In der 13. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der FC Flyeralarm Admira auf den TSV Prolactal Hartberg. Und dabei kam es zu einer sehr kuriosen Begegnung. Denn im ersten Abschnitt agierten beide Teams sehr verhalten. Die Vorteile lagen auf Admira-Seite, Hartberg war sehr schaumgebremst unterwegs. Aber nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst sah Nimaga gelb/rot und nur drei Minuten später zirkelt Darion Tadic das Leder zum 0:1 in den Kasten des Gastgebers. Daraufhin kam so richtig Leben in das Spiel. Die Show begann dann aber erst, als Hartberg-Keeper Tadic in der 78. Minute ebenso frühzeitig duschen geschickt wird. So muss Feldspieler Rep ins Tor, der das Kunststück zuwege brachte die Null zu halten. So darf man mit 3 harterkämpften Punkten die Heimreise in die Oststeiermark antreten.

 

Die Admira mit deutlichen Vorteilen

Die Admiraner konnten zuletzt vollens überzeugen bzw. gegen die WSG Tirol, in Altach und in Wolfsberg, gleich 7 Punkte auf die Habenseite bringen. Demzufolge haben es die Südstädter auf der Agenda stehen, auch gegen die Oststeirer etwas Gewinnbringendes zu verbuchen. Was aber mit Sicherheit ein schweres Unterfangen darstellt. Denn gegenwärtig, man verzeichnet einen Sechspunkte-Vorsprung auf die Austria, sind die Hartberger fester Bestandteil der Top-6. Vorerst sind beide Seite damit beschäftigt, die Stärken bzw. Schwächen des Gegenübers auszuloten. Was Torgefährlichkeit anbelangt, gilt es vorerst von den Zusehern Geluld aufzubringen. Vieles spielt sich in der Anfangsphase zwischen den Zwanzigmeter-Markierungen ab. Auch die Risikobereitschaft hält sich anfangs da wie dort sehr in Grenzen. So ist bei den zaghaft vorgetragenen Angriffsbemühungen vorerst sehr viel Stückwerk mit dabei. 26. Minute: Endlich der erste Torschuss - aber Gästekeeper Swete faustet den Freistoßball von des 26-jährigen Deutschen Kolja Pusch aus der Gefahrenzone. Daraufhin verzeichnen die Schmidt-Mannen ein deutliches Oberwasser. Die Schopp-Schützlinge finden, mal abgesehen von einer Tadic-Chance (42.), in der ersten Hälfte offensiv praktisch nicht statt. Kurz vor dem Pausenpfiff stellt Kolja Pusch den Hartberger Torhüter noch einmal auf den Prüfstand - Halbzeitstand: 0:0.

DSC 4234

Hartberg-Trainer Markus Schopp hatte in den Schlussminuten einige bange Momente zu überstehen.

 

9 Hartberger bringen den Sieg über die Runden

Angesichts des Verlaufs der ersten Spielhälfte darf man gespannt sein, ob es die Gäste bewerkstelligen, im zweiten Durchgang besser in das Spiel zu finden. Was nötig sein wird, will man nicht punktelos die Heimreise antreten müssen. Die Gäste sind auch von Start weg darum bemüht, eine bessere Figur abzugeben. Sprich, man ist bemüht sich im Spiel nach vorne mehr bemerkbar zu machen. Was auch gelingen sollte, wenngleich man mit Torchancen weiterhin sehr sparsam umgeht. In der 52. Minute wird der Hartberger Bakary Nimaga mit der gelb/roten Ampelkarte frühzeitig geschickt. In Unterzahl gelingt es den Gästen in der 55. Minute in Führung zu gehen. Einmal mehr zeigt dabei Dario Tadic, mit welchem Gefühl er im Fuß ausgestattet ist. Admira-Tormann Leitner war beim 0:1 ohne Abwehrchance. Kurz darauf hat Rajko Rep das 0:2 vor den Beinen. Aber diesmal kann Admira-Torhüter Andreas Leitner erfolgreich eingreifen. Nach dem Platzverweis nimmt die Partie so richtig Schwung auf. Dafür eine Begründung zu finden ist schwer, möglich dass die Hartberger in Unterzahl einfach einsatzbereiter ans Werk gehen. 78. Minute: Torhüter Rene Swete sieht wegen Spielverzögerung gelb/rot. Feldspieler Rajko Rep muss ins Tor - jetzt kommt es knüppeldick für nur mehr 9 Gästespieler. Der eingewechselte Boris Cmiljanic hat das 1:1 am Fuß - aber er verfehlt das Tor. In der Schlussphase werfen die dezimierten Gäste noch einmal alles in die Waagschale. Und tatsächlich, es sollte reichen, man bringt den knappen 0:1-Vorsprung über die noch verbleibende Spieldistanz. In der nächsten Runde gastieren die Südstädter am Sonntag, 10. November um 14:30 Uhr beim LASK.  Die Hartberger bekommen es bereits einen Tag zuvor mit der Startzeit um 17:00 Uhr auswärts mit Sturm Graz zu tun.

DSC 4268

Der ausgeschlossene Hartberger Bakary Nimaga beim Zweikampf mit Kolja Pusch. Interessierter Beobachter ist Andreas Lienhart.

 

FC FLYERALARM ADMIRA - TSV HARTBERG 0:1 (0:0)

BSFZ-Arena, 2.579 Zuseher, SR: Felix Ouschan (Vlbg.)

FC Admira (4-2-3-1): Leitner, Schösswendter, Aiwu, Menig, Lukacevic (74. Paintsil), Hjulmand, Lackner, Kerschbaum (80. Cmiljanic), Maier (61. Saracevic), Pusch, Bakis

TSV Hartberg (5-5-1): Swete, Luckeneder, Huber, Klem, Lienhart, Nimaga, Rep, Cancola, Rakowitz (50. Dossou), Ried (64. Heil), Tadic (74. Rotter)

Tor: 0:1 (55. Tadic)

gelbe Karten: Maier, Kerschbaum, Aiwu, Hjulmand bzw. Nimaga, Swete, Klem

gelb/rote Karten: Nimaga (52. Hartberg), Swete (78. Hartberg)

stärkste Spieler: Pusch, Hjulmand bzw. Rep, Klem

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt, Trainer Admira:

"Wir haben gedacht, dass sich durch den Ausschluss bessere Möglichkeiten ergeben. Dann gab es doch Defizite gegen eine tiefstehende Mannschaft. Beim letzten Pass hat die Geduld gefehlt. Wir müssen gegen unsere direkten Konkurrenten punkten, alles andere ist ein Zuckerl."

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Mit zwei Mann weniger auswärts zu gewinnen - da muss ich meinen Spielern ein großes Kompliment aussprechen für die Leidenschaft und Überzeugung. Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel, wie die Burschen aber an sich glauben, ist bemerkenswert. Rang fünf ist angenehm!"

ZUM tipico Bundesliga Live Ticker

Fotos: Josef Parak

by: Ligaportal/Roo