Rückblick Teil 1 - Corona wirbelt Herbstrunde der Regionalliga Ost durcheinander!

Als Ende August die neue Saison der Regionalliga Ost gestartet wurde, lagen stressige Wochen hinter und auch noch vor den Vereinen. Denn aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, war die Vorbereitung für die Mannschaften keine einfache. Noch dazu kam ein Streit zwischen den Ligavereinen und den Landesverbänden. Der Grund lag in einer nicht genehmigten Aufstockung der Liga nachdem der SV Mattersburg aufgrund des Bankenskandals der Commerzialbank Konkurs anmeldete, der ASK Ebreichsdorf bereits nach dem ersten Lockdown im März freiwillig abstieg und Rapid II aufgrund des freigewordenen Platzes in der HPYBET 2. Liga einen erfolgreichen Antrag auf den Aufstieg gestellt hatte. Die Folge waren lediglich 13 Mannschaft in Österreichs 3. Liga, das laut vieler Vereinsvertreter "ein Armutszeugnis für den österreichischen Fußball" darstellte. Der Meisterschaftsmodus wurde aufgrund der ungeraden Anzahl an Mannschaften, jenem der Tipico-Bundesliga angepasst. Nach einer Vorrunde mit Hin - und Rückrunde, werden die Top 6 und die restlichen 7 Teams in jeweils eine Gruppe gesplittet. Die Punktehalbierung, wie sie in Österreichs höchster Spielklasse stattfindet, sollte in der Regionalliga jedoch nicht stattfinden.

Schlussendlich wurde die Saison unter strengen Hygienebestimmungen jedoch angepfiffen, man wollte von allen Seiten das Beste aus der Situation machen. Doch schon bald stellte sich heraus, dass das Damoklesschwert "Spielabsage aufgrund Corona" ständig über der Liga schwebte. Immer wieder mussten Spiele aufgrund auf Covid-19 positiv getestete Mannschaftsmitglieder verschoben und an einem späteren Zeitpunkt neu angesetzt werden. Hinzu kam auch noch ein verregneter Oktober, der den ohnehin schon sehr unsicheren Spielplan noch mehr durcheinander brachte. Letztlich war die Spielanzahl der einzelnen Teams sehr unterschiedlich. Während der SV Stripfing auf lediglich 6 Ligaspiele im Herbst kam, absolvierten die Jungs von Wiener Viktoria-Trainer Toni Polster 10 Spiele.

Da die Zahlen der Neuinfektionen in den letzten Wochen außer Ruder gerieten, wurde der Amateurfußball mit 3. November eingestellt und wird nach Bestätigung des Niederösterreichischen Landesverbandes heuer auch nicht mehr angepfiffen. Zeit für ein kurzen, zweiteiligen Rückblick, der durchleuchtet, wie es den einzelnen Mannschaften in dieser außergewöhnlichen Herbstsaison ergangen ist, angefangen mit den Plätzen 1 bis 6!

 

Rückblick auf die Top 6!

 

1. Wiener Sport-Club:

Für die Mannschaft von WSC-Trainer Robert Weinstabl erfolgte der Startschuss in die Meisterschaft 2020/21 mit knapp 14 Tagen Verspätung. Startend mit einem 2:1-Heimsieg gegen ASK-BSC Bruck/Leitha gelang es den Hernalsern in den ersten 7 Runden bei 6 Siegen und 1 Remis ungeschlagen zu bleiben, ehe es in Runde 8 mit dem 0:1 gegen den FC Mauerwerk die 1. Saisonniederlage setzte. Spielerisch bot man über weite Strecken sehr überzeugende Leistungen. Insgesamt konnte man mit teils sehr überzeugenden Leistungen 19 Punkte sammeln und liegt nach dem Abbruch und somit vermutlich über die Winterpause auf Platz 1.

 

2. ASK-BSC Bruck/Leitha:

Für die Truppe von Bruck-Trainer Martin Mikulic war der Herbst nach einer schwierigen Vorsaison, in der man in 18 Partien lediglich 19 Zähler einfahren konnte, ein gelungener Neuanfang. Aus 9 Spielen konnte man immerhin 6 Siege holen. 3 Mal verließ man den Platz als Verlierer, wobei man sich mit dem Wiener Sport-Club, SV Stripfing und SV Leobendorf sehr starken Teams geschlagen geben musste. Spiele die man als Favorit in Angriff nahm, konnte man teils sehr souverän für sich entscheiden. 

 

3. SV Leobendorf:

Die Leobendorfer machten unter allen Mannschaft in der Regionalliga Ost den wohl größten Sprung, nicht nur was das spielerische Vermögen sondern auch den Platz in der Tabelle angeht. In der Abbruchssaison nur um ein Haar dem Abstieg entgangen, legte man in der neuen Spielzeit einen absoluten Traumstart mit 6 Siegen aus den ersten 6 Spielen hin. Erst das 1:3 in Traiskirchen markierte den ersten Punkteverlust und die zugleich erste Niederlage in dieser Saison. Angetrieben von Spielmacher Miroslav Milosevic und einer tollen jungen Mannschaft, liegt man nach Verlustpunkten sogar an der Tabellenspitze.

 

4. FCM Traiskirchen:

Auch die Mannschaft aus Traiskirchen schaffte über die Sommerpause eine großartige Wandlung. Nachdem man Trainer Oliver Lederer vor Saisonbeginn ziehen lassen musste, konnte man mit Markus Bachmayer einen mehr als adäquaten Nachfolger finden und legte eine sehr gute Herbstsaison hin. Speziell das 3:1 zuhause gegen die bis dahin ungeschlagenen Leobendorfer zeigte die ganze Qualität von Eldis Bajrami & Co. Aus 9 Spielen schauten schlussendlich 5 Siege und 1 Remis bei 3 Niederlagen heraus.

 

5. SC Team Wiener Linien:

Für die Wiener startete die Saison gleich wie beim Wiener Sport-Club mit einer Absage. Das Spiel in Stripfing musste aufgrund positiver Coronafälle abgesagt und verschoben werden. Doch danach zeigte man des öfteren welch Potential im Kader von Herbert Gager steckte. Zum Abschluss gelang ein 4:0-Heimsieg gegen Toni Polsters Wiener Viktoria und damit ein erfolgreicher Abschluss des Fußballjahres 2020. Außerdem liegt man weiterhin im gesicherten Mittelfeld mit Anschluss an die Top 3.

 

6. SV Stripfing:

Besser als die Tabellenplatzierung es zeigt, erging es dem SV Stripfing in der Herbstrunde der Meisterschaft. Lange Zeit überhaupt mit kaum Spielpraxis, kam man auf lediglich 6 Ligaspiele, wovon gleich 5 gewonnen werden konnten, lediglich eines verloren ging. Nach Verlustpunkten liegt man mit Leobendorf an der Tabellenspitze. Doch es war speziell der spielerische Auftritt und auch die Performance nachdem man so lange kein Bewerbsspiel absolviert hatte, die beeindruckten. 

 

Nächsten Montag durchleuchten wir in Teil 2 des Rückblicks die Performance der Mannschaften von Platz 7 bis 13!