Vienna feiert Last-Minute-Sieg gegen Neuberg

Zum Auftakt in die neue Saison der Regionalliga Ost gelingt dem First Vienna FC ein viel umjubelter 1:0 (0:0)-Sieg gegen den SV Neuberg. Die Fans müssen aber lange warten. Erst in der 92. Minute erlöst Andrei Lebedev die Hausherren mit dem einzigen Treffer an diesem Abend. Die Gäste zeigen dabei eine anspruchsvolle Leistung und bleiben mit Hilfe von Tormann Luka Besenic lange Zeit im Spiel. Noch dazu erregen neun Minuten Nachspielzeit die Gemüter auf Seiten der Gäste.

 

Vienna nicht im Spiel

Beide Mannschaften haben einen großen Umbruch über den Sommer hinnehmen müssen. Beiden fehlt dementsprechend noch in einigen Situationen das blinde Verständnis. Zu kurz ist dafür die Vorbereitungszeit in der heißesten Jahreszeit. Somit bleibt den Zuschauern auf der Hohen Warte zunächst nicht viel, außer die neue Saison gebührend einzuläuten. Die Gäste kommen mit Fortdauer der Partie aber immer besser zurecht und geben bis zur Pause den Ton an. Lediglich zählbares bleibt ihnen verwehrt. Die Hausherren finden hingegen erst nach der Kabinenpredigt in die Begegnung und lassen in der ersten Halbzeit auch den nötigen Biss vermissen.

Frage der Zeit

In der zweiten Hälfte trägt die Arbeit von Trainer Hans Slunecko bereits erste Früchte. Die Hausherren sind das aktivere Team und kommen zu mehreren erstklassigen Einschussmöglichkeiten. Doch einerseits eigenes Ungeschick und andererseits der gegnerische Tormann, wissen vorerst schlimmeres zu verhindern. „Es war dann aber nur eine Frage der Zeit, bis wir den ersten Treffer erzielen“, gibt Trainer Hans Slunecko nach dem Spiel zu Protokoll. Die Gäste kommen ihrerseits nur zu einer klaren Torgelegenheit, doch die glücklicheren an diesem Abend, sind einfach die Gastgeber. In Person von Andrei Lebedev gelingt der Vienna der, zwar durchaus verdiente, aber doch glückliche Siegestreffer. Nach einer Standardsituation aus dem Rückraum kommt der Verteidiger am Elfmeterpunkt zum Kopfball und überhebt den weit aus dem Tor gelaufenen Luka Besenic (sein einziger kleiner Fehler) zum umjubelten 1:0-Endstand. Ob weniger Nachspielzeit den Treffer verhindert hätte, lässt sich nicht sagen. Der Erfolgsdruck auf jede einzelne Aktion wäre zu dem Zeitpunkt jedenfalls ungleich höher gewesen. Die Vienna zeigt aber in der zweiten Hälfte, dass sie in der Ostliga zum erweiterten Kreis der Titelanwärter gehört und keiner es leicht haben wird gegen die Slunecko-Elf zu bestehen. Der SV Neuberg untermauert mit einer guten Leistung hingegen die Meinung vieler Experten, dass man dieses Jahr nicht gegen den Abstieg spielen muss.

Hans Slunecko (Trainer First Vienna FC): „Auf Grunde der zweiten Halbzeit ist der Sieg gerechtfertigt. Vor der Pause haben wir nicht ins Spiel gefunden, Neuberg war ebenbürtig. Nach der Pause war es dann aber nur eine Frage der Zeit, bis wir den ersten Treffer erzielen. Der Gegner hatte nur eine gute Chance und wir haben fünf, sechs hundertprozentige liegen lassen bzw. der Tormann hat gut gehalten. Sicher ist es glücklich, wenn wir so spät das Siegestor erzielen, aber wir hätten schon viel früher das Tor machen müssen.“

Josef Pekovics (Teammanager SV Neuberg): „Die große Frechheit meiner Ansicht nach ist 99! Minuten Spielzeit, wobei überhaupt kein Grund dafür bestanden hat. Kein Mensch weiß warum es neun Minuten Nachspielzeit gegeben hat. Ich hab den Schiedsrichter nach der Partie gefragt und er hat mich einfach stehen lassen. Wir haben brav gespielt, gut gekämpft. Natürlich waren wir zweite Halbzeit unter Druck, aber die Leistung war in Ordnung, auf dem können wir sicher aufbauen. Der Gegner war aber heute um nichts besser.“