Zum Abschluss der 27. Runde der tipico Bundesliga gastiert der SK Sturm im Innviertel. Sowohl bei den Riedern als auch bei den Grazern ist ein klarer Formanstieg in den letzten Spielen erkennbar. Denn beide Mannschaften konnten sich in den letzten Wochen zahlreiche Punkte sichern. Um noch einen Angriff auf die Top 5 zu starten, benötigen die Rieder heute aber einen vollen Erfolg. Dies ist aber alles andere als eine leichte Aufgabe gelten doch die Schwarz- Weißen aus Graz als Angstgegner der SV Ried. Dazu hat Sturm auch heute 3 Punkte im Visier, um weiterhin im Spiel um den 2. Tabellenplatz zu bleiben. Die Ausgangslage für ein spannendes Spiel ist also gegeben.

Früher Elfmeteralarm im Grazer Strafraum

Die Anfangsphase des Spiels war von einem vorsichtigen Abtasten beider Mannschaften geprägt. Man versuchte aus einer gesicherten Abwehr das Spiel aufzubauen. Gefährliche Strafraumszenen entwickelten sich vorerst nicht. Nach etwa 10 Minuten musste Schiedsrichter Erlachner dann die erste strittige Entscheidung treffen. Madl brachte Walch in höchster Not im Strafraum zu Fall, der Elfmeterpfiff wurde den Riedern in dieser Situation aber verwehrt. Die Innviertler wurden nun aber aggressiver und entschlossener und fanden so nur wenige Minuten später die nächste Großchance vor. Walch dribbelte an der Strafraumgrenze an einigen Sturm Spielern vorbei und legte auf Ziegl quer, der aber am starken Reflex des Grazer Schlussmannes scheiterte.

Sturm war in der ersten Hälfte weitgehend mit Defensivaufgaben beschäftigt und kam so erst in der 35. Minute zur ersten guten Möglichkeit. Schick nutzte eine schnelle Balleroberung im Mittelfeld und spielte einen langen Ball in den Lauf von Roman Kienast, der die Aktion mit einem Schuss über das Tor abschloss. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Kragl mit einem strammen Freistoß noch einmal für Gefahr. Ried gelang es mit einer laufintensiven und aggressiven Spielweise das Spielgeschehen zu bestimmen, konnte aber die Tormöglichkeiten nicht verwerten. Die Grazer nahmen wenig Risiko im Spiel nach vorne und konnten so kaum für Überzahlsituationen in der Offensive sorgen. Nur durch Kontermöglichkeiten konnte man für Gefahr sorgen.

Jubel STU

Roman Kienast schießt Sturm Graz in Ried zum Sieg.

Sturm geht in Führung

Beide Mannschaften kamen ohne Veränderungen aus der Kabine, doch Sturm beteiligte sich nun mehr am Spiel, aber beide Mannschaften konnten sich kaum Chancen in der Anfangsphase der zweiten Hälfte erarbeiten. In der 67. Minute erfolgte dann der Führungstreffer der Grazer. Schick bringt von der Seite einen Freistoß mit viel Effet zur Mitte. Einige Ried Akteure verfehlen das Leder und so kommt Kienast am langen Eck völlig frei an den Ball und befördert das Spielgerät über die Torlinie. Ein Tor mit faden Beigeschmack, denn Spendlhofer hatte Pichler zuvor am Trikot gezogen.

Ried ließ sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und kam so postwendend zur riesen Ausgleichschance. Zuerst konnte Gratzei einen Kopfball von der Linie kratzen und den darauffolgenden Kopfball setze Elsneg an die Latte. Nur wenige Minuten später grätschte Ehrenreich in eine Thomalla-Flanke, und der Grazer hatte Glück, dass der Ball nur hauchdünn das eigene Tor verfehlte.

Offener Schlagabtausch

In den letzten Minuten kam dann Feuer in das Spiel. Beide Mannschaften wurden risikofreudiger und erarbeiteten sich gute Chancen. Sturm zeigte sich aber vor dem Tor kaltschnäuziger. Gruber bediente Avdijaj ideal mit einem langen Ball und der Youngster schloss die Aktion eiskalt ab. Doch Ried hatte sofort die richtige Antwort parat. Abermals sorgte ein langer Ball für Gefahr. Lainer spielte einen hohen Ball über die Grazer Abwehr und der eingewechselte Fröschl ließ Gratzei mit einem strammen Schuss in das linke Kreuzeck keine Chance.

Ried warf nun alles nach vorne, konnte den Ausgleichstreffer aber schlussendlich nicht mehr erzielen. Sturm hatte das glücklichere Ende auf seiner Seite und gewann dieses mit Emotionen aufgeladene Spiel mit 2:1. Die Rieder scheiterten an ihrer Chancenauswertung und mussten vor allem mit einigen strittigen Entscheidungen des Schiedsrichters leben. Die Grazer hingegen nutzten ihre Möglichkeiten effektiv und sicherten sich so den dritten Sieg im direkten Duell.

Stimmen zum Spiel:

Lukas Spendlhofer (Sturm Graz): "Es war kein schönes Spiel von uns, vor allem in der ersten Hälfte. Nach dem 2:0 dürfen wir kein Tor mehr bekommen, denn dadurch ist es nochmal schwierig geworden. Heute zählen nur die drei Punkte. Vor dem 1:0 war es ein Foul von mir, dazu stehe ich."

Harald Pichler (SV Ried): "Ich bin jetzt nicht hier um den Schiedsrichter zu beurteilen, aber es waren heute einige komische Entscheidungen dabei. Die Mannschaft hat von Anfang an gezeigt, dass sie das Spiel gewinnen will. Wir haben das Spiel dominiert, leider hat es aber nicht gereicht. Jetzt wollen wir nächste Woche drei Punkte holen."

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Foto: Richard Purgstaller