2:2 - Neusiedl und Bruck trennen sich nach irrer Schlussphase unentschieden!

"Eine an sich sehr faire Partie wurde in den Schlussminuten durch nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen unnötig hitzig." Stefan Rapp, Trainer des SC Neusiedl/See 1919, trauerte nach einem 2:2 gegen den ASK-BSC Bruck/Leitha einem möglichen "Dreier" nach. In einer hitzigen Schlussphase sahen ua. Trainer Rapp und der Sportliche Leiter der Gäste, Mario Santner die Rote Karte, Neusiedl reichte ein Elfmetertor kurz vor Ende nicht und dem späten Ausgleich der Brucker ging wohl ein Foul an Neusiedl-Goalie Marko Misutka voraus.

Neusiedl verpasst Vorentscheidung

Die Hausherren begannen stark und spielten sich die früh die ersten Chancen heraus. Das Tempo im Spielaufbau war hoch und die Balleroberung bei gegnerischem Ballbesitz störten die Brucker immer wieder. Aus diesem Anfangselan konnten die Neusiedler auch früh Kapital schlagen. Lukas Haubenwaller zeigte in einer Einzelaktion seine ganze Klasse, umkurvte einen Verteidiger und schloss dann gezielt ab (12.). Infolge hätte man die Führung deutlicher gestalten können. Bruck-Torhüter Kaltenböck zeigte aber eine Weltklasse-Leistung, ließ die Angreifer der Gastgeber verzweifeln. "Der Tormann von Bruck hat ein paar unglaubliche Paraden abgeliefert. Starke Vorstellung", zeigte sich Rapp beeindruckt. 

Regen verschärft die Partie

Halbzeit zwei wurde dann bei einsetzendem Regen und rutschigem Rasen zu einer wahren Gelb-Orgie. Nicht weniger als 8 Gelbe Karten wurden auf beiden Seiten, zumeist aber auf jener der Hausherren verteilt. Immer wieder wurden Fouls vom Schiedsrichter geahndet. Neusiedl verlor mit Fortdauer den Faden und wurde dafür knapp 20 Minuten vor Ende bestraft. Istvan Bagi knallte den Ball per Weitschuss in die Maschen (72.) - der nicht unverdiente Ausgleich, auch weil die Gäste vorher schon das Kommando übernahmen. 

Irre Schlussphase

Doch das sollte erst der Beginn einer unglaublichen Schlussphase werden. Zunächst sah der Torschützen zum 1:0, Lukas Haubenwaller, wenige Minuten vor Ende seine zweite Gelbe Karte und musste vorzeitig unter die Dusche. Dann entschied der Schiedsrichter auf 7 Minuten Nachspielzeit, was auf keiner der beiden Seiten wirklich verstanden wurde. Doch gerade diese Nachspielzeit sollte es in sich haben. Zunächst pfiff der Unparteiische Elfmeter für Neusiedl, Patrick Kienzl verwandelte sicher (90.+6). Doch danach war noch nicht Schluss - es wurden mehr als nur die 7 Minuten nachgespielt. Und in einer der letzten Aktionen versuchten es die Brucker wieder mit einem hohen Ball, Neusiedl-Tormann Misutka packte vermeintlich zu, bekam danach Knie und Bein auf Oberkörper und Kopf und dann drückte Matus Paukner den Ball über die Linie (90.+7). Da waren längst alle Dämme gebrochen, die Nerven mit allen Verantwortlichen durchgegangen - allen voran aber beim Schiedsrichter der noch auf beiden Seiten Rote Karten verteilte.

Stefan Rapp (Trainer SC Neusiedl/See) nach dem irren Spiel:

"Wir haben eigentlich sehr gut ins Spiel gefunden, haben aber nach dem 1:0 die Vorentscheidung verpasst. Das müssen wir uns dann natürlich ankreiden lassen. Auch, dass wir vor dem Ausgleich den Faden verloren haben. In der Schlussphase waren dann Entscheidungen, die keiner so wirklich verstanden hat. Vor dem Ausgleich hätte ich ein klares Foul gesehen, das müssen wir uns aber im Video nochmal genauer anschauen." 

 

Torfolge: 1:0 Lukas Haubenwaller (12.), 1:1 Istvan Bagi (72.), 2:1 Patrick Kienzl (90.+6), 2:2 Matus Paukner (90.+7)

Ausschlüsse: Lukas Haubenwallner (86.-Gelb-Rot - Neusiedl), Norbert Pammer (Rote Karte - Neusiedl), Stefan Rapp (Rote Karte - Neusiedl), Mario Santner (Rote Karte - Bruck)

 

Die Besten:

SC Neusiedl: Lukas Haubenwaller (ST)

Bruck: Istvan Bagi (MIT)

 

MW