In der 24. Runde der Tipico Bundesliga kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenvorletzten RZ Pellets WAC und dem abgeschlagenen Tabellenletzten SKN St. Pölten. Und dabei bejubelten die Niederösterreicher einen knappen 1:0-Auswärtssieg. Eren Keles erzielte unter kräftiger Mithilfe von WAC-Goalie Alexander Kofler den spielentscheidenden Treffer. Für die St. Pöltner war es der erste Auswärtssieg in dieser Saison. Die Lederer-Elf konnte den Rückstand auf die neuntplatzierten Kärntner auf 10 Punkte verringern.

 

Oliver Lederer darf sich über den ersten Auswärtssieg in dieser Saison freuen. Foto: Josef Parak

St. Pölten geht zu leichtfertig mit den Torchancen um 

Die Gäste aus St. Pölten starteten sehr engagiert in die Partie und waren optisch überlegen. Bis zum ersten gefährlichen Angriff des Tabellenletzten dauerte es aber ein Weilchen: Kofler kam bei einem Angriff der Lederer-Elf gut raus und konnte gerade noch vor Keles retten (13.). Dabei erlitt der Schlussmann der Kärntner eine blutende Wunde und musste verarztet werden, konnte aber weiterspielen. Von den Hausherren war in der Offensive so gut wie gar nichts zu sehen. In der 22. Minute probierte es Ashimeru mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, doch sein Versuch ging relativ deutlich am Tor vorbei. Die größte Chance in der ersten halben Stunde gehörte aber den Niederösterreichern: Eine Freistoßflanke fand den Weg zu Roope Riski, der aus kurzer Distanz WAC-Goalie Kofler den Ball genau in die Hände köpfelte (29.). In der 44. Minute waren es wieder die St. Pöltner, die der Führung näher kamen: Philipp Malicsek stand bei einer Flanke völlig freistehend im Strafraum der Wölfe, doch die Rapid-Leihgabe erwischte den Ball nicht. In vierminütigen der Nachspielzeit hatten die Kärntner ihre beste Chance in Halbzeit eins: Michael Sollbauer köpfelte nach einer Ecke von Wernitznig nur hauchdünn am langen Eck vorbei (45.+2).

WAC-Goalie Kofler schenkt St. Pölten den ersten Auswärtssieg in dieser Saison

Die Hausherren kamen deutlich aktiver aus der Kabine und drängten auf den Führungstreffer: Christopher Wernitznig probierte es mit einem direkten Freistoß, den SKN-Goalie Dmitrovic per Faustabwehr bereinigen konnte (49.). Wenige Minuten später tauchte Orgill nach einer Kopfballverlängerung von Red-Bull-Leihgabe Ashimeru alleine vor Dmitrovic auf, scheiterte aber am St. Pöltner-Schlussmann (57.). Doch mitten in der Drangphase der Hausherren ging das Tabellenschlusslicht in Führung: Neuzugang Eren Keles kam nach einer scharfen Hereingabe von Riski zum Abschluss, setzte diesen aber genau in die Hände von Kofler. Doch der Schlussmann der Kärntner patzte und beförderte den Ball kurios ins eigene Tor – 0:1 (60.). Die Kärntner probierten nach dem Verlusttreffer alles und hatten in der Schlussphase durch Florian Flecker die große Chance auf den Ausgleich, doch Dmitrovic reagierte neuerlich stark (86.). So brachte das Schlusslicht den knappen Vorsprung über die Zeit und durfte sich über den ersten Auswärtssieg in dieser Saison freuen.

Stimmen zum Spiel

WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger bei Sky: „Mit so vielen Verlusten in der Vorwärtsbewegung ist es sehr schwer. Wir haben auch Aktionen gehabt, waren aber letztendlich zu fehleranfällig. In der zweiten Halbzeit haben wir ein unglückliches Gegentor bekommen und haben die Situationen nicht mehr in Ruhe fertig gespielt. Letztendlich ist es eine bittere Niederlage.“

St. Pölten-Coach Oliver Lederer bei Sky: „Wir haben heute gezeigt, dass wir in einer Phase, in der wir richtig unter Druck waren, funktionieren und als Truppe leben, um zumindest so etwas Ähnliches wie Spannung aufrechtzuerhalten in der Liga. Die Jungs haben gezeigt, dass sie unter Druck Leistung bringen können. Wir versuchen immer Grundtugenden des Fußballs auf den Platz zu bringen und uns damit zu beschäftigen, wie wir Situationen lösen zu können. Es ist unsere Überzeugung und der folgen wir und ich bin froh, dass es funktioniert hat.“

RZ Pellets WAC – SKN St. Pölten 0:1 (0:0)

Lavanttal-Arena, 1.912 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tor: Keles (60.)

WAC: Kofler – Sollbauer, Rnic, Igor – Flecker, Rabitsch (90./Topcagic), Zündel (70./Jovanovic), Wernitznig – Ouedraogo (70./Gschweidl) – Orgill, Ashimeru

St. Pölten: Dmitrovic – Rasner, Huber, Luan, Wessely – Ambichl, Hofbauer, Malicsek (78./Luxbacher) – Schütz, Riski (63./Pak), Keles 

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth