Am zweiten Spieltag nach der Corona-bedingten Spielpause treffen in der Meister-Gruppe der tipico Bundesliga der TSV Prolactal Hartberg und der FC Red Bull Salzburg aufeinander. Und dabei präsentieren sich die Mozartstädter einmal mehr von der "Schokoladenseite". Von der ersten Minute an ist man der Herr im Haus, die Hartberger waren diesmal praktisch in allen Belangen überfordert. Aber die Oststeirer werden auch von dieser Partie, ihre Lehren zu ziehen, wissen. Aber wenn man gegen Salzburg nach 11 Minuten mit 0:3 hinten liegt, wird es wohl für jedes Team, nicht nur in Österreich, besonders schwer. Was gleichbedeutend damit ist, dass die "Bullen" weiter Titelkanditat Nummer 1 bleiben. Hartberg kann in der Meistergruppe eigentlich nur gewinnen, nötigenfalls so wie diesmal, eben nur Erfahrung.

 

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(Bereits in den Anfangsminuten stellten die Salzburger die Weichen auf "Auswärtssieg". Der wieselflinke Sambier Patson Daka markierte seine Saisontreffer Nummer 19, 20 und 21)

 

Die "Bullen" ziehen ein Lehrspiel auf

Den Oststeirern ist es beim Auftakt völlig überraschend gelungen beim LASK die volle Punkteanzahl gutzuschreiben. Die Frage die sich nun stellt ist, ob man auch den Tabellenführer mit der erforderlichen Lockerheit aus der Reserve locken kann. Aber gegen die „Bullen“ werden die unberechenbaren Hartberger wohl einen Sterntag verbuchen müssen, will man diese wirklich ernsthaft auf den Prüfstand stellen. Die Marsch-Schützlinge, die in den letzten sechs Pflichtspielen kein Gegentor hinnehmen mussten, sind es dann auch, die ihr gewohntes Direkt-Passspiel vom Start weg forcieren. 4. Minute: Noah Okafor bringt Patson Daka ins Spiel. Der Sambier lässt nachfolgend die halbe Hartberger Defensive schlecht aussehen und vollstreckt mit seinem 19. Saisontor zum raschen 0:1. Nur drei Minuten später ist es dann Landsmann Enock Mwepu, der die Hintermannschaft der Schopp-Truppe austanzt - 0:2. 11. Minute: Die Salzburger pressen weiter munter und erfolgreich weiter. Jetzt ist wieder Patson Daka an der Reihe - neuer Spielstand: 0:3. Die Hartberger erweisen sich als völlig überfordert. In der 16. Minute hätte es eigentlich schon 0:4 stehen müssen. Koita hat das Auge für Szoboszlai, der aber völlig unbedrängt in Keeper Swete seinen Meister findet. In der 24. bzw. in der 29. Minute findet Sekou Koita die Möglichkeiten auf einen weiteren "Bullen-Treffer" vor. TSV-Schlussmann Rene Swete scheint jedoch warmgeschossen zu sein. Aber in der 40. Minute klingelt es ein weiteres Mal im Gehäuse der Hausherren. Ulmer mit dem Zuspiel auf den Malier Koita, der punktgenau zum 0:4 ins lange Eck trifft - zugleich auch der Halbzeitstand.

Hartberg findet nur zögerlich ins Spiel

Wer die Spielanlage der Salzburger kennt, der weiß, dass auf die Hartberger auch im zweiten Durchgang Schwerarbeit zukommen wird. Demnach muss der Gastgeber danach trachten, nicht noch um einiges deutlicher unter die Räder zu kommen. Vor allem gilt es das umtriebige afrikanische Angriffstrio Daka/Mwepu/Koita, besser unter Kontrolle zu bringen. Aber dieses Unterfangen geht vollauf in die Hose. 46. Minute: Szoboszlai wird auf der linken Seite freigespielt, der bedient Patson Daka, der macht dann das was er am besten kann, das Spielgerät im Tor des Gegners versenken - 0:5. Die Hartberger sind danach zwar bemüht sich entsprechend entgegen zu stemmen, was gegen den spielfreudigen Tabellenführer aber keine einfache Sache ist. Sind die Gäste doch permanent in Bewegung, ergibt sich eine Lücke wird sofort versucht einen Nutzen daraus zu ziehen. Aber zumindest gelingt es Hartberg den Angriffselan der Gäste etwas einzudämmen. In der 66. Minute gelangen die Hausherren auch zur ersten echten Torchance. Den gut angetragenen Weitschuss von Rajko Rep kann aber Team-Goalie Stankovic, wie auch die Gelegenheit in der 80. Minute, entschärfen. In der 82. Minute hätte der eingewechselte Mergim Berisha eigentlich das halbe Dutzend vollmachen müssen. Er ballert das Leder aber alleinstehend aus bester Position über den Kasten. Für den 0:6-Spielendstand sorgt dann der Schweizer Noah Okafor, der in der Schlussminute mit einem sehenswerten Distanzschuss ins Schwarze trifft. In der nächsten Runde gastieren die Hartberger am Mittwoch, 10. Juni um 18:30 Uhr in Wolfsberg. Auf die Salzburger wartet dann um 20:30 Uhr das Auswärtsspiel bei Sturm Graz.

 

TSV HARTBERG - FC RED BULL SALZBURG 0:6 (0:4)

Profertil Arena, SR: Julian Weinberger (Wien)

TSV Hartberg (4-2-3-1): Swete, Huber, Luckeneder, Klem (84. Rasswalder), Heil (76. Schantl), Tschernegg (19. Rotter), Cancola (46. Dossou), Rep, Kainz, Dante (76. Kröpfl), Tadic

RB Salzburg (4-2-2-2): Stankovic, Onguene, Ramalho, Vallci (46. Farkas), Ulmer (46. Wöber), Camara, Mwepu, Szoboszlai (61. Berisha), Koita (77. Hwang), Okafor, Daka (61. Adeyemi)

Torfolge: 0:1 (4. Daka), 0:2 (7. Mwepu), 0:3 (11. Daka), 0:4 (40. Koita), 0:5 (46. Daka), 0:6 (90. Okafor)

gelbe Karte: Mwepu (Salzburg)

stärkste Spieler: Rep bzw. Mwepu, Okafor, Onguene

Stimmen zum Spiel:

Rene Swete, Torhüter Hartberg:

"Möglicherweise war die Euphorie nach dem Sieg beim LASK schon zu groß. Fakt ist, dass wir gegen das beste Team Österreichs völlig auf verlorenen Posten waren. Von uns wird zwar in der Meistergruppe nichts erwartet, aber wir erwarten von uns selber doch einiges. Bereits am Mittwoch geht's weiter, da gilt es dann die Sache in Wolfsberg besser zu machen."

Noah Okafor, Torschütze Salzburg:

"Natürlich sind wir mit dem Spiel und dem Ergebnis sehr zufrieden. Es war unser Vorhaben den Gegner vom Start weg zu dominieren. Zudem ist auch gelungen die Null zu halten. Über meinen Treffer bin ich sehr froh, wenngleich aber die tolle Mannschaftsleistung im Vordergrund steht."

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Photo: GEPA pictures/David Rodriguez Anchuelo / by: Ligaportal/Roo

 

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