Der krisengebeutelte SK Rapid Wien traf am heutigen Sonntagnachmittag im Rahmen der Tipico Bundesliga auf den FC Red Bull Salzburg. Dabei bekamen die 23200 Zuschauer einen knappen 1:0-Auswärtserfolg der Salzburger zu sehen, die ihren Vorsprung in der Tabelle auf 6 Punkte ausbauen konnten. Die Hütteldorfer müssen weiterhin auf den ersten Erfolg im Jahr 2017 warten und kassierten heute die 9. Niederlage in dieser Saison.

 

Rapid in der Schlussphase der ersten Halbzeit gefährlicher

Rapid-Trainer Damir Canadi veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2-Niederlage am vergangenen Wochenende beim WAC nur auf einer Position. Joelinton, die Leihgabe der TSG Hoffenheim, startete anstelle von Kvilitaia als Solospitze. Salzburg-Coach Oscar Garcia veränderte seine Mannschaft gleich auf vier Postionen. Ulmer, Wisdom, Laimer und Schlager standen statt Schwegler, Caleta-Car, Radosevic und Minamino in der Startelf der Roten Bullen.

Die Salzburger starteten in der Anfangsphase viele Angriffe über die linke Seite, wo der flinke Lazaro die Rapid-Abwehr vor Probleme stellte. In der ersten Viertelstunde konnten sich allerdings beide Teams keine gefährlichen Torchancen erarbeiten. Die erste nennenswerte Offensivaktion verzeichneten die Gastgeber mit einer Standardsituation. Traustason verlängerte per Kopf gefährlich zur Mitte, wo allerdings kein Mitspieler übernehmen konnte (17.). Erst nach einer halben Stunde wurde es richtig gefährlich im Allianz Stadion. Joelinton setzte Pavelic mit einer wunderschönen Seitenverlagerung in Szene. Der 23-Jährige zog sofort ab, scheiterte allerdings an RB-Keeper Walke (30.). 3 Minuten später wurde Traustason von Lainer hart gefoult und dies hatte schwere Folgen für den Isländer. Er zeigte sofort an, dass er ausgewechselt werden muss und wurde durch Szanto ersetzt (33.). Die Grün-Weißen übernahmen dann langsam aber sicher das Kommando und erarbeiteten sich einige Torchancen. Zuerst scheiterte Kuen mit einem Schuss aus spitzem Winkel an Walke (38.) und wenig später war es wieder Pavelic, der das Tor diesmal allerdings deutlich verfehlte (40.). Kurz vor der Pause zog Rapid-Verteidiger Auer einfach mal ab, scheiterte mit seinem wuchtigen Versuch an Salzburg-Keeper Walke (44.). Damit ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Traustason musste nach einem harten Foul von Lainer verletzt vom Platz. Foto: Josef Parak

 

Berisha sorgt mit Traumtor für die Entscheidung

Ohne personellen Veränderungen kamen beide Mannschaften zurück auf das Grün des Allianz Stadions. Die Hütteldorfer starteten sehr offensiv in die zweite Halbzeit und ermöglichten den Salzburgern Konterchancen. In der 53. Minute führte ein Konter der Gäste beinahe zur Führung: Laimer war nach einer Spielverlagerung von Schlager auf und davon, scheiterte aber im Eins gegen Eins an Rapid-Goalie Knoflach. Die Gastgeber kombinierten sich teilweise sehr sehenswert vor das Salzburger Tor, schafften es aber nicht den letzten Pass an den eigenen Mann zu bringen. 20 Minuten vor Schluss mussten die Grün-Weißen aber einmal mehr ein Gegentor nach einer Standardsituation hinnehmen. Nach einem Foul von Max Hofmann an Xaver Schlager gab es Freistoß für Salzburg, den Valon Berisha aus rund 23 Metern mit viel Effet unhaltbar ins linke Kreuzeck zirkelte – 0:1 (71.). Für Rapid war dies das 16. Gegentor nach einer Standardsituation in dieser Saison. Damir Canadi warf in der Schlussphase alles nach vorne und brachte mit Kvilitaia einen zusätzlichen Stürmer in die Partie. In der Schlussphase packte Rapid die Brechstange aus und kam durch einen unbeabsichtigten Kopfball von Laimer aufs eigene Tor (87.) und einem Weitschuss von Pavelic (90.) zu guten Ausgleichschancen. Die endgültige Entscheidung hatte Dimitri Oberlin auf dem Fuß: Er sprintete nach einem Konter völlig unbedrängt über das halbe Feld, setzte den Abschluss aber weit über das Tor (93.). Nichtsdestotrotz feierten die Salzburger einen knappen 1:0-Auswärtssieg. 

Valon Berisha sorgte mit einem traumhaften Freistoßtreffer für die Entscheidung. Foto: Red Bull Media