Am 23. von insgesamt 36 Spieltagen der Saison 17/18 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SV Mattersburg mit dem FK Austria Wien.  Und dabei müssen die Burgenländer die verletzten Hart und Seidl vorgeben. Aufseiten der „Veilchen“ sind es Almer, Grünwald, Madl, Martschinko und Westermann, die weiterhin zum Zusehen verurteilt sind. In Gedenken an den am Freitag verstorbenen Bundesliga-Präsidenten Hans Rinner wird dann vor dem Anpfiff eine Trauerminute abgehalten. Das Spiel war dann von Beginn weg hart umkämpft. Während die Austria streckenweise die technisch feinere Klinge führte, konnten die Heimischen immer wieder mit der kämpferischen Note punkten. Außerdem hatte man einen Smail Prevljak in den Reihen - er trifft momentan aus allen Lagen. Das musste letztlich dann auch die Wiener Austria schmerzlich zur Kenntnis nehmen.

 

Mattersburg gelingt es der Austria die Stirn zu bieten

Das Auftreten der Mattersburger war zuletzt von sehr viel Entschlossenheit bzw. Einsatzbereitschaft geprägt. Wurden im Kalenderjahr 2018 doch zuhause Sturm Graz und auswärts St. Pölten ohne Gegentor in die Schranken gewiesen. Da sieht die Sachlage bei der Wiener Austria nach den zuletzt dürftigen Ergebnisse doch entschieden anders aus. Die „Mannen vom Verteilerkreis“, bei Rapid bzw. zuhause gegen den LASK reichte es nur zu einem Punkt, stehen doch schon unter gehörigen Erfolgsdruck, will man nicht schon vorzeitig den Sichtkontakt zu den internationalen Startplätzen verlieren. Den Mattersburgern gelingt dann aber ein Auftakt nach Maß. 3. Minute: Smail Prevljak wird im Strafraum angespielt, der lässt dann noch Kadiri aussteigen und schiebt überlegt zum 0:1 ein. Jetzt ist aufseiten der Fink-Schützlinge frühzeitiger Handlungsbedarf gegeben. Die Austria ist auch bemüht das Heft an sich zu reißen, beißt sich aber desöfteren die Zähne an der konsequent agierenden Mattersdorfer Hintermannschaft die Zähne aus. Was dann darauf zurückzuführen ist, dass die Burgenländer aufgrund der letzten starken Darbietungen mit einer sehr breiten Brust zuwerke gehen. Das Spiel verlagert sich zwar mehr und mehr in die Hälfte des Gastgebers, aber von Torgefährlichkeit ist die Wiener Austria doch ein Stück weit entfernt. Bis zur 38. Minute, da gelingt den Wienern der 1:1-Ausgleich. Lucas Venuto spaziert dabei durch Mahrer und Lercher schier spielend hindurch, der Rest ist dann Formsache für den Brasilianer. Mit diesem Unentschieden geht es dann auch in die Halbzeitpause.

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Torhüter Patrick Pentz, der stark in Szene treten konnte, trifft an der Austria-Niederlage wohl die geringste Schuld.

 

Smail Prevljak schnürt den Doppelpack

Nachdem beide Mannschaften einen vollen Erfolg am Schirm haben, durfte man sich auch auf einen sehr kurzweiligen zweiten Durchgang einstellen. Da wie dort zeigt man dann auch verstärkt Ambitionen mit dem zweiten Tor in Führung zu gehen. Nach nur wenigen Sekunden spielt Kadiri dann dem Mattersburger Markus Pink optimal in den Lauf, der ballert das Leder dann aber, nachdem er Keeper Pentz bereits überspielt hat, über das Tor. Dann aber sind es doch die "Veilchen" die ganz gehörig am Temporad drehen. Mit vereinten Kräften können sich die Baumgartner-Mannen aber weiterhin erfolgreich der Austria entgegenstemmen. In der Schlussviertelstunde nehmen dann auch die Hausherren wieder teil am Spiel nach vorne. 74. Smail Prevljak zimmert einen Freistoßball in Richtung Austria-Tor, Torhüter Patrick Pentz reagiert aber hervorragend. Aber in der 87. Minute gelingt den Mattersburgern dann das siegbringende Tor. Der neu ins Spiel gebrachte Julius Ertlthaler bedient Smail Prevljak, der abgebrüht den 2:1-Spielendstand markiert. Am nächsten Spieltag müssen die Mattersburger am Samstag, 24. Feber um 18:30 Uhr in Altach antreten. Auch die Wiener Austria muss auswärts ran, am selben Tag mit der Beginnzeit um 16:00 Uhr gastiert man bei Admira Wacker.

 

SV MATTERSBURG - FK AUSTRIA WIEN  2:1 (1:1)

Pappelstadion, Zuseher: 3600, SR: Alexander Harkam (Stmk)

SV Mattersburg: Kuster, Malic, Höller, Jano (17. Cesar Ortiz), Prevljak (91. Maierhofer), Lercher, Grgic, Perlak (57. Ertlthaler), Okugawa, Mahrer, Pink

Austria Wien: Pentz, Ruan, Kadiri, Friesenbichler (82. Monschein), Venuto, Serbest, Prokop (70. Alhassan), Klein, Holzhauser, Stangl (38. Salamon), Pires

Torfolge: 1:0 (3. Prevljak), 1:1 (38. Venuto), 2:1 (87. Prevljak)

gelbe Karten: Pink, Höller, Cesar Ortiz, Prevljak, Ertlthaler bzw. Ruan, Alhassan

Stimmen zum Spiel:

Gerald Baumgartner, Trainer Mattersburg:

"Ausschlaggebend war, dass es uns gelungen ist erfolgreich gegen den Ball zu arbeiten. Natürlich hat uns auch das rasche Führungstor in die Karten gespielt. Beim Tauschen haben wir dann bewusst etwas Risiko genommen. Letztendlich wurden wir für diesen Mut dann auch belohnt."

Thorsten Fink, Trainer Austria Wien:

"Natürlich sind das nicht unsere Vorstellungen, so wie es momentan läuft. Der Mattersburger Sieg geht aufgrund der Chancenverteilung auch soweit in Ordnung. Unser Anspruch ist es ganz einfach, Woche für Woche nach Möglichkeit zu gewinnen. Möglicherweise hemmt dieser Umstand einige Spieler."

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Bild: Harald Dostal

 

Robert Tafeit