Es war einer der Paukenschläge in der Herbst-Saison der ADMIRAL 2. Liga: der SV Lafnitz gab Ende September seinen Rückzug aus dem Profifußball und damit freiwilligen Abstieg zum Saisonende bekannt, ehe im November die Kehrtwende folgte und die Steirer nun doch weiter 2. Liga-Lust haben und die Lizenz für nächste Saison wollen. Gut so! Auch damit es nicht wieder 2 Klubs wie im Vorjahr mit den Ex-FC Juniors OÖ und FC Wacker Innsbruck gibt, die freiwillig bzw. zwangsbedingt abstiegen. Der SV Lafnitz hat sich seit dem Aufstieg in 2018 in Liga 2 etabliert, wurde im Vorjahr stolzer Vierter. Nachfolgend das Herbst-Fazit.

Auch unorthodoxen Einsatz - wie hier von Daniel Gremsl gegen Florian Prirsch - braucht es hin und wieder. Am Ende reichte es am Ende beim ersten von ingesamt nur zwei Unentschieden der Lafnitzer am 20. August 2022 in Runde 5 gegen den damaligen Tabellenletzten FC Dornbirn 1913 nur zu einem 1:1 daheim.

Heimnimbus der Unbesiegbarkeit in 2022 von FAC gebrochen

Rang 14 (2018/19, Punkte: 33), Rang 8 (2019/20; 39), Rang 5 (2020/21; 55), Rang 4 (2021/22; 52)...die positive Entwicklung und steten Platzierungen der letzten drei Spielzeiten unter den Top-10, ja in den vergangenen beiden Jahren gar unter Top-5 belegen, dass der 1964 gegründete SV Licht-Loidl Lafnitz nicht nur in der ADMIRAL 2. Liga etabliert, sonderen eine Bereicherung ist. 

Und vor allem heimstark...blieben die Blau-Gelben doch im Frühjahr daheim in 6 Zweitliga-Partien unbesiegt (5 Dreier in Serie, davor 1 Remis im Februar vs. Wacker Innsbruck). Die letzte Niederlage datierte vom 21. November 2021, mit 1:4 im steirischen Duell gegen den GAK 1902. Zum Auftakt der neuen Saison bekam der taufrische Bundesliga-Absteiger FC Flyeralarm Admira erstmal die "Heimmacht Lafnitz" zu spüren, feierten die Steirer einen 2:1-Heimsieg gegen die Südstädter und damit saisonübergreifend den 6. Heimsieg en suite (die letzten drei im Frühjahr jeweils mit 1:0).

Doch nach dem gelungenen Auftakt kehrte schnell Ernüchterung ein beim SVL, wurden die Blau-Gelben im steirischen Duell von Aufsteiger SK Sturm Graz II bei der 0:2-Auswärtsniederlage auf den "Boden der Tatsachen geholt", um eine Woche später gar die erste Heim-Niederlage in 2022 zu kassieren. Gegen Vizemeister Floridsdorfer AC gab es eine 0:4-Klatsche. 

Da ist er schon wieder...mit einer Botschaft: Daniel Gremsl und der SV Lafnitz ließen von Anfang September bis Mitte Oktober mit 4 Siegen aus 5 Partien aufhorchen. 

Beständige war das Unbeständige im Herbst bei launischen Lafnitzern

Daraufhin folgte ein stetes Ab und Auf, war das Beständige bei den Lafnitzern das Unbeständige. Erst der 5:1-Kantersieg im zweiten steirischen Saison-Duell beim Kapfenberger SV, dann ein eher ernüchterndes Heim-1:1 gegen den bis dato punktlosen FC Dornbirn 1913 und weiters im dritten steirischen Aufeinandertreffen eine 1:3-Niederlage beim heimstarken GAK 1902. Somit stand nach 6 Runden und August-Abschluss Rang 11 zu Buche. 

Doch es sollte der "Super-September" für die Elf von Coach Philipp Semlic kommen, der sich bis zu den ersten zwei Runden im Oktober reinzog: 4 Siege in 5 Spielen, dabei allesamt "zu Null" (3:0 vs. Aufsteiger First Vienna FC 1894, 2:0 vs. Young Violets, jeweils 1:0 beim SK Rapid II und SKU Amstetten. Dazwischen lag lediglich die 0:1-Auswärts-Niederlage bei Aufstiegs-Aspirant FC Blau-Weiß Linz am Freitag, dem 9. September. 

Ach ja...und in der 2. Runde des Uniqa-ÖFB-Cup das Aus gegen "Angstgegner" GAK 1902 daheim mit 1:2 am 30. August.

Als die Blätter fielen, fiel auch SV Lafnitz ab - nur 1 Zähler aus 4 Spielen

Eine Unserie ereilte die Lafnitzer auch ab Mitte Oktober als aus 4 Spielen nur 1 Zähler rausschaute. Erst die ebenso unerwartete wie deutliche 0:3-Heimniederlage gegen den FC Liefering, dann wurde mit 1:2 beim SK BMD Vorwärts Steyr verloren und auch mit dem gleichen Resultat beim SKN St. Pölten. Dazwischen lag lediglich der 1:1-Heim-Achtungserfolg gegen Herbstmeister und zum damaligen Zeitpunkt Spitzenreiter SV Horn. 

Jubelnder Jurica Poldrugač, der mit 8 Treffern absoluter Top-Torjäger der Lafnitzer im Herbst war und in der ADMIRAL 2. Liga-Torschützenliste mit dem St. Pöltener Luis Hartwig hinter dem Führungstrio Matthias Seidl (FC Blau-Weiß Linz, 12), Renan (FC Dornbirn 1913) & Karim Konaté (FC Liefering, je 10) vorn dabei ist. Der 25-jährige Kroate "Poldi" kam im Sommer vom Regionalligsten SV Allerheiligen und erwies sich als die erhoffte Verstärkung.

"Poldi" per Triplepack beim versöhnlichen Jahresabschluss

Versöhnlich dann nach dieser Unserie der Jahresabschluss vor der 3-monatigen Winterpause gegen Aufsteiger SK Sturm Graz II - zugleich Revanche-Nahme für die 0:2-Hinspielniederlage in Graz-Liebenau - mit einem satten 5:1-Heimerfolg. Bei dem Toptorjäger Jurica Poldrugač  einen Triplepack schnürte und sein Torkonto auf 8 Treffer im Herbst erhöhte.

Die 8 steht auch beim Tabellenplatz des SV Lafnitz zur Winterpause. Und damit sind Kapitän & Keeper Andreas Zingl & Co. noch vor Bundesliga-Absteiger FC Flyeralarm Admira und durchaus in Reichweite auf einen Top5-Platz. 

 

5 Punkte weniger wie im Vorjahres-Zeitraum / Kein Ausschluss!

STATUS-QUO SV Licht-Loidl Lafnitz: Platz 8, 16 Spiele; 7S, 2U, 7N; 24:22 Tore, 23 Punkte. VORJAHR: Platz 6, 16 Spiele; 8S, 4U, 4N, 31:24 Tore, 28 Punkte.

HEIM: 6. Platz, 8 Spiele; 4S, 2U, 2N; 14:11 Tore, 14 Punkte. AUSWÄRTS: 9. Platz, 8 Spiele, 3S, 0U, 5N; 10:11 Tore, 9 Punkte.

Auftaktprogramm 2023: FC Flyeralarm Admira (A), SK BMD Vorwärts Steyr (H), FC Blau-Weiß Linz (H), FC Dornbirn 1913 (A), SKN St. Pölten (H), SV Horn (A):

Eingesetzte Spieler: 24. Einsätze: Gremsl, Poldrugač, Umjenovic (je 16), G. Nutz & Wohlmuth (je 15), Duvnjak, Lichtenberger, Pfeifer, Sittsam (je 14), Feyrer, Halper, Prohart, Zingl (je 13), N. Lederer (11), S. Gölles (10), Scheucher & Siegl (je 8), Sulzer (6), Grasser, Lemmerer, Neubauer (je 5), Große & Wabnig (je 3), Suprun (1).  

Einwechslungen: Halper (9), Sittsam (8), N. Lederer (7), Poldrugač & Scheucher (je 6), Duvnjak, Feyrer, Gremsl, Neubauer (je 5), Lemmerer (4), Sulzer (3), Grasser, G. Nutz, Siegl (je 2), S. Gölles, Lichtenberger, Pfeifer, Prohart, Suprun, Wohlmuth (je 1). 

Tore: 24; Torschützen (10): Poldrugač (8), Duvnjak & Umjenovic (je 3), S. Gölles, Gremsl, Lichtenberger (je 2), Neubauer, Sittsam, Sulzer, Wohlmuth (je 1). 

Gelbe Karten (34): Lichtenberger & Wohlmuth (je 4), Poldrugač, Prohart, Sittsam (je 3), S. Gölles, Gremsl, N. Lederer, G. Nutz, Pfeifer, Scheucher (je 2), Duvnjak, Grasser, Halper, Siegl, Umjenovic (je 1). 

Neuzugänge (7): N. Lederer, Lemmerer, G. Nutz, Schwarz, Strodl, Suprun, Trimmel.

Abgänge (8): Fadinger, Fuchshofer, Große, Hernaus, N. Meister, Scherf, Schriebl, Wendler. 

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL