Zweiter vs. Dritter! Intensive Duelle auf dem Rasen, zwei emotionale Trainer in der Coachingzone, prächtige Stimmung auf den Rängen an diesem Ostersonntag in der Merkur Arena in Graz-Liebenau bei strahlendem Sonnenschein. Der ewig junge Kult-Kracher zwischen SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien hatte es vor 15.000 Zuschauern in Runde 27 in der ADMIRAL Bundesliga, Rd. 5 in der Meistergruppe, in sich. Und Sturm mit Jakob Jantscher mal wieder seinen Unterschiedsspieler: Tor & Assist beim glanzlosen 2:1-Arbeitssieg durch den 33-Jährigen, wodurch die Ilzer-Elf Rang 2 untermauert und den Vorsprung auf 8 Zähler auf Rapid ausbaut.

Setzte wieder Akzente: Jakob Jantscher! Blitzsauberes Führungstor selbst erzielt und beim 2:0 seinen kongenialen Sturmpartner Rasmus Höjlund bedient.

Rapid-Chefcoach Ferdinand Feldhofer hatte seine geplante Aufstellung zu ändern, da Thorsten Schick ausgerechnet in seinem Geburtsort Graz kurzfristig mit Magenproblemen ausfiel. Für den 31-jährigen Routinier rückte Youngster Yusuf Demir rein in die Startelf. Die munter los legte und die Schwarz-Weißen von Christian Ilzer (heute in seinem 75. Match als Sturm-Coach), der kurzfristig Otar Kiteishvili (muskuläre Probleme) durch Comebacker & Kapitän Stefan Hierländer ersetzte, zunächst den Rückwärtsgang einlegen ließ. Doch dann verletzte sich auch noch nach wenigen Minuten Srdjan Grahovac und der 20-jährige Moritz Oswald kam für den Rapid-Kapitän.

Doch auch diesen Ausfall steckten die Grün-Weißen weg. Die neuformierte Mannschaft weiter mit mehr Ballbesitz und den größeren Spielanteilen in der Auftaktphase. Doch zwingende Torchancen blieben aus für die Hütteldorfer.

Jantschers zündende Idee & Vollendung beim Führungstor

Effizienz pur dagegen beim Tabellenzweiten und in Person von Jakob Jantscher, der mit beherzter Einzelaktion Auer und Wimmer über die rechte Seite düpierte und an der Grundlinie entlang davonzog, um dann aus spitzem Winkel frech flach via Innenstange einzunetzen zu seinem 11. Saisontor. "Schlitzohr Jantscher" - erste Torchance für Sturm: 1:0.

Ansonsten neutralisierten sich beide Teams im 1. Abschnitt weitestgehend, sodass es mit der Grazer 1:0-Führung in die Halbzeitpause ging.

Höjlund mit viel zu viel Platz und zu wenig Gegenwehr beim 2:0

Nach Wiederbeginn weiter ausgeglichene, offene Partie, wobei sich das Geschehen vorerst zwischen beiden Sechzehnern abspielte. Beide kennen sich gut und stellten defensiv jeweils die Räume gekonnt zu. Ehe - wie schon in Halbzeit 1 - die "Blackies" wieder mit ihrer individuellen Klasse im Angriff eiskalt zuschlugen. Wie Jantscher zuvor diesmal durch Rasmus Höjlund, der mit Balltempo durch die Zentrale kommt, gemeinsam mit Jantscher "Zwei gegen Zwei", viel Platz für den 19-jährigen Dänen, der von Aiwu (in seinem 100. BL-Spiel heute" nicht attackiert wird und mit einem satten Flachschuss zu seinem sechsten Saisontor Keeper Hedl keine Abwehrchance liess. 12. Assist nebenbei für Jakob Jantscher.

Packende Duelle zwischen Sturms Winter-Neuzugang Rasmus Höjlund (li.) und Rapids Emanuel Aiwu, der allerdings beim Treffer zum 2:0 vom 19-jährigen Dänen zu passiv und zu weit weg war.

Rapid - immerhin mit 2/3 Ballbesitz - bäumte sich gegen die drohende neunte Saisonniederlage auf. Marco Grüll, der nach seiner Sperre (5. GK) wieder zurück kehrte, zwar nochmal mit einer ambitionierten Freistoßball-Hereingabe. Doch Gorenc-Stankovic stellte sich mit seiner Kopfballstärke in den Weg, ehe Fredy Druijf in der Nachspielzeit zumindest noch der verdiente Anschlusstreffer für die Feldhofer-Schützlinge gelang

Die Ilzer-Elf mit dem 14. Saisonsieg, stellt auf 30 Zähler. Nächsten Sonntag treffen beide Teams zum Retourmatch im Allianz-Stadion in Hütteldorf schon wieder aufeinander (17 Uhr). Dabei werden Rapid jedoch die beiden gesperrten Innenverteidiger Auer & Wimmer fehlen. 

SK Sturm Graz - SK Rapid Wien 2:1 1:0)

Ostersonntag, 17.04.2022, Merkur Arena Graz-Liebenau, Z: 15.000 SR: Alan Kijas.

SK Sturm Graz: Siebenhandl; Gazibegovic (79. Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante; Hierländer (K), Gorenc-Stankovic, Jantscher, Prass (88. Kronberger); Höjlund (88. Kuen), Sarkaria (79. Ljubic), Jantscher (70. Niangbo). Trainer: Christian Ilzer

SK Rapid Wien: Hedl; Stojkovic (88. Dibon), Aiwu, K. Wimmer, Auer (46. Savic); Grahovac (K, 3. Oswald, 71. Knasmüllner)) R. Ljubicic; Demir (71. Binder), Druijf, Grüll; B. Zimmermann. Trainer: Ferdinand Feldhofer

Tore: 1:0 (26.) Jantscher, 2:0 (61.) Höjlund, 2:1 (92.) Drujif.

GK: Dante (3. GK), Gorenc-Stankowic (4. GK), Höjlund (3. GK) / Aiwu (5. GK, nä. Spiel gesperrt), K. Wimmer (5. GK, nä. Spiel gesperrt)

Spiel-Film siehe Ligaportal-Liveticker

Fotocredit: Richard Purgstaller + GEPA-ADMIRAL