Der Stadionstreit zwischen dem LASK und der Stadt Linz geht in die nächste Runde. So widersprechen sich die SPÖ Linz und der Traditionsklub aus Linz gegenseitig in Aussendungen. So ist die SPÖ der Ansicht, dass man für LASK und Blau-Weiß gleichermaßen vernünftige Bedingungen zur Verfügung stelle, damit beide Vereine auf der Gugl ihre Spiele austragen können. Dem widerspricht der LASK entschieden und kritisiert auch die Art und Weise wie die Stadtpolitik mit den Schwarz-Weißen umgeht. 

Fußball auf der Gugl ein Auslaufprodukt? 

Wer ein gutes Beispiel für Steuergeldverschwendung benötigt, der braucht in Linz nur die Gugl zu besuchen. Kolportierte 30 Millionen wurden dort in die Renovierung des (Fußball-)Stadions investiert, das schlicht nicht tauglich für gute Fußballatmosphäre ist. Eine Laufbahn und eine nicht verbaute  Seite verhindern Stimmung, zudem sitzen die Fans viele Meter weg vom Spielfeld und den Akteuren. Eine maue Zuschauerkulisse von zuletzt gerade 1.500 Zusehern bei den Heimspielen der Blau-Weißen tut ihr übriges. Zudem wurde das Catering fremdvergeben und fällt als Einnahmequelle für die Vereine weg, auf der Miete bleiben die Klubs demnach in voller Höhe sitzen. 

Mieterhöhung für den LASK auf der Gugl! 

Der Grund für das Verlassen der Gugl ist spätestens jetzt für jeden Fan klar. Die Verantwortlichen der Stadt in Form von Bürgermeister Luger setzten den LASK davon in Kenntnis, dass man die Mieten auf der Gugl erhöhen werde, allerdings nicht in welchem Ausmaß. Somit mussten sich die Verantwortlichen der Schwarz-Weißen um ein Ausweichstadion umsehen. Pasching wurde wie berichtet als Lösung auserkoren. Mittlerweile wurden dort diverse Investitionen in Catering und dergleichen getroffen, die weitere Austragungen von Ligaspielen auf der Gugl ad acta legen. Weiters kritisiert der LASK, dass gemeinsame Regeln "niemals aufgestellt wurden", stattdessen wurden diese "diktiert". In der heutigen Presseaussendung legen beide Parteien ihre Sicht der Dinge dar, wobei die Stadtpolitik einmal mehr keine glückliche Figur abgibt.

Aussendung des LASK: 

Am 22. März 2016 kam es zu einem Mittagessen zwischen Herrn Bürgermeister Luger und LASK Finanzvorstand Dr. Gruber, wo Dr. Gruber den Bürgermeister informierte, dass es aufgrund der bekannten Sperrtermine der Linzer Gugl nicht möglich wäre den Spielbetrieb für beide Linzer Vereine in derselben Liga auf der Gugl durchzuführen. Daher hat der LASK im Lizenzierungsverfahren der Österreichischen Fußball Bundesliga vorab, um diese Problem für BEIDE Linzer Verein zu vermeiden, das Waldstadion Pasching als Heimstadion angegeben, jedoch mit dem Ziel so oft wie möglich auf der Gugl Meisterschaftsspiele auszutragen. Der Bürgermeister sagte einen neuen Termin binnen drei Wochen zu, in dem diese Dinge endgültig geklärt werden sollten. Jedoch gewährte der Bürgermeister den LASK Vertretern erst am 3. Mai 2016 einen neuen Termin, wobei er diesen kurzfristig nicht selbst wahrgenommen hat sondern an seine Stadträtin Frau Hörzing delegierte. Bei diesem Termin waren Herr Mag. Thomas Ziegler, Frau
Sportstadträtin Hörzing, Herr Mag. Jürgen Werner und Herr Dr. Siegmund Gruber anwesend. Hier wurde von Seiten der Stadt darauf hingewiesen, dass der LASK aufgrund der Nennung des Waldstadion
Pasching als Heimstadion nicht mehr als Linzer Verein zu sehen ist und der LASK daher in Zukunft mehr für die Spiele auf der Gugl zu zahlen hat. Der abermalige Hinweis auf das Faktum, dass es aufgrund der
bekannten Sperrtermine nicht möglich sei, dass zwei Vereine in derselben Liga auf der Gugl spielen können wurde von der Frau Stadträtin mit dem Argument vom Tisch gewischt, dass die VÖEST und der
LASK früher auch gemeinsam gespielt hätten und es zu keinen Terminproblemen gekommen ist. Der LASK teilte nochmals mit, dass er diese Meinung nicht teilt, dies aber zur Kenntnis nehmen muss.
Die Frage von Seiten des LASK, in welcher Dimension die Erhöhung der Stadionmiete geplant sei, konnte von Frau Hörzing nicht beantwortet werden – eine Antwort wurde bis zum 10. Mai 2016
zugesagt. Trotz mehrmaliger telefonischer und schriftlicher Urgenzen (liegen nachweislich auf) wurde dem LASK der neue Stadiontarif für die Gugl erst mit 26.07.2016, also drei Tage vor Meisterschaftsbeginn und
fast drei Monate nach dem Termin, mitgeteilt. Dies empfinden wir nicht nur als unprofessionell und befremdlich sondern schlussfolgern daraus, dass man den LASK nicht mehr in Linz haben will.
Gleichwohl wir denken, dass diese Bestrebung nicht von der LIVA sondern von Seiten des Herrn Bürgermeisters ausgeht!


Natürlich müssen wir uns als ordentliche Kaufleute, wenn es denn kein rechtzeitiges und akzeptables Anbot für eine Stadionmiete in Linz gibt, über Alternativen Gedanken machen. Dadurch wurden wir zu
größeren Investitionen (Gastro, Hospitality, Infrastruktur) im Waldstadion Pasching gezwungen. Aus eben diesen Investitionen ist es nunmehr unumgänglich möglichst viele Spiele im Waldstadion
Pasching auszutragen. 

Somit zusammenfassend:
1) Mit den Vereinen (zumindest mit dem LASK) wurden niemals GEMEINSAME Regeln aufgestellt sondern diese wurden diktiert!
2) Dem LASK wurden die Konditionen für eine Stadionmiete so spät mitgeteilt, dass sich dieser anderes orientieren musste.
3) Der Bürgermeister spricht von offenen Türen und Gesprächsbereitschaft und hat gleichzeitig vereinbarte Termine nicht wahrgenommen!

Aufgrund der oben genannten Fakten steht es nun der breiten Öffentlichkeit zu sich eine Meinung über die tatsächlichen Vorgänge zum Thema Stadion Linz zu machen.

Aussendung der SPÖ Linz: 

Aktuelle Stunde: LASK in Linz immer willkommen
Mit der Beantragung einer Aktuellen Stunde will die ÖVP im Gemeinderat neuerlich über den LASK diskutieren. Die Tonalität der Begründung verwundert Fraktionsvorsitzenden Stefan
Giegler: „Ich verstehe nicht, warum die ÖVP ständig das Handeln der Stadt schlechtreden muss und für jede freie Entscheidung von Vereinen die Stadtpolitik verantwortlich machen
will. Niemand vertreibt einen Fußballverein aus Linz. Wir haben für die Nutzung des Stadions gemeinsam mit den Vereinen Regeln aufgestellt, die für alle Vereine, die auf der gleichen
sportlichen Ebene spielen, gelten. Das ist nur fair. Der LASK hat die Entscheidung getroffen, die Angebote der Stadt nicht in Anspruch zu nehmen. Das ist sein gutes Recht. Unsere
Pflicht ist es, dafür zu sorgen, dass jeweils auf der Amateur- wie auf der Profiebene gleiche Bedingungen für den sportlichen Wettkampf herrschen!