Rapid Wien zählte nicht gerade zu den „Lieblingsgegnern“ von Austria Klagenfurt, in den bisherigen fünf Partien nach dem Bundesliga-Aufstieg blieben die Kärntner bei zwei Remis und drei Niederlagen ohne Dreier. Doch im heutigen Duell nahm das Team von Peter Pacult einen neuen Anlauf, den österreichischen Rekordmeister zu biegen. Dabei bekam es der gebürtige Wiener eine Woche vor seinem 63. Geburtstag mit einem alten Weggefährten zu tun, Rapid-Coach Zoran Barisic.

 

Kalte Dusche für die Grün-Weißen in der Anfangsphase

Rapid lag vor der heutigen Partie mit einem Spiel weniger auf dem siebten Tabellenplatz und konnte mit einem Heimsieg vorübergehend in die Top-Sechs der Liga springen, doch der Spielverlauf und gerade auch die Anfangsphase verliefen so gar nicht nach dem Geschmack der Grün-Weißen. Gleich in der sechsten Minute, als die Wiener einen Eckball nicht verteidigen konnten, war Markus Pink per Kopf zur Stelle und stellte auf 1:0. Eine kalte Dusche im Allianz-Stadion!

Auch nach der Führung dominierten die Gäste das Spielgeschehen und konnten sich eine reihe weiterer guter Möglichkeiten erspielen. 8:0 Torabschlüsse nach 25 Minuten sprachen eine eindeutige Sprache.

Rapid kam besser ins Spiel, blieb aber ohne Torerfolg

Doch nach gut einer halben Stunde und einer guten Möglichkeit über Greil waren die Hausherren im Spiel angekommen und konnten dieses offener gestalten. Druijf mit einer sehr guten Möglichkeit in der 45. Minute – Klagenfurt-Keeper Menzel konnte sich auszeichnen – sorgte für den Schlusspunkt der ersten 45 Minuten, welcher den Fans der Hausherren Hoffnung machte.

Die Elf von Zoran Parisic konnte den Schwung in die zweite Halbzeit mitnehmen und hatte das Heft in der Hand, wenngleich Tormöglichkeiten echte Mangelware waren. In der 51. Minute war es Schck, der Burgstaller im Zentrum freispielte und dieser eine aussichtsreiche Möglichkeit vorfand – die Fahne ging allerdings nach oben.

Eine Stunde war gespielt und viele Unterbrechungen hemmten den Spielfluss. Die Grün-Weißen blieben aber konzentriert und kamen in der 67. Minute zu einer Großchance. Nach einem Freistoß kam Druijf am „Fünfer“ zum Abschluss und scheiterte nur knapp.

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Voller Angriff in der Rapid-Viertelstunde

Rund um den Beginn der Rapid-Viertelstunde kamen die Hütteldorfer zu einer Reihe weiterer guter Möglichkeiten – der Ausgleich lag in der Luft. Von der Austria kam in der zweiten Halbzeit bis auf vereinzelte Konter relativ wenig. Rapid zog in der Schlussphase ein regelrechtes Powerplay auf - Klagenfurt konnte sich kaum mehr befreien. Es war einzig dem Unvermögen der Grün-Weißen Offensive geschuldet, dass es keinen Torerfolg gab. Da halfen am Ende auch die sechs Minuten Nachspielzeit nichts mehr - es hätte heute warscheinlich noch 90 Minuten gehen können, Rapid hätte nicht getroffen.

Austria Klagenfurt entführt dank eines Goldtreffers von Markus Pink in der Anfangsphase drei wichtige Punkte aus Wien und schiebt sich auf den vierten Tabellenplatz vor. 

 

SK Rapid Wien – SK Austria Klagenfurt 0:1 (0:1)

Samstag, 22. Oktober 2022, 17:00 Uhr, Allianz-Stadion, Wien, Zuschauer: 14.900, Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

Rapid Wien (4-4-2): Hedl – Schick, Sollbauer, Querfeld, Moormann – Bajic, Greil, Kerschbaum, Grüll – Burgstaller (K), Druijf  Trainer: Zoran Barisic

Austria Klagenfurt (4-3-3): Menzl – Mahrer, Wimmer, Wernitznig, Moreira – Cvetko, Gezos, Irving – Rieder, Pink (K), Karweina  Trainer: Peter Pacult

Torfolge: 0:1 M. Pink (6.),

Gelbe Karten: Bajic (23.), Wernitznig (58.), Kerschbaum (62.)

Zum Live-Ticker SK Rapid Wien - SK Austria Klagenfurt

Fotocredit: Josef Parak