Der SK Rapid Wien erkämpfte sich in einem spannenden Spitzenspiel gegen Red Bull Salzburg einen Punkt. Die beiden Rivalen trennten sich im Allianz-Stadion mit einem 1:1-Remis. Sekou Koita brachte die Bullen in der ersten Halbzeit verdientermaßen in Führung. Christoph Knasmüllner besorgte in der Schlussphase den ebenso verdienten Ausgleich. 

Salzburg nützt eine starke Phase für den Führungstreffer 

Rapid musste kurzfristige Ausfälle verkraften: Dejan Petrovic (kränklich) und Filip Stojkovic (Hand gebrochen) mussten passen. Genauso wie Marcel Ritzmaier und Taxiarchis Fountas, die beide schon am Donnerstag nicht zum Einsatz kamen. Ercan Kara und Yusuf Demir nahmen zunächst nur auf der Ersatzbank Platz. Salzburg-Coach Jesse Marsch, der heute seinen 47. Geburtstag feierte, musste auf Patson Daka, Mohamed Camara und Antoine Bernede verzichten.

Das Schlagerspiel begann, wie man es erwarten durfte - mit viel Tempo und schnellen Kombinationen. Den ersten Schuss des Spiels gab Maximilian Ullmann ab, doch sein Weitschuss zischte neben das Tor (2.). In der 5. Minute schickte Szoboszlai Koita auf die Reise, Gartler eilte jedoch geschickt aus seinem Tor und konnte die Situation klären. Die Hausherren suchten den Weg nach vorne und traten mutig auf: Knasmüllner konnte Stankovic mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aber nicht in Verlegenheit bringen (11.). 

Mit Fortdauer der ersten Halbzeit übernahmen aber ganz klar die Gäste aus Salzburg das Kommando: Zunächst scheiterte Berisha mit einem zu zentralen Schuss an Gartler (23.), ehe Koita einen Querpass von Berisha nicht mehr erreichte (25.). Vier Minuten später bejubelte der Meister den Führungstreffer: Vallci bediente Szoboszlai mit einem langen Zuspiel, ehe der begehrte Ungar seine ganze Klasse zeigte und herrlich für Koita ablegte. Der Malier kam im Rückraum freistehend zum Schluss und netzte überlegt zum 0:1 ein (29.). Der Führungstreffer hatte sich in dieser Phase abgezeichnet und war hochverdient. Danach konnte sich Rapid zwar etwas stabilisieren, dennoch gingen die Gäste mit einer verdienten Führung in die Pause. 

Kara und Demir brachten die Wende: Salzburg gab Dominanz aus der Hand 

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Schreckensmoment für die Hütteldorfer, als Ljubicic nach einem Zweikampf mit Junuzovic ausgewechselt werden musste. Der Rapid-Kapitän musste gar mit der Trage vom Platz gebracht werden. Die Salzburger wiederum näherten sich dem zweiten Treffer an, doch Gartler konnte sowohl einen Schuss von Koita als auch einen Kopfball von Ramalho stark parieren. Kurz darauf konnte der Rapid-Goalie einen weitere Kopfball von Ramalho entschärfen (55.). Während Salzburg weiter drückte, wollte Didi Kühbauer für frischen Wind in der Offensive sorgen und brachte Ercan Kara sowie Yusuf Demir in die Partie. 

Nach nicht einmal einer Minute am Feld sorgten beide für gefährliche Situationen, doch der Ball wollte noch nicht ins Tor. Doch die beiden Wechsel brachten den gewünschten Schwung, denn mittlerweile war Rapid wieder drinnen in diesem Spitzenspiel. Die Dominanz der Bullen war wie weggewischt und Rapid traute sich etwas zu: Ullmann konnte nach einer Grahovac-Flanke abziehen, doch Stankovic parierte seinen zentralen Schuss sicher (72.). 

In der 83. Minute kam Ercan Kara nach einem Zuspiel von Grahovac zum Abschluss, scheiterte aber an Stankovic, der den zentralen Schuss mit Mühe parieren konnte. Den Nachschuss schoss Knasmüllner vorbei. Rapid drückte nun auf dem Ausgleich und wurde belohnt: Nachdem Kara den Ball erobert hatte, ging es ganz schnell: Der Joker trieb den Ball nach vorne und legte ab auf Knasmüllner, der den herausgeeilten Stankovic überlupfte und auf 1:1 stellte (85.). Das war auch gleichzeitig der Endstand in diesem spannenden Schlagerspiel der 7. Bundesliga-Runde. Damit bleiben beide Teams in dieser Bundesliga-Saison ungeschlagen. Salzburg ist weiterhin Erster, Rapid mit zwei Punkten Rückstand Zweiter. 

Tipico Bundesliga, 7. Runde

SK Rapid Wien - FC Red Bull Salzburg 1:1 (0:1)

Allianz-Stadion, Wien; 0 Zuschauer; SR Drachta

Live-Ticker Rapid Wien gegen Red Bull Salzburg

Tore: Knasmüllner (85.) bzw. Koita (29.)

Rapid: Gartler - Greiml (46./Sonnleitner), M. Hofmann, Barac - Schick, Grahovac, Knasmüllner, D. Ljubicic (50./Schuster), Ullmann - Arase (61./Demir), Kitagawa (61./Kara)

Salzburg: Stankovic - Vallci (90.+2/Kristensen), Ramalho, Wöber, Ulmer - Okafor (68./Okugawa), E. Mwepu, Junuzovic (68./Ashimeru), Szoboszlai - M. Berisha, Koita (74./Adeyemi)

Gelbe Karten: M. Hofmann (16.), Greiml (45.+2) bzw. Okafor (34.), Ashimeru (88.), Vallci (90.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Fotos: GEPA pictures/Philipp Brem, Christian Ort