Sie sind gekommen um zu bleiben...und vor allem um zu lernen: Aufsteiger SK Sturm Graz II, die "Jung-Blackies" des BL-Vizemeisters. Die blutjunge Elf (Durchschnittsalter 19 Jahre) von Coach Thomas Hösele legte auf Anhieb in der für sie neuen ADMIRAL 2. Liga im Herbst ihre Reifeprüfung ab. Ist beste zweite Mannschaft von vier ADMIRAL Bundesligisten (der FC Liefering als Kooperationspartner vom FC Red Bull Salzburg inbegriffen) und überwintert auf einem respektablen 11. Rang. Auswärts gelang sogar mancher Coup, wie der 5:2-Triumph beim späteren Wintermeister SKN St. Pölten. Nachfolgend das Herbst-Fazit!

5 Siege gab es für Aufsteiger SK Sturm Graz II in der für ihn neuen ADMIRAL 2. Liga im Herbst zu bejubeln, darunter erwiesen sich die "Blackies-Youngster" gegen Teams wie den SKN St. Pölten, FC Flyeralarm Admira und SKU Amstetten als Favoritenschreck.

Nach Auf & Ab ab Runde 8 auf Rang 11 eingefunden

"Bitte Anschnallen"...die Auftaktwochen glichen für den Aufsteiger einer wilden Achterbahn-Fahrt. Ein permanentes Auf und Ab, ehe ab Runde 8 Rang 11 fest in Beschlag genommen wurde. Das Auftakt-Match für den Regionalliga Mitte-Meister des Vorjahres ging mit 1:2 beim SV Horn, dem späteren Herbstmeister verloren. Mohammed Fuseini hatte zwar mit dem ersten Tor für Sturm II noch den 1:1-Pausenstand erzielt, doch Patrik Mijic gelang im 2. Abschnitt der Siegtreffer für die Waldviertler.

Bereits eine Woche später durften auch die "Blackies-Youngster" den ersten Dreier bejubeln. Im steirischen Duell gegen den SV Lafnitz mit 2:0 durch Tore von Wels & Tóth. Es folgten weitere Punkgewinne. Zunächst beim 1:1 daheim gegen den SK Rapid Wien II und dann der St. Pöltener Paukenschlag, ein 5:2-Coup mit einem Tóths Triplepack beim späteren Wintermeister. 

Heiss umkämpftes, intensives Grazer Derby, in dem die Hösele-Elf dem GAK 1902 for 3.507 Zuschauern in der Merkur Arena in Graz-Liebenau ein 1:1 abrang.

Nach 3 Niederlagen Sturm "stumm", dann "Auferstehung" in Südstadt

Dem Husarenstreich der Elf von Coach Thomas Hösele, der in der Grundordnung ein 4-4-2 präferierte, folgte jedoch alsbald Ernücherung, wurde es stumm um Sturm...mit gleich drei Niederlagen en suite: 0:2 daheim vs. Aufstiegs-Aspirant FC Blau-Weiß Linz, 2:4 in Liefering bei den Jungbullen und dann auch noch das 1:2 in der Merkur Arena gegen die Young Violets von Austria Wien.

Doch die "jungen Wilden" aus Graz meldeten sich eindrucksvoll zurück, schrieben nach den drei Spielen ohne Zähler in den darauffolgenden drei Partien an. Landeten nach dem Auswärts-Coup in St. Pölten den nächsten in der Südstadt und mutierten somit auch bei Bundesliga-Absteiger FC Flyeralarm Admira zum Favoritenschreck. Wieder war der 20-jährige Ungar Milán Tóth Matchwinner, glich mit seinem 6. Saisontor die 1:0-Führung der Panther aus, um dann mit seinem 4. Assist Christoph Lang zum 2:1-Siegtor aufzulegen. Eine Woche später trotzten die Steirer dann Vizemeister FAC daheim ein 0:0 ab und dann beim heimstarken, aufstiegsambitionieren GAK 1902 im brisanten Grazer Derby ein 1:1. 

Der 21-jährige Samuel Stückler - Eigengewächs des SK Sturm Graz - zählte zu den Dauerbrennern und absolvierte alle 16 Partien im Herbst. 

Leerlauf, Lehrgeld, Lieferung & Lob

Die für derart junge Mannschaften nicht ungewöhnliche Inkonstanz nahm jedoch weiter ihren Verlauf. Ein permanentes Auf und Ab, Wohl & Wehe, Wechselbad der Emotionen. Auch im folgenden Heimspiel-Doppel. Hier eine 0:1-Niederlage gegen Mit-Aufsteiger FC First Vienna 1894, danach ein 3:1-Erfolg über den immerhin Dritten SKU Amstetten. Hernach jedoch zwei Niederlagen. Erst beim in dieser Saisonphase im Flow befindlichen FC Dornbirn 1913 im Ländle (3:1) und dann ausgerechnet gegen das abgeschlagene Schlusslicht Kapfenberger SV, das beim 1:0 in der Merkur Arena seinen ersten Saisonsieg bejubeln durfte.

Worauf die Hösele-Elf mit November-Beginn eine Woche später eine Reaktion zeigte und mit ihrem dritten Dreier aus der Fremde zurückkehrte: 1:3 beim SK Vorwärts Steyr. Doch zum Jahres-Abschluss kassierten die Blackies dann noch ihre achte Saisonniederlage, um im steirischen Duell beim SV Lafnitz mit 5:1 arg unter die Räder zu kommen. Die Lafnitzer revanchierten sich damit gnadenlos für die 0:2-Hinspielniederlage in Graz.

Während für die "Schwoazn" halt oft "Sekt oder Selters"  in diesem Herbst galt, die dennoch eine Bereicherung für die 2. Liga sind und sich wiederholt zum Favoritenschreck erwiesen haben. Frag nach in St. Pölten, Amstetten oder der Südstadt.

Vorletzter in Heim-Tabelle / 28 Akteure eingesetzt - 2 immer dabei

STATUS-QUO SK Sturm Graz II: Platz 11, 16 Spiele; 5S, 3U, 8N; 23:27 Tore, 18 Punkte

HEIM: 15. Platz, 8 Spiele; 2S, 2U, 4N; 7:8 Tore, 8 Punkte. AUSWÄRTS: 8. Platz, 8 Spiele, 3S, 1U, 4N; 16:19 Tore, 10 Punkte.

Auftaktprogramm 2023: SKN St. Pölten (H), FAC (A), FC Dornbirn 1913 (H), KSV 1919 (A), GAK 1902 (H), SK Rapid Wien II (A), SV Horn (H). 

Eingesetzte Spieler: 28. Einsätze: Schendl & Stückler (je 16), Komposch & Tóth (je 15), Eyawo & Saurer (je 14), Wels (13), Grube & C. Lang (je 12), Kiedl & Nelson (je 11), Fuseini & Marić (je 10), Trummer (9), Karner (8), Oroz (7), Giuliani, Ingolitsch, Löcker (je 6), Amreich & Geyrhofer (je 5), Klamler & Kronberger (je 4), Grgić & Ostermann (je 3), Demaku & Emegha (je 2), Lorenz (1).

Einwechslungen: Eyawo (10), Kiedl (9), Grube (8), Nelson (7), Karner (6), Löcker (5), Amreich & Klamler (je 4), Fuseini, Grgić, Ostermann (je 2), C. Lang, Lorenz, Schendl, Tóth, Trummer (je 1). 

Tore: 23; Torschützen (10): Tóth (7), C. Lang (5), Fuseini (3), Eyawo, Stückler, Wels (je 2), Komposch & Nelson (je 1).  

Rote Karte (1): Marić. Gelb-Rote Karte (1): Eyawo. Gelbe Karten (42): Wels (5), Komposch, Stückler, Tóth (je 4), C. Lang, Schendl, Trummer (je 3), Amreich, Eyawo, Kronberger, Marić (je 2), Fuseini, Grube, Ingolitsch, Löcker, Nelson, Oroz, Ostermann, Saurer (je 1).

Neuzugänge (8): Bratschko, Giuliani, Grgić, Hrustan, E. Krasniqi, Lorenz, Tóth, Wiener-Pucher.

Abgänge (11): Ehmann, Fuchs, Halili, Köhle, Kronberger, Lenhart, Oroz, Schweinzer, Sieber, Veit, Zotter.

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL