Am Freitagabend kam es beim Stahlstadtderby zwischen Blau-Weiß Linz und dem LASK nach leichten Reibereien zwischen LASK und BW-Fans in der Pufferzone zwischen den Fanzonen zu schweren Eskalationen zwischen Blau-Weiß-Fangruppen und der Exekutive im Blau-Weiß-Sektor. Nach leichteren und teils schweren Verletzungen prüfen nun Rechtsanwälte des BW-Fandachverbands "Stahlstadt-Kollektiv" Anzeigen gegen die beteiligten Polizisten. Beschwerden an die Bundesliga und das Innenministerium sind bereits vor dem Versand gibt das "Kollektiv" in einer Aussendung bekannt.

Polizei gegen Fans!

Aus Sicht des "Stahlstadt-Kollektivs" war die Lage nachdem die Einsätzkräfte Blau-Weiße und LASKler getrennt hatten unter Kontrolle. In der Halbzeit wurden allerdings Beamte in den Sektor der Blau-Weißen geschickt. Mitten im Sektor blieben die Beamten stehen, einige der in voller Einsatzmontur anwesenden Polizisten wurden dort bespuckt und gerempelt. Möglicherweise dürften diese Aktionen einiger weniger das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Die Beamten gingen mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen den gesamten Fanblock vor. Neben den wenigen "schwarzen Schafen" wurden dabei offenbar auch Unschuldige getroffen. Selbst BW-Sportdirektor David Wimleitner und Bettina Stadlbauer, designierte Landesgeschäftsführerin der SPÖ wurden Opfer der Gewalt. Erst nach 15 Minuten wurden die Hilfesuchenden zu den Rettungskräften außerhalb des Sektors entlassen.