In der Cashpoint Arena empfing der SCR Altach die SV Ried. Die Hausherren haben zuletzt mit dem Sieg in Salzburg ordentlich Selbstvertrauen getankt. Die Gäste aus dem Innviertel wiederum sind seit vier Spielen in der Tipico Bundesliga ungeschlagen. Ein heißer Kampf war vorprogrammiert.
Das Spiel begann zäh. Altach stand vom Start weg sehr tief, mit Philipp Netzer quasi als drittem Innenverteidiger, zwischen Ortiz und Zwischenbrugger, teilweise sogar als Libero hinter diesen. Die Hausherren machten die Räume sehr eng und Ried stand den Vorarlbergern um nichts nach. Torchancen blieben somit lange Zeit Mangelware. In den ersten 25 Minuten gab es keinen einzigen Torschuss. Etwas mehr vom Spiel hatten die Oberösterreicher, denen von Altach das Spiel großteils überlassen wurde. Die Gastgeber verlegten sich aufs Kontern. Richtige Konter kamen aber nur sehr selten zustande und wenn, dann versandeten diese rasch.
Kovacec schießt als Erster
Den ersten Torschuss gab Ivan Kovacec in der 26. Minute ab. Nach einem Missverständnis in der Ried-Defensive prüfte er Thomas Gebauer. Der hatte mit dem Abschluss jedoch keine Probleme. Auch der zweite Schuss auf ein Tor kam von den Altachern. Nach einer Ecke schloss Kapitän Philipp Netzer per Kopf perfekt zur 1:0-Führung ab - 31 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Ried brauchte rund zehn Minuten um sich nach dem Gegentor wieder zu erfangen. In Minute 40 gab es die große Chance für die Gäste auszugleichen, doch Thomallas Freistoß aus guter Position fiel viel zu schwach und unplatziert aus. Die größte Torchance der Rieder gab es in Minute 84. Reifeltshammer, der schon das 1:2 erzielte hatte, traf nach einer Ecke die Latte. Mit einer knappen, aber verdienten 1:0-Führung für den SCR Altach ging es in die Pause.
Kapitän Philipp Netzer traf für Altach.
Vorentscheidung nach Wiederanpfiff
Keine zwei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da konnten die Altacher schon jubeln. Nach einem Angriff über Aigner und Roth war es schließlich Lainer, der den Ball unhaltbar ins eigene Tor beförderte: Das 2:0 für die Hausherren und die Vorentscheidung in diesem Spiel. Ried bäumte sich zwar auf, konnte sich aber nur selten durch die starke Defensive der Hausherren spielen. Diese wiederum beruhigten das Spiel, hatten es großteils unter Kontrolle und versuchten immer wieder schnelle Konter zu lancieren, wobei Netzer als Ideengeber eine Schlüssrolle innehatte.
Nach einer Standardsituation kamen die Rieder noch einmal ran. Die Gastgeber brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Roth ließ Reifeltshammer zu viel Platz und der köpfelte über den chancenlosen Lukse hinweg zum 1:2 ins Tor. In der Folge versuchten die Innviertler noch einmal den Ausgleich zu erzielen. Großchancen konnten sich die Gäste allerdings keine mehr erspielen, spätestens im Sechzehner war Schluss. Ein Remis wäre aber nicht unverdient gewesen, schließlich investierten die Gäste in Halbzeit zwei mehr als die Hausherren. Am Ende blieb es beim 2:1-Heimsieg - dem siebenten Heimerfolg für Altach in Folge.
Stimmen
Thomas Reifeltshammer (SV Ried): "Wir haben ein Standardtor bekommen, das wollten wir vermeiden. Wir haben zwei, drei Möglichkeiten gehabt, leider ist nichts rausgekommen."
Philipp Netzer (SCR Altach): "Wir haben von Anfang an die Zweikämpfe angenommen. Wir haben speziell in der ersten Halbzeit eine sehr gute Partie gemacht. Zweite Halbzeit haben wir leider etwas aufgehört, Fußball zu spielen. Das müssen wir vermeiden. Trotzdem war es ein verdienter Sieg."
Foto: Steindy/Wikimedia
