Ein Unwetter braut sich über dem vor knapp zehn Jahren neugegründeten Salzburger Verein Austria Salzburg zusammen. Die violetten Mozartstädter stehen offenbar vor einem schweren finanziellen Defizit. Zwei Stadionumbauten belasteten das Börserl schwer. Zudem belegte die Bundesliga den Verein zuletzt sogar mit einer Geldstrafe von 20.000,00 EUR. Die Zukunft des Klubs ist aktuell unsicher, eine Fortsetzung des regelkonformen Ligabetriebs steht momentan außer Frage. Das sogenannte Risikospiel gegen den LASK soll am Freitag in Schwanenstadt stattfinden, aus heutiger Sicht völlig undenkbar. Punktabzüge, Strafen und sogar der Lizenzentzug stehen im Raum.

Bundesliga-Fehleinschätzung?

Zum jetzigen Zeitpunkt muss man sich natürlich fragen: Wie konnte es soweit überhaupt kommen? Regionalliga-Vereine, die beabsichtigen in den Profifußball aufzusteigen, suchen im Frühjahr um die Lizenz für eben jenen an. Die Bundesliga und ihre Gremien entscheiden über die Ausstellung dieser Lizenz. Grundsätzlich sollte die Liga den Verein im Vorhinein prüfen, ob er tauglich ist. Hier dürften möglicherweise folgenschwere Fehler gemacht worden sein. Beim Stadion in Salzburg Maxglan war ohnehin klar, dass dort gewisse Spiele nicht ausgetragen werden dürfen. Jetzt fällt wohl auch Schwanenstadt als Austragungsort aus. Gerhard Stöger am Freitag im SKY-Interview: "Ja, man muss sich Sorgen um den Verein machen!"

"Fan"-Wahnsinn!

Die violette Austria wurde als Fanprojekt gegründet und schaffte es als solches mithilfe politischer Unterstützung wieder zurück in den Profifußball. Ein beachtlicher Erfolg. Einige der Ultras der Austrianer machen dem Verein nun aber gehörig zu schaffen, denn aufgrund ihrer Aktionen ist der Verein verpflichtet, vorangenannte Ausbauten durchzuführen. Ob oder wann die Bundesliga nun die Reißleine zieht und harte Strafen ausspricht, wird sich bald zeigen.