Der LASK hat den direkten Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League verpasst. Die Linzer mussten sich am letzten Spieltag dieser Saison Meister Red Bull Salzburg mit 0:3 geschlagen geben. Aufgrund des gleichzeitigen Heimsieges des WAC gegen Rapid fallen die Oberösterreicher, die heute ihr 50. Pflichtspiel in dieser Saison absolvierten, jedoch auf den vierten Tabellenrang zurück. Damit steigen die Athletiker am 24. September 2020 in der dritten Qualifikationsrunde der Europa League ein.

Salzburg lässt sich nicht hängen und macht es dem LASK sehr schwer

Dass die Gäste aus Salzburg den Saisonausklang in Pasching nicht auf die leichte Schulter nahmen, war von der ersten Minute an spürbar. Dies hatte sich ohnehin schon eine Stunde vor Anpfiff anhand der Aufstellung ablesen lassen, denn die Bullen traten mit einer absoluten Top-Elf in der Raiffeisen-Arena an. In der 6. Minute warf der neue alter Meister erstmals die Offensivmaschinerie an: Hwang tankte sich über links nach vorne und spielte ins Zentrum, wo Andrade, der heute erneut anstelle des verletzten Filipovic in der Startelf gestanden war, rettend eingreifen konnte. 

Doch auch die Oberösterreicher versteckten sich nicht und spielten munter nach vorne, ohne sich jedoch die ganz großen Chancen herauszuarbeiten. Die Bullen waren in dieser Hinsicht konkreter: Junuzovic tauchte nach einem schnellen Gegenstoß recht unbedrängt halblinks im Strafraum auf, doch seine Hereingabe konnte Ranftl in höchster Not klären (15.). Wenig später stieg Ramalho bei einem Eckball hoch, setzte den Ball aber rechts neben das Tor (20.). Acht Minuten später erzielten die Gäste aus Salzburg nach einer blitzsauberen, schnellen Kombination den vermeintlichen Führungstreffer, doch Hee-Chan Hwang stand beim Abspiel von Daka knapp im Abseits - richtige Entscheidung vom Schiedsrichterteam rund um Robert Schörgenhofer. 

Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Athletiker zwingender: Reinhold Ranftl legte quer für Peter Michorl, dessen Distanzschuss rechts vorbeizog (41.). Kurz zuvor hatte Joao Klauss einen Kopfball knapp daneben gesetzt. 

Salzburg begräbt den LASK-Traum vom Europa-League-Fixticket und egalisiert den Torrekord

Beide Mannschaften nahmen die zweiten 45 Minuten ohne personelle Veränderungen in Angriff. Die erste Möglichkeit im „Backofen Raiffeisen-Arena“ gehörte den Gästen: Nach einem weiten Einwurf kam der Ball etwas glücklich zu Hwang, der per Kopf verfehlte. Auf der anderen Seite reklamierten die Hausherren nach einem Zweikampf zwischen Tetteh und Mwepu vehement Elfmeter, doch Referee Schörgenhofer ließ zu Recht weiterspielen (51.).

Valerien Ismael reagierte erstmals in Halbzeit zwei und brachte mit Husein Balic eine frische Offensivkraft ins Spiel. Und der Winter-Neuzugang aus St. Pölten machte gleich ordentlich Dampf: Zunächst konnte er von Mwepu gerade noch am Torabschluss gehindert werden, ehe ein herrlich angetragener Schuss aus rund 18 Metern hauchzart über das Tor rauschte (61.). Kurz darauf kam Schlager gegen den pfeilschnellen Patson Daka zu spät und verursachte einen Elfmeter. Dominik Szoboszlai übernahm die Verantwortung und netzte sicher zum 0:1 ein (67.).

Die Linzer waren nun gefordert, doch nur wenige Minuten nach dem Treffer von Szoboszlai gelang den Bullen die Vorentscheidung. Ramalho stieg bei einer Szoboszlai-Ecke am höchsten und netzte per Kopf zum 0:2 ein (73.). In der Nachspielzeit egalisierten die Bullen gar noch den Torrekord mit 110 Treffern in einer Saison. Der eingewechselte Mohamed Camara verwandelte einen Elfmeter zum 0:3-Endstand. Zuvor hatte Schlager Junuzovic gefoult. Der LASK fällt damit am letzten Spieltag auf den vierten Rang zurück und muss im Sommer in die Europa-League-Qualifikation. 

Tipico Bundesliga, 32. Runde, Meistergruppe

LASK - Red Bull Salzburg 0:3 (0:0)

Raiffeisen-Arena, Pasching; 0 Zuschauer; SR Schörgenhofer 

Zum Live-Ticker LASK gegen Red Bull Salzburg

Tore: Szoboszlai (67./Elfmeter), Ramalho (73.), Camara (90.+5)

LASK: A. Schlager - Wiesinger, Trauner, Andrade - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Frieser, Joao Klauss (44./Raguz), Tetteh (57./Balic)

Salzburg: Stankovic - Vallci (56./Camara), Ramalho, Wöber (41./Kristensen), Ulmer - Mwepu, Junuzovic - Okugawa (56./Okafor), Szoboszlai - Daka (75./Adeyemi), Hwang (75./Koita)

Gelbe Karten: Andrade (17.), Trauner (58.) bzw. Ramalho (81.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: Harald Dostal/fodo.media