Im Achtelfinale des UNIQA-ÖFB-Cups kam es zum Klingenkreuzen des TSV Prolactal Hartberg mit dem FC Wacker Innsbruck. Und dabei gelang es den Oststeirern in einer sehr packenden bzw. mitreißenden Partie als erste Mannschaft in das Viertelfinale einzuziehen. Die Hartberger surfen damit weiterhin voll auf der Erfolgswelle. Denn was man zurzeit anpackt, das scheint voll aufzugehen. Wenngleich man aber auch den Innsbruckern ein Kompliment aussprechen muss. So gelang es den Tirolern gleich dreimal einen Rückstand wettzumachen. Beim vierten Gegentreffer war die Zeit sehr knapp, denn beim Siegestor von "Joker" Christoph Kröpfl zeigte die Matchuhr bereits die 89. Minute an. So können sich die Schopp-Mannen nun entspannt zurücklehnen und der Dinge harren bzw. abwarten was jetzt im Viertelfinale so alles daherkommt.

 

Der erste Abschnitt verläuft sehr actionreich

Beim Aufeinandertreffen zweier Bundesligisten hält sich die Chancenverteilung soweit die Waage. Die Hartberger konnten auf dem Weg in die dritte Runde Grödig (A / 3:1 n.V.) und Wattens (H / 3:0) aus dem Weg räumen. Die Innsbrucker bewerkstelligten gegen das Team Wiener Linien (A / 3:2) und Neusiedl (A / 3:1) den Sprung unter die letzten 16 Teams. In der Meisterschaft waren zuletzt die Oststeirer obenauf. Konnte doch in Wolfsberg bzw. zuhause gegen Rapid Wien und Sturm Graz das Punktemaximum verbucht werden. Aber auch die Daxbacher-Truppe absolvierte zuletzt die letzten drei Aufgaben ohne Niederlage. Demnach war alles angerichtet für einen soweit offenen Cupfight, bei dem beide Trainer ordentlich rotieren, wie 6 bzw. 3 neue Akteure in der Startformation unterstreichen. In der Startphase geht es gleich rund in den beiden Strafräumen. 9. Minute: Martin Harrer bringt Philipp Siegl zu Fall. Beim dafür diktierten Elfmeter scheitert Zakaria Sanogo aber an Gästekeeper Hidajet Hankic. Der aber eine zweite Chance erhält, weil sich der Keeper viel zu früh heraus bewegte. Aber auch daraus wird nichts, weil der Spieler aus Burkina Faso das Leder diesmal über das Gehäuse setzt. 12. Minute: Wieder steht Sanogo im Mittelpunkt, diesmal klatscht sein Freistoßball auf Aluminium. Den Abpraller versenkt in weiterer Folge Christian Ilic zum 1:0. Die Hartberger Freude über diese Führung währte aber nur zwei Minuten. Denn da ist es Patrik Eler, der mit einem raffinierten Freistoß aus gut und gerne 25 Metern, für den 1:1-Ausgleich Sorge trägt. Die Oststeirer bleiben am Drücker und können sich auch mit einem neuerlichen Vorsprung belohnen. 28. Minute: Florian Sittsam versucht es aus der Distanz - Hankic wehrt das Spielgerät nach vorne ab - dort steht Fabian Schubert richtig, der das Runde zum 2:1 unter die Latte hämmert. Postwendend beinahe wieder der Ausgleich: Diesmal kann Goalie Raphael Sallinger einen verdeckten Harrer-Schuss aber entschärfen - Halbzeitstand: 2:1.

BrigitteAnnerlHartberg Bildgröße ändern

Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl schwimmt mit ihrer Truppe weiter auf der Erfolgswelle. Die letzten 4 Spiele wurden bei 13 erzielten Toren allesamt gewonnen.

 

Hartberg geht gleich viermal in Führung

Im zweiten Durchgang werden die Innsbrucker in der Spielanlage wohl etwas ändern müssen, will man noch in Nähe des Cup-Viertelfinales kommen. Was gegen die sehr diszipliniert agierenden Schopp-Schützlinge wohlweislich ein schweres Unterfangen darstellt. Denn die gegenwärtige Nummer 1 in der Steiermark, versteht es auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte, mit einer geschickten Raumaufteilung, das Geschehen entsprechend zu kontrollieren. Wenngleich die Tiroler doch bemüht sind alles verfügbare in die Waagschale zu werfen, um noch einen Turaround zu bewerkstelligen. In der Defensive aber wirken die Gäste desöfteren sehr statisch, was die Hartberger aber nicht gewinnbringend nützen können. So lebt die Begegnung von der Spannung, die mit dem knappen Eintorevorsprung gegeben ist. 61. Minute: Mit dem ersten Vorstoß in der zweiten Hälfte markieren die Innsbrucker das 2:2. Martin Harrer spielt dabei Albert Vallci frei, der den Gleichstand herstellt. 66. Minute: Zwischen Torhüter Hankic und Jürgen Heil kommt es zum Pressball, Nutznießer dabei ist Kapitän Sigi Rasswalder, der mit dem 3:2 zur Stelle ist. Aber die Tiroler beweisen absolute Steherqualitäten, gelingt es doch zum dritten Mal auszugleichen. 75. Minute: Nach einem Harrer-Eckball besorgt Albert Vallci mit einem platzierten Kopfball das 3:3. Aber bei den Hartbergern geht derzeit so alles auf. So gelingt es in der 89. Minute durch den gerade erst eingewechselten Christoph Kröpfl das vierte Mal in dieser Begegnung in Führung zu gehen. Und diesmal sollte der Vorsprung halten - Spielendstand: 4:3. Das Viertelfinale geht am 16./17. Feber 2019 über die Bühne. Die Auslosung dafür findet am 4. November, ab 18:00 Uhr, im Rahmen der Sendung Sport am Sonntag in ORFeins, statt.

 

TSV HARTBERG - FC WACKER INNSBRUCK 4:3 (2:1)

Profertil Arena, 1467 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

TSV Hartberg: Sallinger, Siegl, Rotter, Kainz, Rasswalder, Blauensteiner, Heil (91. Kovacevic), Ilic (84. Kröpfl), Sittsam, Schubert, Sanogo (72. Flecker)

FC Wacker Innsbruck: Hankic, Freitag, Peric (68. Rakowitz), Henning (68. Dedic), Maak, Harrer, Schimpelsberger, Eler, Vallci, Maranda, Dieng

Torfolge: 1:0 (12. Ilic), 1:1 (14. Eler), 2:1 (28. Schubert), 2:2 (61. Vallci), 3:2 (66. Rasswalder), 3:3 (75. Vallci), 4:3 (89. Kröpfl)

gelbe Karten: Hankic, Maak, Vallci (alle Innsbruck)

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Die Partie war spannend bis zuletzt, ich doch sehr froh, dass wir das Ding noch in der regulären Spielzeit geschaukelt haben. Nach vorne hin hatte wir sehr viele Möglichkeiten bzw. waren die Gegentreffer doch auch billig zustande gekommen. Die Freude über den Aufstieg ist sehr groß."

Karl Daxbacher, Trainer Innsbruck:

"Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Da fehlte die nötige Körpersprache aber auch die Laufbereitschaft. Nach dem Seitenwechsel waren wir dann präsenter im Spiel. Letztendlich sollte es dann aber leider nicht reichen."

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Bild: Richard Purgstaller

Robert Tafeit