Der FC Wacker Innsbruck, am Freitag in der ADMIRAL 2. Liga zu Gast beim im Frühjahr noch sieglosen FC Liefering - ab 18:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER, kämpft finanziell immer mehr ums Überleben. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, soll der Tiroler Traditionsklub unter anderem seit Mai 2021 keine Zahlungen mehr an die Olympiaworld getätigt haben. Die Schulden betragen beim Betreiber des Tivoli-Stadions gesamt 310.000 Euro. Laut Kronen Zeitung wurde der offene Betrag aber noch nicht gerichtlich fällig gestellt.

Olympiaworld-Geschäftsführer Matthias Schipflinger wird in der Zeitung zitiert, dass die Summe "in Absprache mit Stadt und Land" eingemahnt worden sei. Nachsatz: "Das ist der vorletzte Schritt." Im Notfall sollen die ausstehenden Zahlungen eingeklagt werden. Die Olympiaworld steht jeweils zur Hälfte im Besitz von Stadt und Land Tirol.

Spieler sollen aus eigener Tasche zahlen

Nicht nur die Stadionmiete bringt den Tabellen-Neunten der ADMIRAL 2. Liga derzeit in die Bredouille, auch die Wohnungs- und Hausvermieter der Spieler sollen seit Monaten auf Zahlungen des Klubs warten. Um einen möglichen Rauswurf zuvorzukommen, wurden laut Tiroler Tageszeitung einige Profis aufgefordert, den ausstehenden Betrag aus der eigenen Tasche zu begleichen.

Spielgenehmigung scheint in 1. Instanz unmöglich 

Außerdem sollen Zahlungen beim Catering, der Security-Firma, bei Operationskosten, Spielervermittlern, Profis, Mitarbeitern oder beim Ausrüster ausstehen. Die Bundesliga verkündet am 13. April ihre erste Bestandsaufnahme zur Erteilung der Lizenzen, eine Spielgenehmigung für die Innsbrucker in 1. Instanz scheint unmöglich.

Im Februar hatten die Tiroler mit dem deutschen Investor Thomas Kienle einen Partner vorgestellt, der die akuten finanziellen Probleme des Clubs lösen soll. Der Unternehmer aus dem Medizinsektor bezeichnete seinen Einstieg aufgrund seiner "Nähe und Verbundenheit zu Tirol" als "Herzensangelegenheit", die so dringend benötigte Finanzspritze lässt anscheinend aber noch auf sich warten. Sollte diese ausbleiben, droht der Gang in den Amateurfußball.

Foto: FC Wacker Innsbruck