Am 6. Spieltag traf in der „Meistergruppe“ der tipico Bundesliga, der LASK auf den SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei hatten die auswärtsschwachen "Blackies" alle Hände voll zu tun, um diesen einen wichtigen Zähler festzuhalten. Über weite Strecken waren die Linzer der Chef am Platz, in letzter Instanz wollte es dann aber nicht klappen mit dem Finalisieren. Das Unentschieden bringt dann mit sich, dass vier Runden vor Saisonschluss, im Kampf um den begehrten 3. Platz, noch alles offen scheint. Auf den LASK wartet nun am kommenden Samstag das Cupfinale in Klagenfurt gegen RB Salzburg. Gelingt es wiederum so stark aufzutreten, ist man gegen die "Bullen" mit Sicherheit nicht chancenlos.

 

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(Zweikämpfe wie dieser zwischen Gernot Trauner und Kelvin Yeboah standen in der Raiffeisen Arena auf der Tagesordnung)

 

Das meiste spielt sich in der Hälfte der Gäste ab

Beim „Hinspiel“ in Graz sitzen zuletzt ganz klar die „Blackies“ am längeren Ast. Was mit sich bringt, dass sich für Sturm sogar noch die Chance auf den Vizemeistertitel auftut. Aber in der Fremde klemmt es hinten und vorne, wie sieben sieglose Spiele bestätigen. Der LASK hat es auf der Agenda stehen, sich mit einem Heimsieg, den dritten Rang wieder zurückzuholen. Die gegenüber der letzten Partie an fünf Positionen veränderten Linzer, müssen Gruber, Karamoko, Renner und Raguz vorgeben. Bei Sturm fehlen Friesenbichler, Ingolitsch, Wüthrich und Trummer. Der Gastgeber gibt vom Start weg zu vestehen, dass man sich für die letzten Pleite in der Merkur Arena revanchieren will. 9. Minute: Grgic mit dem "Zuckerpass" auf Balic, der überhebt Keeper Siebenhandl, aber im allerletzten Moment kann Gazibegovic Schlimmeres verhindern. Beim daraus resultierenden Eckball muss es eigentlich 1:0 stehen. Aber Kapitän Trauner setzt das Leder aus bester Position per Kopf neben das Sturm-Tor. Auch danach haben die Ilzer-Mannen heftige Probleme mit dem raschen Attackieren des LASK. Grazer Torgelegenheit - Fehlanzeige, die Thalhammer-Truppe hat soweit alles unter Kontrolle. Wenn schon im Spiel nach vorne absolute Flaute herrscht, zumindest gelingt es den "Blackies" die Null zu halten. Die Hausherren sind bemüht, ein Reiter (33.), Grgic (37.) und Potzmann-Schuss (39.) bringen aber nicht den gewünschten Erfolg. Die Steirer enttäuschen in der ersten Hälfte auf allen Linien, mit dem 0:0-Halbzeitstand ist man sehr gut bedient.

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(Sturm-Defender Jusuf Gazibegović, hier gegen Husein Balic, zählte zu den stärksten Akteuren seiner Mannschaft)

 

Die unentwegten LASK-Bemühungen bleiben unbelohnt

Sturm Graz wird nicht umhinkommen im zweiten Durchgang ein Schäuferl nachzulegen. Ansonsten kann es sehr leicht der Fall sein, dass man die Heimreise punktelos antreten muss. Wenngleich das gegen einen engagierten Gegner wahrlich kein einfaches Unterfangen ist. Die Linzer bleiben auch nach dem Seitenwechsel am Drücker. Gleich nach Wiederbeginn findet Balic die Chance vor, aber sein Abschluss fällt zu unplatziert aus. Mit Fortdauer gelingt es den Gästen dann aber doch, sich etwas Luft zu verschaffen. Aber von einer vielversprechenden Torraumszene ist man weiterhin ein Stück weit entfernt. Aber auch beim Platzherrn läuft nicht mehr alles so unumwunden ab, wie noch im ersten Spielabschnitt. Nach einer Stunde Spielzeit sind die Heimischen mit einem Dreifachwechsel (Goiginger, Michorl, Filipović) darauf aus, frischen Schwung in die Sache zu bekommen. Aber es fehlt nun der letzte Tick im Spiel der Oberösterreicher, wonach es den Grazern nicht wirklich schwer fällt, zumindest das Remis zu halten. Die Schlussviertelstunde wird dann mit einer nicht genützten Ranftl-Möglichkeit eingeläutet. Aber den Gästen gelingt es dann, nichts mehr entscheidendes zuzulassen. Torschussbilanz: 16:2, was aber zählt ist der 0:0-Spielendstand. In der nächsten Runde ist der LASK am Sonntag, 9. Mai um 14:30 Uhr der Gastgeber gegen die WSG Tirol. Sturm Graz empfängt zur selben Zeit Tabellenführer Red Bull Salzburg.

 

LASK - SK STURM GRAZ 0:0

Raiffeisen Arena, keine Zuseher, SR: Kijas - Weiß - H. Tekeli (NÖ)

LASK (3-4-3): Schlager, Wiesinger, Potzmann (59. Filipović), Trauner, Ranftl, Andrade, Holland (59. Michorl), Grgic, Reiter, Eggestein (81. Sabitzer), Balic (59. Goiginger)

SK Sturm Graz (4-1-2-1-2): Siebenhandl, Gorenc-Stanković, Nemeth, Gazibegović (90. Jäger), Dante, Kiteishvili, Jantscher, Kuen (75. Mwepu), Hierländer, Ljubić (62. Geyrhofer), Yeboah (90. Balaj)

Gelbe Karten: Geyrhofer, Jantscher, Dante, Gorenc-Stanković (alle Sturm)

stärkste Spieler: Ranftl, Grgic, Andrade bzw. Siebenhandl, Gazibegović, Nemeth

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer, Trainer LASK:

„Ich habe heute sehr viel Herz, Feuer und Energie in der Mannschaft gespürt. Unsere Leistung war über weite Strecken des Spiels sehr, sehr gut - wir haben uns leider nicht mit einem Treffer belohnt. Gleichzeitig haben wir defensiv kaum etwas zugelassen.  Und auch die Einzelspielerleistungen haben mich beeindruckt: Alle Spieler, die heute am Platz waren, haben sehr gut gespielt. Aus der heutigen Partie können wir viel Positives für Samstag mitnehmen - jetzt gilt unser voller Fokus dem Cup-Finale!"

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Es ist ein "big point", den wir uns glücklich erarbeitet haben. Die erste Hälfte war die schlechteste von uns in dieser Saison, wir wirkten müde und waren nicht griffig genug. In der zweiten Hälfte war es besser, und unsere beste Aktion war ein Tor, das muss man so sagen."

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