An Ostern bzw. nach zwei Runden in der Meistergruppe der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 lag Serienmeister FC Red Bull Salzburg noch mit fünf Punkten vor dem SK Sturm Graz, an Pfingsten zwei Zähler hinter den Steirern. Die Ausgangslage vor der finalen Runde 32 klar: Die Roten Bullen brauchten, um den elften Meister-Titel en suite zu feiern, gegen den Dritten LASK unbedingt einen Sieg, während das Ilzer-Team gegen Austria Klagenfurt nicht gewinnen durfte. Mit einem 7:1-Kantersieg erledigte die "Cinel-Crew" auch ihre Hausaufgaben, doch da auch Sturm gewann, geht der Meistertitel diesmal an die Grazer!

Sorgte in seinem letzten Spiel für den FC Red Bull Salzburg für einen Auftakt nach Maß: Der 24-jährige Malier Sékou Koïta, der das frühe Führungstor für die Roten Bullen bejubelt, ehe der neue Vizemeister ein Torfeuerwerk abbrannte und die Linzer mit 7:1 aus der Red Bull Arena fegte. Und Sékou Koïta beendet seine Zeit bei den Salzburgern mit einem Tor-Doppelpack

Frühe Führung und dominante erste Halbzeit

Bereits in den ersten Minuten des Spiels zeigte Salzburg, dass sie bei ihrer "Mission Meistertitel Nr. 11 en suite" ihre Chance beim Schopfe packen und seine Hausaufgaben machen wollte. In der 7. Minute erzielte Sékou Koïta das 1:0, indem der Malier in seinem letzten Spiel für die Roten Bullen einen von LASK-Torhüter Tobias Lawal unglücklich abgewehrten Eckball direkt verwandelte. Die Heimfans hatten kaum Zeit, ihren Jubel zu beruhigen, als Luka Sučić eine Minute später auf 2:0 erhöhte, nachdem der Schuss des gebürtigen Linzers noch abgefälscht wurde.

Trotz des zwischenzeitlichen Anschlusstreffers durch Moses Usor für die Oberösterreicher in der 26. Minute, kam nicht wirklich Spannung auf, weil RBS-Abwehrchef Strahinja Pavlović in der 37. Minute mit einem Kopfballtreffer den alten Abstand wieder herstellte und für ein Halbzeitresultat von 3:1 sorgte.

Wurde gebührend von den Fans verabschiedet: Der gebürtige Linzer Andreas Ulmer. Der 38-jährige, jahrelange Kapitän der Roten Bullen absolvierte in 15 (!) Jahren gesamt 582 Pflichtpartien (23 Tore, 98 Assists) für den FC Red Bull Salzburg, mit dem der Linksverteidiger 13 Mal Österreichischer Meister wurde und neun Mal den ÖFB-Cup gewann. Gesamt stehen 420 Bundesliga-Einsätze für drei Klubs zu Buche (RB Salzburg, SV  Ried und FK Austria Wien) sowie 32 Länderspiele für Österreich. 

Kontrolle und Schaulaufen in der zweiten Hälfte

Nach der Pause übernahmen die Gastgeber vollends die Kontrolle über das Spiel. In der 62. Minute verwandelte Luka Sučić einen Elfmeter souverän zum 4:1 und seinem zweiten Tor im Spiel. Nur fünf Minuten später baute BL-Toptorjäger Karim Konaté die Führung weiter aus, indem der 20-jährige Ivorer nach einer starken Einzelleistung das 5:1 und damit sein 20. Saisontor markierte. Die Roten Bullen waren weiter nicht zu bremens, spielten mit Wucht & Entschlossenheit und erzielten durch Sékou Koïta in der 72. Minute und dem eingewechselten Dorgeles Nene in der 77. Minute weitere Treffer zum 7:1-Endstand.

Beim LASK war die Luft raus, die Linzer heute nicht mehr wie ein Sparringspartner. Die Salzburger revanchierten sich für gleich zwei Saison-Niederlagen gegen ie Athletiker, darunter im Herbst mit 0:1 in der Red Bull Arena. Auch diese Punkte fehlten letzendlich um den Titel zu verteidigen.

So lag bei den erfolgsverwöhnten Mozartstädtern trotz des 7:1-Kanterseiges eine gewisse Enttäuschung in der Luft, da die Nachrichten aus Graz das Ende der Meisterschaftshoffnungen für Salzburg bestätigten. Sturm Graz sicherte sich durch einen 2:0-Sieg gegen Klagenfurt die Meisterschaft - siehe HIER.

Dennoch haben die Roten Bullen auch ihren Anteil daran, dass Fußball-Österreich erstmals seit Einführung der Liga-Reform in 2018 ein derartiges Herzschlag-Finale geboten bekam. Der neue Vizemeister zeigte heute Charakter und bewies, dass sie mit der neuen Saison bestimmt wieder angreifen werden.

 

ADMIRAL Bundesliga Runde 32, Meistergruppe Runde 10

Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, Red Bull Arena Wals-Siezenheim, Z: 17.200; SR: Walter Altmann/Tirol

FC Red Bull Salzburg vs. LASK 7:1 (3:1)

Startelf FC Red Bull Salzburg (4-4-2, Raute): Horn - Daniliuic, Baidoo, Pavlović, Guindo - Sučić (K), Diambou, Koïta, Gloukh - Šimić, Konaté. Trainer: Onur Cinel.

Startelf LASK (3-4-3): Lawal - Stojković, Ziereis, Luckeneder (K) - Ba, Talovierov, V. Berisha, Bello - Usor, Ljubičić, Flecker. Trainer: Thomas Darazs.

Torfolge: 1:0 Koïta (7.), 2:0 Sučić (8.), 2:1 Usor (25.), 3:1 Pavlović (36.), 4:1 Sučić (62., Elfmeter), 5:1 Konaté (66.), 6:1 Koïta (71.), 7:1 Dorgeles Nené (78.):

SPIELFILM und weitere Details im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg by Getty