Es war angerichtet für einen höchst spannenden Showdown im Kampf um die Meistergruppe, hatten sich auf der Zielgeraden vier Teams für die verbleibenden drei Plätze im Obere Playoff beworben. So auch der Fünfte TSV Hartberg, der im "Steirer-Duell" in ADMIRAL Bundesliga-Runde 22 gegen den SK Sturm Graz aus eigener Kraft oder mit Schützenhilfe den "Spot" in den Top sechs dingfest zu machen versuchte, was dank des 1:1-Remis letzten Endes gar ohne "Zutun" von anderswo gelang! Dabei sah die Welt zum "Pausentee" noch ganz anders aus...

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Geschafft! Hatte man in der Halbzeit noch "geschwitzt", hielten am Ende die Nerven und wurde der Platz in der Meistergruppe dank Erfüllung der eigenen Hausaufgaben eingetütet. Der TSV Hartberg rund um Donis Avdijaj steht zum zweiten Mal überhaupt im Oberen Playoff.

Missverständnis erschüttert TSV "in Mark und Bein"

Die Oststeirer, bei denen Maximilian Entrup nach Rückenproblemen genauso wie Startelf-Debütant Maximilian Fillafer in der Beginnformation stand, legten frech und äußert beherzt los, doch verbuchte Otar Kiteishvili gegenüber beim Schussball von der Strafraumgrenze die erste Möglichkeit (15.).

Als sich die Teams weitestgehend zu neutralisieren schienen und dem TSV Hartberg nach VAR-Studium und Handspiel von David Schnegg ein Elfmeterpfiff verwehrt blieb, ließ ein Missverständnis von Manuel Pfeifer mit Raphael Sallinger den SK Sturm jubeln: William Bøving spielte den Nutznießer und vollstreckte aus spitzem Winkel von halbrechts im Strafraum ins leere Tor - 0:1 (29.).

Ein Führungstreffer, welcher das Momentum klar auf die Seite der Grazer "Eurofighter" kippen ließ, die hernach feldüberlegen agierten und weitere Möglichkeiten durch David Affengruber (34.) und Max Johnston (45.) ungenutzt ließen. Das 0:1 nach 45 Minuten hätte für die Schopp-Schützlinge zu diesem Zeitpunkt - angesichts der Ergebnisse auf den anderen Schauplätzen - den Gang in die Qualifikationsgruppe bedeutet.

Hartberg nach Seitenwechsel zu durchsichtig, Sturm feldüberlegen

Auch nach Wiederbeginn stockte der Spielfluss auf heimischer Seite - wovon sich der SK Sturm nicht beeindrucken ließ. Max Johnston und David Affengruber scheiterten in einer Szene gleich doppelt per Kopfball an Raphael Sallinger (55.).

Den Blau-Weißen war die Anspannung und der Stellenwert dieser Partie ins Gesicht geschrieben, fehlte es an Leichtigkeit und Spielwitz, lief man den spielstarken Grazern zumeist nur als Passagier hinterher. Maximilian Entrup (63./66.) nährte sich in dieser Phase zumindest zwei Mal an das Gehäuse der Gäste an.

Ausgleichstor und Schützenhilfe für Schopp-Schützlinge

Mitten hinein in die beste Phase der Hausherren gelang den Oststeirern dann wieder der temporäre Sprung über den Strich, zirkelte Donis Avdijaj einen Freistoß von halblinks außerhalb der Box mit Schnitt und massig Präzision via Innenstange sehenswert ins kurze Eck - 1:1 (70.). Otari Kiteishvili hatte die Kugel wohl noch leicht abgefälscht, Vítězslav Jaroš konnte dem nichts mehr entgegensetzen.

Gleichzeitig spielten auch die Zwischenstände auf den anderen Schauplätzen dem Gastgeber wieder in die Karten, wodurch der Sprung ins Obere Playoff "zum Greifen nahe" kam.

In der Schlussphase nahmen die Gäste nochmals mehr Risiko, waren auf einen vollen Erfolg aus und verbuchten ein Chancen-Plus - doch am Ende stand das 1:1. Mit dem Schlusspfiff von Referee Sebastian Gishamer war es amtlich: Der TSV Hartberg fixiert zum zweiten Mal in der Klubhistorie die Teilnahme in der Meistergruppe und kann ein erstes Saisonziel namens Klassenerhalt vorzeitig als erledigt ansehen. Die Wiener Austria muss indes in die Qualifikationsgruppe.

ADMIRAL Bundesliga, 22. Runde

Sonntag, 10. März 2024, 17 Uhr, Profertil Arena Hartberg, Z: 5.024 (ausverkauft); SR: Sebastian Gishamer/Sbg.

TSV Egger Glas Hartberg vs. SK Puntigamer Sturm Graz 1:1 (0:1)

Torfolge: 0:1 William Bøving (29.), 1:1 Donis Avdijaj (70.).

Spielfilm und Aufstellungen im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL