Valerien Ismael darf sich über ein gelungenes Trainerdebüt in der Tipico Bundesliga freuen: Der LASK bejubelte in der 1. Bundesliga-Runde einen souveränen 2:0-Heimsieg gegen den SCR Altach. Samuel Tetteh schoss die Linzer Athletiker in der 7. Minute nach feinem Stanglpass von Peter Michorl in Führung. Joao Klauss machte mit seinem Treffer in der 79. Minute alles klar und sorgte damit für einen perfekten Einstand in der neuen Saison. Die Linzer prolongierten damit auch ihre Ungeschlagen-Serie gegen die Vorarlberger: Seit mittlerweile neun Ligapartien mussten die Athletiker gegen Altach keine Niederlage hinnehmen. 

Die Linzer feiern einen souveränen Auftaktsieg gegen Altach. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Keine personellen Überraschungen beim LASK 

LASK-Coach Valerien Ismael hatte in seiner ersten Bundesliga-Startelf keine Überraschungen aufzubieten. Rene Renner ersetzte auf der linken Seite den zu Rapid abgewanderten Maximilian Ullmann. Für den noch angeschlagenen Thomas Goiginger spielte Dominik Frieser von Beginn an. Samuel Tetteh nahm die Position von Joao Victor ein, der bekanntlich zu Wolfsburg gewechselt ist. 

Sein Gegenüber Alex Pastoor bot mit Salzburg-Leihgabe Ousmane Diakite und Manuel Thurnwald (vorher Rapid) zwei Neuzugänge in seiner Startelf auf. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle in der Innenverteidigung musste der gelernte Rechtsverteidiger Thurnwald im Abwehrzentrum aushelfen. 

Valerien Ismael bei seinem Trainerdebüt in der Tipico Bundesliga. Foto: Harald Dostal/fodo.media

LASK erwischt Traumstart 

Der amtierende Vizemeister durfte sich über einen idealen Start in die neue Saison freuen, denn eine Standardsituation brachte den frühen Führungstreffer: Peter Michorl marschierte nach einer kurz abgespielten Ecke unwiderstehlich an der Toroutlinie entlang und bediente mit einem herrlichen Stanglpass Samuel Tetteh, der keine Mühe hatte, das Spielgerät aus kürzester Distanz im Tor zu versenken - 1:0 (7.). Dabei waren die Vorarlberger gar nicht schlecht in die Partie gestartet, agierten in den ersten Minuten des Spiels durchaus mutig und aggressiv.

Die Linzer Athletiker übernahmen mit dem frühen Führungstreffer jedoch das Kommando und spielten so, wie man das in der Vorsaison gewohnt war. Die Hausherren kombinierten sich einmal mehr temporeich in die Gefahrenzone, wo Tetteh mit einem feinen Pass Frieser auf die Reise schickte. Der 25-Jährige scheiterte jedoch im Eins gegen Eins an Altach-Keeper Kobras (18.).

In der Folge flachte die Partie etwas ab, da sich die Mannen von Valerien Ismael zurückzogen und den Gästen das Spielgerät überließen. Gefährliche Aktionen der Vorarlberger gab es jedoch weitestgehend keine zu bestaunen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff waren es wieder die Oberösterreicher, die einem Treffer wesentlich näher waren: Zunächst scheiterte Tetteh nach scharfer Ranftl-Vorlage am überragenden Kobras, der mit einer starken Fußparade Schlimmeres verhinderte (43.). In der Nachspielzeit knallte ein Michorl-Schuss noch an die Latte (45.+1). Altach war mit dem 0:1-Rückstand zur Pause noch gut bedient. 

Altach leicht verbessert, doch Joao Klauss macht den Sack zu 

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Teams zurück auf das Spielfeld der Raiffeisen-Arena, wie das Stadion der Linzer ab dieser Saison heißt. Nachdem der Altach-Coach jedoch realisiert hatte, dass in der Offensive wenig zusammenlief, brachte er Mergim Berisha für Marco Meilinger in die Partie. Und nur wenige Augenblicke nach seiner Hereinnahme erzielte Berisha den vermeintlichen Ausgleich, doch der Treffer zählte wegen einer Abseitsposition nicht (60.).

Die Linzer ließen in der Defensive allerdings kaum etwas anbrennen, blieben offensiv gefährlich und machten in der Schlussphase alles klar: James Holland setzte gegen Christian Gebauer energisch nach und schickte Joao Klauss auf die Reise. Der Brasilianer blieb vor Altach-Keeper Kobras cool und versenkte das Leder im kurzen Eck - 2:0 (79.). Fünf Minuten später hatte der eingewechselte Goiginger sogar das 3:0 auf dem Fuß, nachdem ihn Samuel Tetteh uneigennützig bedient hatte. Doch Goiginger scheiterte völlig freistehend am herausgeeilten Kobras, der heute der beste Altacher am Platz war (85.). Am Ende feierte eine spielstarke LASK-Truppe einen souveränen 2:0-Heimerfolg über Altach. 

Stimmen zum Spiel

Valerien Ismael, Trainer LASK, über das Spiel: „Die ersten 15 Minuten waren sehr gut. Das frühe Tor hat gut getan. Dann hat Altach das System umgestellt, da haben wir uns schwer getan. Daher mussten wir flexibler werden, haben es in der Halbzeit umgestellt und in der zweiten Hälfte hat es die Mannshaft souverän gelöst und am Ende souverän runtergespielt. Wir können vielleicht aber bemängeln, dass unsere Chancenauswertung nicht so gut war heute. Bei 1:0 bleibt es immer gefährlich. Nach dem 2:0 hat die Mannschaft das aber souverän heruntergespielt.”

Peter Michorl, LASK: Es war sehr positiv. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben aggressiv attackiert, so ist auch das 2:0 entstanden. Defensiv haben wir gar nichts zugelassen. So gesehen ist der Sieg hochverdient.“

Alexander Pastoor, Trainer Cashpoint SCR Altach, über die Gründe der Niederlage: „Wir waren nicht aggressiv genug. Wir haben körperlich viel geleistet, aber geistig viel zu wenig. Wir waren immer einen Schritt zu spät. Es ist eher geistig als körperlich. Geistig waren wir heute immer zu langsam.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 1. Runde

LASK - Cashpoint SCR Altach 2:0 (1:0)

Raiffeisen-Arena; 5.333 Zuschauer; SR Lechner

Tore: Tetteh (7.), Joao Klauss (79.)

LASK: Schlager - Ramsebner (73./Pogatetz), Trauner, Wiesinger - Ranftl, Holland (81./Müller), Michorl, Renner - Frieser (63./Goiginger), Joao Klauss, Tetteh

Altach: Kobras - Anderson (53./Maak), Thurnwald, Netzer, Karic - Diakité, Oum Gouet - Meilinger (58./M. Berisha), Fischer, Schreiner (71./Jamnig) - Gebauer 

Gelbe Karten: Goiginger (90.) bzw. Anderson (9.), Diakité (90.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth