Ein Sieg zum Heim-Abschied! Franco Foda durfte in seinem letzten Heimspiel als Sturm-Trainer einen 3:2-Sieg über den Tabellenletzten SKN St. Pölten bejubeln. Die Grazer erwischten vor 8778 Zuschauern einen Fabelstart und gingen durch Tore von Schoissengeyr und Potzmann schnell mit 2:0 in Front. Daniel Schütz hatte allerdings etwas gegen eine frühe Entscheidung zugunsten des SK Sturm und verkürzte. Nach einer Drangphase des SKN stellte Kopfballungeheuer Christian Schoissengeyr in der 33. Minute den alten Vorsprung wieder her. Dieser wehrte allerdings wieder nicht lange, da Daniel Schütz noch vor der Pause auf 2:3 aus Sicht der Niederösterreicher stellte. Die Grazer brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und sind zumindest bis morgen Nachmittag Tabellenführer der Tipico Bundesliga

 

Man of the Match: Christian Schoissengeyr traf in Halbzeit eins doppelt. Foto: Richard Purgstaller

Foda kann auf die zuletzt angeschlagenen Lykogiannis und Hierländer zurückgreifen

Der scheidende Sturm-Coach Franco Foda veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Auswärtssieg gegen Altach vor einer Woche auf zwei Positionen. Für Patrick Puchegger und Oliver Filip rotierten Charalampos Lykogiannis und Stefan Hierländer in die Startelf der Grazer. Oliver Lederer stellte seine Mannschaft im Vergleich zur Derbyniederlage gegen Admira auf drei Positionen um. Mehmedovic, Diallo und Martic spielten anstelle von Muhamedbegovic, Ingolitsch und Ambichl von Beginn an.

Torfestival in Halbzeit eins

Die Grazer legten in einer trefferreichen ersten Halbzeit einen regelrechten Traumstart hin. Bereits wenige Sekunden nach Spielbeginn prüfte Potzmann SKN-Goalie Riegler, der noch zur Ecke abwehren konnte. Diese brachte Zulj zur Mitte, wo der baumlange Schoissengeyr per Kopf zum 1:0 einköpfte – Blitzstart (1.). Wenige Minuten später setzte Zulechner gut gegen Diallo nach, ließ ihn und Riegler aussteigen, bediente uneigennützig Potzmann, der nur mehr ins verwaiste Tor des Tabellenschlusslichts einschieben musste – 2:0 (6.). Wachgerüttelt durch die zwei sehr frühen Gegentreffer schlug der Letzte schnell zurück: Daniel Schütz setzte sich mit einem Energieanfall auf der linken Seite durch, ließ gleich mehrere Gegenspieler stehen und ließ Sturm-Schlussmann Siebenhandel keine Abwehrchance – 2:1 (11.). Kurz darauf prüfte Mehmedovic mit einem Weitschusskracher Siebenhandel (16.). Nichtsdestotrotz blieben die Hausherren das spielbestimmende Team und stellten nach etwas mehr als einer halben Stunde den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Mit dem üblichen Prozedere: Zulj mit dem Corner ins Zentrum, wo sich Schoissengeyr wieder durchsetzen konnte und zum 3:1 einköpfte (33.). Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Die Gäste kombinierten sich sehenswert in den Strafraum, wo Daniel Schütz lauerte und überlegt vollendete – 3:2 (38.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause.

Sturm zittert Vorsprung über die Zeit

Die Gäste erwischten nach Wiederbeginn den besseren Start und kamen folgerichtig zur ersten Tormöglichkeit: Balic bediente mit einer mustergültigen Flanke Entrup, der nicht mehr genügend Druck hinter den Ball brachte (49.). Wenig später meldeten sich die Blackies zurück: Hierländer bediente Zulechner, der im Fallen aus kurzer Distanz drüber schoss (54.). Die Gäste blieben aber weiterhin giftig und witterten ihre Chance: Siebenhandel konnte gegen den anstürmenden Entrup gerade noch retten. Bei der folgenden Ecke kam Diallo zum Kopfball, der für sie Siebenhandel jedoch kein großes Problem darstellte (58.). Philipp Zulechner hatte kurz vor seiner Auswechslung die große Chance auf das 4:2, ließ diese aber sträflich liegen. Für ihn kam der Matchwinner vom Auswärtsspiel gegen Altach, Emeka Eze, ins Spiel. Und dieser hatte in Minute 80 die beste Chance in Halbzeit zwei: Die Niederösterreicher konnten eine Ecke nicht entscheidend klären, was zur Folge hatte, dass das Leder genau vor den Füßen des eingewechselten Nigerianers landete. Sein Schuss landete jedoch nur an der Querlatte. In der Schlussphase herrschte vor dem Sturm-Tor zwar viel Betrieb, dennoch konnten die Grazer den knappen Vorsprung über die Zeit retten und schenkten dem scheidenden Sturm-Trainer in seinem letzten Heimspiel einen Sieg.

SK Sturm Graz – SKN St. Pölten 3:2 (3:2)

Merkur-Arena, 8.778 Zuschauer, SR Drachta

Tore: Schoissengeyr (1., 33.), Potzmann (6.) bzw. Schütz (11., 38.)

Sturm: Siebenhandel – Lykogiannis, Maresic, Schoissengeyr, Koch – Zulj, Jeggo – Potzmann, Alar (74./Röcher), Hierländer – Zulechner (65./Eze)

St. Pölten: Riegler – Mehmedovic, Diallo, Huber, Stec – Rasner – Schütz, Hofbauer (27./Balic), Martic (87./Riski), Bajrami – Entrup (79./Pak)