Burgenlands Nummer eins ASV Draßburg: Spieler von Zweit- und Erstligisten umworben

Am Ende doch etwas länger als vermutet, kämpfte der ASV Draßburg in der Regionalliga Ost wacker und letztlich erfolgreich um den Klassenerhalt. Dem nicht genug, schloss man die Spielzeit als bestes burgenländisches Team im gesamten österreichischen Fußball ab. Was bedeutet dieser inoffizielle Titel für den Verein? Wie bilanziert man zur abgelaufenen Saison? Wie geht es den Draßburgern mit den Vorbereitungen für die kommende Spielzeit? All diese Fragen haben wir mit Elmir Hrustanbegovic, dem sportlichen Leiter des Vereins, geklärt.

 

Ligaportal.at: Wie fällt Ihre Bilanz zur abgelaufenen Spielzeit aus?

Elmir Hrustanbegovic: Ich glaube, dass man mit 39 Punkte schon zufrieden sein kann. Wir haben ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, bis zum vorletzten Spieltag zittern zu müssen, ich denke, dass das auch nicht selbstverständlich ist, mit 39 Zählern bis zum Schluss unten dabei zu sein. Das war heuer eine Ausnahmesituation, im Großen und Ganzen können wir schon zufrieden sein, da auch sehr viele junge Spieler die Möglichkeit bekommen haben, ihr Potenzial unter Beweis zu stellen – auch in den entscheidenden Spielen. Darauf können wir bauen und auch zufrieden sein, dass wir beste Mannschaft im Burgenland geworden sind.

Ligaportal.at: Sie sprechen diese inoffizielle Auszeichnung bereits an. Welche Bedeutung und positiven Folgewirkungen hat das für euch als Verein?

Elmir Hrustanbegovic: Am wichtigsten ist, dass wir uns hier für die Akademie empfehlen können, Spieler bekommen können. Es ist natürlich schade, dass wir in der 1. und 2. Bundesliga keine Mannschaften aus dem Burgenland haben, wir sind jedenfalls stolz, beste Mannschaft im Burgenland zu sein.

Ligaportal.at: Respekt vor dem, was Ihr Verein leistet, aber generell auf das gesamte Land bezogen: Zuletzt spielten die besten Mannschaften des Burgenlands allesamt im Abstiegskampf der Regionalliga Ost, darunter ist schon die nur vom Landesverband betriebene Landesliga. Ist der restliche burgenländische Fußball damit nicht an einem Tiefpunkt angekommen, das ist ja in Wahrheit nahe am minimal Möglichen?

Elmir Hrustanbegovic: Ich finde es sehr schade, dass nun Siegendorf abgestiegen ist, zum Glück ist Neusiedl oben geblieben und kommt Oberwart hinzu. Ich finde, dass auch Parndorf dazu gehört in die Regionalliga. Wenn wir fünf Vereine aus dem Burgenland hätten, wäre es schon ideal, auch im Hinblick auf die Derbys. Es wäre schade gewesen, wenn auch Neusiedl runtergemusst hätte, Siegendorf ist von uns nur zehn Minuten entfernt, das schon schade.

Ligaportal.at: Wie weit sind die Planungen für die kommende Spielzeit gediehen?

Elmir Hrustanbegovic: Es ist schon noch ein bisschen was zu tun, der eine oder andere Spieler wird uns verlassen, konkret zwei, drei wichtige Stammspieler, beim einen oder anderen weiß man es noch nicht, zumal die Spieler Angebote aus der 2. Liga haben, ein Verteidiger auch von einem Bundesligaverein. Bei dem einen oder anderen Spieler sieht es nicht schlecht aus, zwei Positionen sind aber schon noch offen, wo wir uns verstärken müssen. Eine Verstärkung haben wir bereits, dazu dürfen wir aber noch nichts Näheres sagen.