In der 36. und letzten Bundesliga-Runde der Saison 2017/18 gastierte der SK Rapid Wien bei Angstgegner RZ Pellets WAC. Und dabei zeigte sich einmal mehr, dass die Lavanttal-Arena alles andere als ein guter Boden für den SK Rapid ist. Am Ende kam Rapid nicht über ein torloses Remis hinaus. Viel gab es für den SCR Altach in dieser Saison nicht zu feiern. Zwar hatte man im vergangenen Sommer in der Europa-League-Qualifikation für Furore sorgen können und den Einzug in die Gruppenphase nur haarscharf verpasst, doch in der Bundesliga müssen sich die Vorarlberger mit dem unzufriedenstellenden achten Tabellenplatz in der Endabrechnung abfinden. Dieser Umstand hat Konsequenzen für Trainer Klaus Schmidt, dessen Vertrag unter der Woche vorzeitig aufgelöst wurde.
Rapid-Coach Goran Djuricin musste auf elf Spieler verzichten. Foto: GEPA pictures/Wien Energie
Rapid kann in Wolfsberg nicht gewinnen
Goran Djuricin musste neben sechs verletzten bzw. angeschlagenen Spielern auch auf Strebinger, Schaub und Murg (alle beim Nationalteam) sowie Pavelic (zählt nach dem Transfer zu Rijeka nicht mehr zum Kader) und Rapid-Ikone Steffen Hofmann (Karriereende) verzichten.
Neben Coach Robert Ibertsberger, der zur neuen Saison durch Hartberg-Erfolgstrainer Christian Ilzer ersetzt wird, wurden vor Spielbeginn auch Boris Hüttenbrenner (Karriereende), Daniel Drescher, Daniel Offenbacher und Mihret Topcagic, Christian Klem, Thomas Zündel und Sallinger offiziell verabschiedet. Die Hausherren erwischten bei starkem Regen den besseren Start und hatten die erste Chance des Spiels, doch Strebingers Ersatzmann Tobias Knoflach eilte aus seinem Tor und konnte Gschweidls entscheidend am Abschluss hindern (3.). Die Gäste aus Wien taten sich wie schon in den vergangenen Jahren in der Lavanttal-Arena schwer und fanden in den ersten Minuten keine Torchance vor. Die Kärntner waren dem Führungstreffer auch deutlich näher: Ouedraogo probierte es von der Strafraumgrenze, scheiterte aber an Knoflach (10.). Auf der anderen Seite war es Veton Berisha, der den ersten Torschuss der Gäste abgegeben hatte, doch WAC-Schlussmann Soldo war zur Stelle und sicherte das Leder locker (15.). Wenige Augenblicke später tankte sich der auffälligste Rapidler Veton Berisha an diesem Nachmittag durch die WAC-Abwehr und setzte die Kugel nur haarscharf vorbei (20.). Nach einer langen Leerlaufphase hatte Joelinton kurz vor der Pause die beste Chance in Halbzeit eins, scheiterte aber völlig freistehend an Soldo. So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.
Goran Djuricin nahm zur Pause einen Wechsel vor und brachte mit Aleksandar Kostic einen Bundesliga-Neuling für Dejan Ljubicic. Wenige Augenblicke nach Seitenwechsel probierte es Veton Berisha mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, doch Soldo reagierte souverän und verhinderte den Gegentreffer (49.). Fünf Minuten später traf Rapid-Kapitän Schwab das Leder ideal, doch Soldo tauchte ab und konnte einmal mehr Schlimmeres verhindern. Rapid hatte das Spiel nun deutlich im Griff und war dem Führungstreffer deutlich näher. Diesen hatte der eingewechselte Kostic nach einem kapitalen Schnitzer von Ashimeru auf dem Fuß, doch dem Youngster versagten die Nerven. Völlig freistehend setzte er das Leder am Tor vorbei (68.). In der Schlussphase hatte der WAC sogar die Chance auf den Sieg, doch Ouedraogo scheiterte an Knoflach, der stark reagierte (87.).
Stimmen zum Spiel
RZ Pellets WAC – SK Rapid Wien 0:0
Lavanttal-Arena, 4.639 Zuschauer, SR Ouschan
WAC: Soldo – Wernitznig, Sollbauer, Igor, Palla – Offenbacher – Frieser (69./Ranacher), Ashimeru, Jovanovic (86./Rabitsch), Ouedraogo – Gschweidl (78./Steiger)
Rapid: Knoflach – Auer, Sonnleitner, Müldür, Thurnwald – Petsos (46./Kostic), D. Ljubicic – Schobesberger (80./Arase), Schwab, Veton Berisha – Joelinton
Nullnummer auch in Altach
Vor Anpfiff wurden neben Trainer Klaus Schmidt, dessen Vertrag nicht verlängert wird, auch Patrick Salomon (Wechsel zu Mattersburg), Bernhard Janeczek (neuer Verein noch nicht bekannt), Daniel Nussbaumer (zu VFB Stuttgart II) sowie Yussuf Otubanjo (zurück zu Zilina) offiziell verabschiedet. Sturm zog sich in der Anfangsphase etwas zurück und überließ den Hausherren das Spielgerät. Es dauerte einige Minuten, ehe der Vizemeister einigermaßen gefährlich ins Spiel kam. Es dauerte jedoch bis zur 29. Minute, ehe die zahlreich erschienenen Zuschauer die erste Chance des Spiels zu sehen bekamen: Oum Gouet brachte Otubanjo in Position, dessen Schuss jedoch ans Außennetz ging (29.). Alles in allem hatte die erste Halbzeit wenig zu bieten. Vor allem Torchancen waren absolute Mangelware. Somit war das torlose Remis zur Pause die logische Folge.
Highlight des Tages: Die Eröffnung der neuen Fantribüne
In knapp 5 Stunden rollt der Ball in der Altacher CASHPOINT Arena. Freut ihr euch auf die neue Süd? ?? #ALTSTU pic.twitter.com/0uLnQmQwO3
— SCR Altach (@SCRAltach) 27. Mai 2018
Ohne personelle Änderungen kehrten beide Mannschaften auf das Spielfeld der Cashpoint-Arena zurück. Am Spielgeschehen änderte sich wenig. Strafraumszenen gab es wie in Halbzeit eins wenige zu bestaunen. Beide Mannschaften taten sich im Spiel nach vorne schwer und waren kaum in der Lage, gefährliche Strafraumszenen zu kreieren. In der 68. Minute war es dann soweit: Nach einem Zuckerpass von Salomon tauchte Cheukoua plötzlich völlig freistehend vor Schützenauer auf, doch der Kameruner setzte das Spielgerät knapp am Tor vorbei. In der Nachspielzeit hätte Schrammel beinahe den Siegtreffer für Sturm erzielt, doch sein Weitschuss zischte haarscharf rechts vorbei (90.+1). So endete eine insgesamt chancenarme Partie torlos.
Stimmen zum Spiel
Cashpoint SCR Altach – SK Sturm Graz 0:0
Cashpoint-Arena, 5.129 Zuschauer, SR Drachta
Altach: Lukse – Gebauer, Zech, Zwischenbrugger, Netzer, Schreiner – Salomon (85./Lars Nussbaumer), Oum Gouet, Meilinger (60./Cheukoua) – Otubanjo (60./Aigner), Grbic
Sturm: Schützenauer – Koch, Spendlhofer, Maresic (85./Schulz) – Lovric (78./Fadinger) – Potzmann, Hierländer, Jantscher (71./Lema), Schrammel – Huspek, Alar
Geschrieben von Daniel Ringsmuth