Zum Viertelfinale des ÖFB-Cups duellierten sich die SV Guntamatic Ried gegen den SK Austria Klagenfurt. Ein besonderes Auge war bei dieser Begegnung auf die Gastgeber gerichtet, war es doch das erste Pflichtspiel für Neo-Trainer Robert Ibertsberger. Der Tabellensechste der Admiral Bundesliga setzte sich am Ende gegen den Tabellenvierten durch - Ried steigt ins Halbfinale auf - die Pacult-Elf ist draußen.

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Die erste Halbzeit blieb weitgehendst ohne Höhepunkte

In den ersten 25 Minuten tasteten sich die beiden Kontrahenten gegenseitig ab - eine gute Möglichkeit für die Innviertler (3. Bajic) und eine Chance für die Kärntner (25. Anderson) waren die einzigen spannenden Torszenen in der Anfangsphase. Langsam nahm die Partie dann an Fahrt auf, die Wikinger versuchten den Gästen ihr Spiel aufzuzwingen, Klagenfurt zeichnete sich durch blitzschnelles Umschaltspiel aus. In der 40. Minute herrschte Alarm im Strafraum der Auswärtigen - Ante Bajic brachte den Ball von der rechten Seite vors Tor - dort wartete Stefan Nutz - er brauchte aber zulange, der Ball wurde geblockt und es blieb beim 0:0. Das war auch gleichzeitig der Pausenstand.

Der VAR musste bei der Elfmeterentscheidung zu Rate gezogen werden

Nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff herrschte Aufruhr im Strafraum der Klagenfurter: Marcel Canadi zog aus kurzer Distanz ab, Torhüter Phillip Menzel hatte große Mühe diesen Ball zu parieren - nach dem darauffolgenden Elfmeter reklamierte Ried Handspiel. Schiedsrichter Harald Lechner nahm den VAR zu Hilfe und gab den Elfmeter. Julian Wießmeier ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwertete den Strafstoß (49.) mit einem scharfen Schuss ins linke Eck zur 1:0 Führung für die SV Ried. Weiter ging es in Richtung Gästetor - ein schöner Paß (51.) gelangte auf Canadi - er stand aber beim Abspiel etwas zu weit nach vorne - Abseits! Jetzt waren auch mal die Kärnter an der Reihe, Nicolas Wimmer täuschte zuerst an der Strafraumgrenze einen Schuss an, zog dann ab - der Ball konnte noch zur Ecke abgelenkt werden.

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Leo Mikic traf nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung

Mehr hatten die Gäste heute nicht mehr zu bieten. Die Winkinger hingegen drückten weiter drauf zwangen die Kärntner zu Fehlern und waren durch Konter immer wieder gefährlich. In Minute 78 durften dann die Rieder Fans erneut jubeln - nach wunderschönem Zuspiel von Bajic düpierte Leo Mikic die gesamte Klagenfurter Abwehr, umkurvte Torhüter Menzel und drückte das Leder zum 2:0 über die Linie. Jetzt hatten die Hausherren das Spiel unter Kontrolle und gaben den Ball fast nicht mehr her. Nach 90 Minuten feierten die Innviertler einen verdienten 2:0 Heimsieg über Austria Klagenfurt. Das Pflichtspieldebut von Trainer Robert Ibertsberger ist geglückt - die Wikinger steigen ins ÖFB-Cup Halbfinale auf. Der Klagenfurter Traum vom "Finale daheim" ist geplatzt.

 

 

SV GUNTAMATIC RIED - SK AUSTRIA KLAGENFURT 0:0 (0:0)

Torfolge: 1:0 (49. Wießmeier E.), 2:0 (79. Mikic)

Josko-Arena; Ried; 1950 Zuseher; Lechner-Pichler-Hartl

Liveticker Ried - Austria Klagenfurt

 

Stimmen zum Spiel:

Julian Wießmeier, Rieder Torschütze:

"Der Elfmeter war gut für den Spielverlauf und gut für uns. Wir waren in der ersten Halbzeit schon gut, haben aber leider die Chcancen nicht genutzt. Schlussendlich haben wir 2:0 gewonnen und stehen verdient im Halbfinale."

Leo Mikic: 

"Ich freue mich sehr, dass ich wieder ein Jokertor geschossen habe."

Herbert Prohaska, ORF-Analyst:

"Das 2:0 war ein Traumtor. Normalerweise schießt solche Tore nur der uns allen bekannte Messi. Diesmal war es der Messi aus dem Innviertel."

Patrick Greil, Spieler Klagenfurt:

"Die Rieder sind hinten sehr gut gestanden. Wir haben keine Lösungen gefunden, die Defensive zu überlisten. Taktisch und Kämpferisch war das heute zu wenig. Der Gegner war einfach stärker heute."

 

 

Aufstellungen: 

SV Guntamatic Ried: Samuel Sahin-Radlinger - Markus Lackner (25. Meisl), Tin Plavotic, Felix Seiwald - Marcel Ziegl (K), Marcel Canadi (71. Nene), Julian Klaus Wießmeier, Ante Bajic (80. Satin) , Philipp Pomer (71. Mikic), Stefan Nutz, Nikola Stosic

Austria Klagenfurt: Phillip Menzel - Kosmas Gkezos (K) (65. Fridrikas), Thorsten Mahrer, Till Sebastian Schumacher (84. Jaritz), Nicolas Wimmer - Patrick Greil, Alex Emilio Timossi Andersson, Christopher Brian Cvetko, Florian Rieder, Turgay Gemicibasi - Markus Pink

 

Fotos: Harald Dostal

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