1:1-Ausgleich.  

Marie Höbinger nach schönem Zusammenspiel mit Barbara Dunst (63.) findet nach knapp einer Stunde eine gute Möglichkeit auf die erneute Führung – Kiedrzynek kann abermals entschärfen.

Kurz darauf dann die erneute Führung. Dunst setzt sich am linken Flügel im Eins-gegen-Eins durch, die scharfe Hereingabe drückt Lilli Purtscheller aus kurzer Distanz mit etwas Glück über die Linie (65.). Es ist der Premierentreffer für die 20-jährige Tirolerin im 10. Länderspiel.

Torschützin vom Dienst Eileen Campbell sorgt in Nachspielzeit für 3:1-Endstand

Dunst per Linksschuss verpasst in der 78. Minute die Entscheidung, verzieht knapp an der langen Torstange vorbei. In der Nachspielzeit macht Eileen Campbell diese dann klar. Die Vorarlbergerin trifft in der 92. Minute zum 3:1 aus spitzem Winkel. Für die Legionärin vom SC Freiburg nach dem Deutschland-Doppelpack bereits der dritte Treffer im zweiten Match.

Mit dem heutigen 3:1-Erfolg fährt das Frauen-Nationalteam die ersten drei Punkte der EM-Qualifikation ein und liegt nach zwei von sechs Gruppenspielen hinter Tabellenführer Deutschland auf Rang zwei. Das nächste Spiel der European Qualifiers steigt für die ÖFB-Elf am 31. Mai 2024, 18 Uhr in der Innviertel Arena in Ried (präsentiert von Raiffeisen, live im ORF).

 

Fotocredit: ÖFB/Paul Gruber