Am 4. Spieltag traf in der „Qualigruppe“ der tipico Bundesliga, der FK Austria Wien auf die SV Guntamatic RiedUnd dabei deutete, trotz des Rieder Blitztreffers, viel darauf hin, dass die Austria alles unter bester Kontrolle hat. Aber nach dem Seitenwechsel war es plötzlich vorbei mit der Überlegenheit des Platzherrn. Die "Wikinger" verstanden es erfolgreich die Stirn zu bieten. Man war auch ganz knapp dran am Auswärtssieg. Aber in der 91. Minute rettete Djuricin den Wienern mit dem 2:2 doch noch einen Punkt. Jetzt geht das große Zittern bei den "Veilchen" los. Denn bis Mittwoch, 27. April wird es sich zeigen, ob es eine Lizenz gibt, oder eben nicht. 

 

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(Bereits in der 2. Minute hat die Austria das Nachsehen: Constantin Reiner (Nr. 6) ist nach einem Corner mit dem 0:1 zur Stelle)

 

Die Innviertler beginnen überfallsartig

Beide Mannschaften schaffen es zuletzt, für einen sportlichen Erfolg zu sorgen. Die „Veilchen“ verbuchen in St. Pölten einen sehr wichtigen Auswärtssieg. Damit darf man sich bei der Austria in der Tabelle wieder nach oben orientieren. Aber auch die Rieder haben unter Trainer Heraf wieder zurück in die Spur gefunden. Mit 7 Zählern aus den letzten drei Begegnungen, hat man sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Diesmal setzt man bei den Innviertlern auf Rotation, Trainer Heraf bietet gegenüber der letzten Partie gegen Altach, gleich neun neue Akteure auf. Das Spiel beginnt mit einem Knalleffekt, bereits in der 2. Minute gelingt es den Gästen in Führung zu gehen. Nach einem Satin-Eckball passt die Zuteilung bei den "Veilchen" nicht. Der aufgerückte Defender Constantin Reiner weiß die Gunst der Stunde nach Borsos-Kopfvorlage zu nützen und markiert das rasche 0:1. Wovon sich die Stöger-Truppe aber nicht wirklich aus der Balance bringen lässt. In der 22. Minute kommt es dann, vorher trifft Michael Madl per Kopf noch den Torpfosten, zum Ausgleich. Der Unparteiische sieht tatsächlich ein Foulvergehen von Boateng an Djuricin. Manprit Sarkaria lässt sich nicht zweimal bitten und versenkt den Elfmeter zum 1:1. Die Mannen vom Verteilerkreis bleiben auch danach, das aktivere Team. Der Aufsteiger ist darum bemüht, mit dem Gleichstand die Pausenzeit antreten zu können. In der 38. Minute hat Demaku das 2:1 vor den Beinen. Letztendlich aber geht es mit dem 1:1-Unentschieden zum Regenerieren in die Kabine.

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(22. Minute: Ein Foul, das keines war! Schiri Eisner schenkt dem Austrianer Djuricin den Glauben - Manprit Sarkaria versenkt den Strafstoß zum 1:1-Ausgleich)

 

Jetzt ist es vorbei mit der Austria-Spielkontrolle

In der ersten Hälfte war es die Austria, die deutlich mehr vom Spiel hat. Man darf gespannt sein, ob es dem Gastgeber gelingt, sich dafür im zweiten Durchgang auch zu belohnen. Die Rieder werden sich spielerisch steigern müssen, ansonsten kann es leicht der Fall sein, dass man die Heimreise punktelos antreten muss. Die Gäste, mit Grüll und Bajic sind zwei frische Kräfte mit dabei, vermitteln gleich nach Wiederbeginn einen kompakteren Eindruck, als noch im ersten Abschnitt. Plötzlich passt das Positionsspiel bei den Innviertlern. 54. Minute: Bajic versorgt Grüll, der schrammt dann nur ganz knapp vorbei am 1:2. Die Hausherren zeigen sich etwas überrascht, aufgrund des jetzigen engagierten Auftreten der SV Ried. So gelangen die Wiener nur bruchstückhaft in Nähe des gegnerischen Tores. Wie in der 63. Minute, als Djuricin am aufmerksamen Keeper Sahin-Radlinger scheitert, der auch bei einem Sarkaria-Schuss (69.), blendend reagiert. Dann kommt die 78. Minute: Fitz mit dem Ballverlust, dann kommt der weite Ball auf den schnellen Marco Grüll, der alles richtig macht und für das 1:2 Sorge trägt. Der Stachel sitzt dann bei den Heimischen doch tief. Aber in der 91. Minute kommt es doch noch zum Ausgleich. Sarkaria-Assist auf Djuricin und letzterer trifft zum 2:2-Spielendstand. In der nächsten Runde gastiert die Wiener Austria am Samstag, 24. April um 17:00 Uhr bei der Admira. Die Rieder besitzen zur selben Zeit das Heimrecht gegen St. Pölten.

 

FK AUSTRIA WIEN - SV RIED 2:2 (1:1)

Generali-Arena, keine Zuseher, SR: Eisner - Obritzberger - Borucki (Stmk.)

FK Austria Wien: Pentz, Zwierschitz, Madl, Martel, Handl (52. Teigl), Demaku (81. Zeka), Wimmer, Ebner (79. Monschein), Fitz, Sarkaria, Djuricin

SV Ried: Sahin-Radlinger, Lercher (90. Gragger), Reiner, Boateng, Kerhe, Canadi (83. Nutz), Offenbacher, Lackner, Satin (94. Reifeltshammer), Schmidt (46. Grüll), Borsos (46. Bajic)

Torfolge: 0:1 (2. Reiner), 1:1 (22. Sarkaria/Elfer), 1:2 (78. Grüll), 2:2 (91. Djuricin)

Gelbe Karten: Demaku, Monschein bzw. Boateng 

stärkste Spieler: Madl, Demaku, Sarkaria bzw. Reiner, Lercher, Satin

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger, Trainer Austria:

"Wenn ein Spiel so läuft und wir den Ausgleich so spät machen, sind wir nicht unglücklich. Wenn ich aber das Spiel anschaue, welche Überlegenheit wir hatten, Ballbesitz und Standartsituationen, ist der Punkt nicht genug vom Gefühl her. Aber wir haben es dem Gegner für sein Offensivspiel zu einfach gemacht, zu Tormöglichkeiten zu kommen."

Andreas Heraf, Trainer Ried:

"Es ist wichtig, dass wir uns im Abstiegskampf ein bisschen Luft verschafft haben. Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ein Dreier drin gewesen wäre. Aber wir können auch mit dem Punkt leben."

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