Im Achtelfinale des UNIQA-ÖFB-Cups kam es zum Klingenkreuzen des RZ Pellets WAC mit dem SK Rapid Wien. Und dabei gelang es den Hütteldorfern die biedere Bilanz in Wolfsberg (13 Spiele - 1 Sieg), aufzupolieren. Mit einem vollen Erfolg, der praktischtisch überhaupt nie in Gefahr war, gelang es den Grün-Weißen den Aufstieg in die nächste Cuprunde zu bewerkstelligen. Diesmal passte doch sehr vieles zusammen bei der zuletzt gebeutelten Truppe von Coach Didi Kühbbauer. Wenngleich aber doch auch festgehalten werden muss, dass sich die "Wölfe" diesmal nicht wirklich von der bissigen Seite präsentierten. Den Gästen aus dem Westen Wiens wird es egal sein. Was zählt ist der Aufstieg und der wurde suma sumarum betrachtet souverän geschafft. Möglichkeit zur Revance bietet sich den Wolfsbergern bereits am 11. November. Da geht es dann wiederum zuhause gegen Rapid Wien um ganz wichtige Meisterschaftspunkte.

 

Andrija Pavlovic trifft doppelt für die Hütteldorfer

Beim Aufeinandertreffen zweier Bundesligisten war Hochspannung angesagt in der Lavantal-Arena. Die Wolfsberger konnten auf dem Weg in die dritte Runde Gurten (A / 2:1) und Austria Klagenfurt (H / 4:0) aus dem Weg räumen. Die Hütteldorfer bewerkstelligten gegen Kufstein (A / 5:0) und Mattersburg(A / 5:4 i.E.) den Sprung unter die letzten 16 Teams. Was das aktuelle Leistungsbarometer anbelangt befinden sich doch die Ilzer-Mannen im Vorteil. Denn nach 12 absolvierten Runde sind diese am bärenstarken 4. Tabellenplatz zu finden. Die Hütteldorfer hingegen durchlebten zuletzt sehr turbulente Zeiten. Klar sind die Kühbauer-Schützlinge darauf aus, wieder auf die Siegerstraße zurückzufinden. Der erste Aufreger in der Begegnung sollte in der 8. Minute von negativer Natur sein. Denn Dever Orgill und Christopher Dibon krachen so vehement mit den Köpfen zusammen, dass der Jamaikaner mit der Tragbahre vom Spielfeld getragen werden muss. Alles Gute an dieser Stelle! In weiterer Folge sind die Gäste das aktivere Team, das zumeist den einen Schritt schneller ist und dem Gegenüber doch einiges zum auflösen gibt. 22. Minute: Die Gäste verschaffen sich über Mert Müldür und Thomas Murg den nötigen Freiraum auf der rechten Seite. Den zur Mitte gespielten Ball hechtet daraufhin der Serbe Andrija Pavlovic per Kopf zur 0:1-Führung ins Netz. Was die Wolfberger dazu veranlasst mehr für das Offensivspiel beizutragen. 26. Minute: Lukas Schmitz kommt im Strafraum zum Abschluss, Gästekeeper Richard Strebinger greift aber erfolgreich ein. In Summe betrachtet hat man die Wolfsberger aber schon um vieles stärker erlebt bzw. gelingt es vorerst überhaupt nicht entsprechend in das Spiel zu finden. Rapid Wien macht das, was man eben macht, wenn man auswärts führt. Man lässt den Gegner kommen und ist bemüht darum, wie Torschütze Pavlovic (37.), gefährliche Nadelstiche zu setzen. In der Nachspielzeit klingelt es zum zweiten Mal im Kasten der Kärntner. Marcel Ritzmaier bedient dabei unfreiwillig Andrija Pavlovic, der das Geschenk dankend annimmt und den 0:2-Halbzeitstand markiert.

Bolingoli Parak

Der 23-jährige Belgier Boli Bolingoli Mbombo war auch diesmal wieder eine treibende Kraft im Spiel der Rapidler.

 

Die Wolfsberger stehen auf verlorenen Posten

Nur wenn es den "Wölfen" gelingt die angezogene Handbremse zu lösen, besteht noch eine Möglichkeit, dieses Cupspiel nach Möglichkeit noch zu drehen. Ansonsten werden sich die Rapidler die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen bzw. den Einzug ins Viertelfinale unter Dach und Fach bringen. Neu im Spiel bei den Grün-Weißen ist Mateo Barac, der den verletzten Christopher Dibon, dessen Abend das wahrlich nicht war, ersetzt. In der 54. Minute kommt es schon mehr als nur zu einer Vorentscheidung. Christoph Knasmüllner, Ausgangspunkt ist ein Eckball, spielt sich mit einem Doppelpass mit Thomas Murg frei. Danach landet das Spielgerät im langen Eck des Gastgebers - neuer Spielstand: 0:3. Michael Novak gelangt danach zu einer guten Gelegenheit auf das Anschlusstor (55.), er trifft dabei aber nur das Außennetz. Dann haben aber wieder die Hütteldorfer alles unter bester Kontrolle. Die WAC'ler können sich ganz und gar nicht in Szene setzen. Was auch damit zu tun hat, dass die Rapidler es mit einer geschickten Raumaufteilung immer wieder bestens verstehen, die Lavanttaler ins Leere laufen zu lassen. Auch der eingewechselte Bernd Gschweidl hat dann noch die Chance für die Wolfsberger anzuschreiben (76.). Aber auch diese tolle Einschussgelegenheit bleibt ungenützt. So sind die Gäste mehr oder weniger nur mehr bemüht, diesen klaren Vorsprung zu verwalten. Was auch auf souveräne Art und Weise gelingen sollte. Rapid Wien wird diesen deutlichen Auswärtsdreier nach den letzten hektischen Tagen für den Augenblick zu genießen wissen - Spielendstand: 0:3. Das Viertelfinale geht am 16./17. Feber 2019 über die Bühne. Die Auslosung dafür findet am 4. November, ab 18:00 Uhr, im Rahmen der Sendung Sport am Sonntag in ORFeins, statt.

 

WOLFSBERGER AC - SK RAPID WIEN 0:3 (0:2)

Lavantal-Arena, 3755 Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

RZ Pellets WAC: Kofler, Gollner, Rnic (57. Gschweidl), Schmitz, Sollbauer, Novak, Ritzmaier, Liendl (72. Nutz), Sprangler, Wernitznig, Orgill (11. Jovanovic)

SK Rapid Wien: Strebinger, Sonnleitner, Dibon (46. Barac), Bolingoli, Müldür, Schwab, Knasmüllner, Ljubicic (79. Malicsek), Murg, Pavlovic (67. Guillemenot), Ivan

Torfolge: 0:1 (22. Pavlovic), 0:2 (45+1 Pavlovic), 0:3 (54. Knasmüllner)

gelbe Karte: Gollner, Ritzmaier bzw. Müldür 

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Wolfsberg:

"Um ein Cupspiel gegen so einen starken Gegner zu gewinnen war das einfach zu wenig. Wir haben von Beginn an viel vermissen lassen und waren in den Zweikämpfen nicht so präsent wie wir uns das vorgestellt haben."

Dietmar Kühbauer, Trainer Rapid Wien:

"Wir haben sehr wenig zugelassen, zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen und einen hochverdienten Sieg gefeiert. Beim WAC 3:0 zu gewinnen, das ist nicht alltäglich."

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Bild: Josef Parak

Robert Tafeit